Tino Walz

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Der Schweizer Architekt Albert genannt Tino Walz (* 1913 in ZürichW, † 2008[1] in München) war bei der Staatlichen Bayerischen Schlösserverwaltung beschäftigt. Durch sein Engagement und seine Hartnäckigkeit überstanden wesentliche Teile des bayerischen Kronschatzes den Zweiten Weltkrieg und blieben in Bayern.

Werdegang

  • 1939 studierte er Architektur in Paris, als er zur Schweizer Armee einberufen wurde.
  • Seine deutsche Ehefrau musste er in München zurücklassen.
  • 1942 setzte er sein Studium in München fort.
  • Ab 1944 war er Mitarbeiter von Rudolf Esterer, dem Leiter der Bauabteilung der Schlösserverwaltung.
  • Recherchen der Dokumentarfilmerin Cécile Prinzbach zeigen, dass Tino Walz im Dienst der Schweizerischen Aufklärung stand
  • Am 23. April 1945 holte er auf seinem Opel Kadett den Kronschatz der Wittelsbacher, aus dem nicht mehr sicheren Versteck in Kelheim und transportierte ihn mit Flagge mit dem Schweizerkreuz, erst ins Schloss Neuschwanstein, dann zum Tegernsee. Dort versteckte er den Schatz im Kartoffelkeller eines Bauernhofs. Die grafische Sammlung der Veste Coburg liess er in wasserdichte Zinkkisten einschweissen und versenkte sie im Tegernsee. Erst nach Kriegsende, als feststand, dass die Kunstschätze in bayrischem Besitz bleiben würden, gab er die Verstecke bekannt.
  • 1946 wurde er Leiter der Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.
  • Von 1946 bis 1953 war er Bauleiter beim Wiederaufbau der Münchner Residenz und leitete freischaffend Orts- und regionale Planungen in Graubünden.
  • An der TH München hielt er Vorlesungen in Landesplanung in der direkten Demokratie.
  • Sein Grab befindet sich im Waldfriedhof (alter Teil) Sektion 89-W-3.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Abendzeitung München, 16. April 2008: Der Retter der Bayern-Krone