Kapp-Putsch

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In München hatte der Kapp-PutschW die Demission des Kabinett Hoffmann II (Bayern)W am 16. März 1920 zur Folge.

Verlauf

Am 11. Mai 1919 wurde unter Arnold von MöhlW das bayerische Reichswehrgruppenkommando 4 (Gruko 4) gebildet, womit Möhl Landeskommandant von Bayern war. Das Gruko 4 war die Leitung der Exekutive in Bayern.

Eine >>Nachrichtenabteilung<< des Gruko 4 kümmerte sich um die Presse, Überwachung der Bevölkerung und Propaganda und stellte außerdem Infromationen zur >>Schulung<< der Soldaten zusammen. Bayern war vom Gruko 4 durchdrungen. „Bei allen Rechtsvereinigungen, den vaterländischen Verbänden, bei der Gründung des völkischen Offiziersbundes, überall war das Gruko4 mit von der Partie. Das Zusammenspiel von Reichswehr, Einwohnerwehren und „vaterländischen" Verbänden stellte die Führungsrolle des Gruko 4 in der bayerischen Politik sicher. Um diese gegen jede Störung seitens der Regierung abzusichern, arbeitete das Gruko darauf hin, die Regierung Hoffmann durch eine autoritäre Regierung zu ersetzen.

Im August 1919 kehrte das Kabinett Hoffmann II (Bayern)W aus Bamberg zurück und am 4. November 1919 wurde der Kriegszustand durch einen Belagerungszustand ersetzt. Die Regierungspräsidenten und der Polizeipräsident von München wurden zu „Staatskommissaren" mit Sondervollmachten zur „Erhaltung der öffentlichen Sicherheit"" ernannt. So war die Leitung der Exekutive aus den Händen der Militärs in die Hände von Zivilisten gelegt, womit formal die Herrschaft Möhls beendet war. Die bayerische Reichswehrführung ließ sich in nicht auf ihre verfassungsgemäßen Aufgaben beschränken, was zu Konflikten mit dem Kabinett Hoffmann II (Bayern)W führte.

Möhl propagierte seine politischen Vorstellungen, warf der Regierung Hoffmann vor sie ginge nicht energisch genug gegen die Linke vor und verlangte ein generelles Streikverbot, Arbeitszwang und Entzug der Geldunterstützung für Erwerbslose.

Der Putsch der Kappisten in Berlin bot die Gelegenheit, die Regierung Hoffmann zu stürzen.

Gruko 4 war in ständiger Verbindung mit den Putschisten in Norddeutschland. Möhl war über den Verbindungsoffizier Wilhelm Adam (General)W beim Gruppenkommando 1 im Kontakt mit Walther von LüttwitzW.

Der Leiter von Möhls Nachrichtenabteilung, Hauptmann Karl Mayr (SPD)W, führte vor dem Putsch Verhandlungen sowohl mit Lüttwitz und Kapp und teilte Kapp in zwei Unterredungen mit, dass es besser sei, mit dem Putsch noch zwei Monate zu warten und vorher ein engeres Einvernehmen mit den höheren Reichswehrbehörden herzustellen.

Als die Putschisten in Berlin am 13. März 1920 losschlugen, benutzte das Gruko 4 die Gelegenheit, um das Kabinett Hoffmann II (Bayern)W loszuwerden. Das Gruko 4 nahm nicht für Kapp Partei womit in Bayern die abhänging Beschäftigten keinen Anlaß sahen, sich dem Generalstreik im Reich anzuschließen.

Möhl verhandelte mit dem Kabinett Hoffmann II (Bayern)W und setzte es in der Nacht zum 14. März 1920 mit der Forderung unter Druck, die Funktion des Staatskommissars müsse von Militärs wahrgenommen werden, sonst könne er für die Truppen nicht mehr garantieren. Das Kabinett Hoffmann II (Bayern)W gab dieser Forderung nach; Möhl wurde anstelle des Polizeipräsidenten zum Staatskommissar für Oberbayern ernannt, und darüberhinaus auch noch der Regierungspräsident von Oberbayern, Gustav von KahrW, zum Zivilkommissar bestellt.

Im Laufe des Vormittags des 14. März 1920 drang auf entsprechende Instruktion durch das Gruko 4, Ludwig Oestreicher (* 1886), mit zehn Freischärlern des Freikorps OberlandW in das Gebäude des Bayerischen Ministeriums des Äußeren (heute Bayrischer Hof) ein, in dem das Kabinett Hoffmann II (Bayern)W tagte.

Quellen