Villa Ludwigshöhe
Das Schloss Villa Ludwigshöhe oberhalb von Edenkoben im heutigen Rheinland-Pfalz ist der ehemalige Sommersitz vom ehemaligen König Ludwig I. in seinen letzten Lebensjahren (1786 — 1868). Er war von 1825 bis 1848 König von Bayern. Gebaut wurde es von 1846 bis 1852 und dann, also bereits nach der Abdankung, alle zwei Jahre im Juli und August genutzt. Sein letzter Besuch in der Villa war 1866.
Das Schloss hat als Gebäude einige enge Bindungen an München. Der Bau nach italienischen Anregungen in klassizistischen Stilformen wurde von Friedrich Wilhelm von Gärtner geplant. Zum zweigeschossigen Hauptbau mit großem Innenhof (Atrium) gehören auch ein Kavaliersbau und ein Marstall (dieser ist nicht mehr vorhanden). Die Bauleitung hatte ein Baumeister Joseph Hoffmann aus Ludwigshafen/Rh. Nach Gärtners Tod 1847 übernahm Leo von Klenze die weitere Bauleitung.
Die pompejanischen Wandmalereien wurden von Joseph Schwarzmann in verschiedenen der 62 Räume der Villa ausgeführt und sind bis heute erhalten; ebenfalls die Mosaikfußböden nach römischen Vorbildern. Schwarzmann wurde in jener Zeit vom Königshaus vor allem mit Ausmalungen im Speyrer Dom beauftragt.
Eigens für die Besuche des früheren Königs erhielt der 1855 eröffnete an der Pfälzischen Maximiliansbahn liegende Bahnhof Edenkoben ein neues großes Empfangsgebäude, das sich an den Baustil der Viila anlehnte.
Seit einigen Jahren beherbergt die inzwischen vom Land Rheinland-Pfalz erworbene Villa eine beachtliche Max-Slevogt-Galerie mit 130 Werken.