Münchner Weg wird ein Kampf gegen das Erinnern
Der angebliche Münchner Weg wird im Ergebnis allmählich zu einem Kampf für das Vergessen - gegen das Erinnern an die Verfolgung und Ermordung von Nachbarinnen und Nachbarn in den NS-Jahren.
Denn nun sterben auch die Übriggebliebenen aus der Kindergeneration der damaligen Opfer. Wer hat noch Informationen und setzt sich für ein angemessenes öffentliches Gedenken ein? Was wird aus den feierlichen Worten am 27. Januar, am 9. November oder den Gedenkfeiern um die Verbrechen im Münchner Konzentrationslager Dachau?
Hier setzt sich die Fraktion der „Irgendwann muss mal Schluss sein“, und ähnlichen Gedanken, faktisch durch.
- Ja, Stolpersteine sind keine Grabsteine. Sie gehören nicht auf einen Friedhof und auch nicht in ein Museum.
Keine Wandtafeln anstatt der angelehnten Stolpersteinen. Soll an die Münchner NS-Opfer noch erinnert werden? Oder ist das das Ergebnis der Verhinderungsdebatte? - Schweigendes Vergessen, wo es konkret werden könnte? Wer war diese Nachbarin? Wo liegt Kaunas? Wer waren die Täter bei diesem Opfer? Und vor allem: was lernen wir daraus für unsere Gegenwart, für die nächsten Monate in München, für die Zukunft unseres Landes daraus?
- Im Web dazu: Die debatte um stolpersteine. (SZ von 2017)