Histonauten: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Histonauten''' sind eine [[Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Deutschland)|Gesellschaft bürgerlichen Rechts]] | |||
Die '''Histonauten''' sind eine [[Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Deutschland)|Gesellschaft bürgerlichen Rechts]]. Unter dem Motto „Wir erzählen Geschichte“ vermitteln sie historische Fakten und Zusammenhänge. Ihre Schwerpunkte sind die Münchner Stadtgeschichte, die bayerische Landesgeschichte, die deutsche Zeitgeschichte und die europäische [[Kulturgeschichte]]. Die Histonauten haben ihren Sitz in [[München]] und unterhalten ein Büro in [[Hamburg]]. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Histonauten, initiiert von [[Klaus Reichold]] und Thomas Endl, sind aus einem Netzwerk von Historikern und Kulturwissenschaftlern hervorgegangen, die als Autoren und Filmemacher für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland tätig sind oder waren. Zu den ursprünglichen Gründungsmitgliedern zählten unter anderem Sonja von Behrens, [[Sybille Krafft]] und Xenia Sircar. Seit der Neugründung im Jahr 2011 sind Klaus Reichold und Thomas Endl alleinige Gesellschafter. Sonja von Behrens<ref>Webpräsenz von Sonja von Behrens</ref> leitet das Büro in Hamburg. | Die Histonauten, initiiert von [[Klaus Reichold]]<ref>Jana Heigl: Beutezug in der Geschichte – Klaus Reichold ist eine Hälfte der Histonauten, in: [https://www.munzinger.de/document/260A71234513 ''Süddeutsche Zeitung, 10.07.2017'']. Abgerufen am 11.09.2021 </ref> und Thomas Endl<ref>Vgl. Yvonne Poppek: Alles unter einem Hut – Verleger Thomas Endl und seine kleine „edition tingeltangel“, in: [https://munzinger.de/document/260A69571375 ''Süddeutsche Zeitung, 30.12.2016'']. Abgerufen am 11.09.2021</ref>, sind aus einem Netzwerk von Historikern und Kulturwissenschaftlern hervorgegangen, die als Autoren und Filmemacher<ref> Vgl. Klaus Reichold und Thomas Endl: Krakau mit kleinem Licht und den Henker mach ich selber – Zur Praxis historischer Fernsehdokumentationen, in: Drehbuch Geschichte, hg. v. Martin Lindner, Münster 2005, S. 25-49</ref> für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland tätig sind oder waren. Zu den ursprünglichen Gründungsmitgliedern zählten unter anderem Sonja von Behrens, [[Sybille Krafft]] und Xenia Sircar. Seit der Neugründung im Jahr 2011 sind Klaus Reichold und Thomas Endl alleinige Gesellschafter. Sonja von Behrens<ref>[https://www.sonjavonbehrens.de/ ''Webpräsenz von Sonja von Behrens'']. Abgerufen am 11.09.2021</ref> leitet das Büro in Hamburg. | ||
== Zielsetzung == | == Zielsetzung == | ||
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=== bavaricum@histonauten === | === bavaricum@histonauten === | ||
Die Histonauten betreiben mit dem bavaricum@histonauten eine kleine [[Akademie]] für Kulturgeschichte. Sie bietet ein aufeinander abgestimmtes Bildungsprogramm, das aus Vortragsreihen, Rundgängen und [[Exkursion|Exkursionen]] zu Themen aus der Münchner Stadtgeschichte, der bayerischen Landesgeschichte und der europäischen Kulturgeschichte besteht. Zu den Spezialgebieten des bavaricum@histonauten gehört die Geschichte der [[Wittelsbacher]], der ehemaligen bayerischen Herrscherdynastie. | Die Histonauten betreiben mit dem bavaricum@histonauten eine kleine [[Akademie]] für Kulturgeschichte<ref>Vgl. Jakob Wetzel: Bayernkunde – Mit einer neuen Akademie für Kulturgeschichte wollen Klaus Reichold und Thomas Endl Münchnern ihre Heimat erklären, in: [https://munzinger.de/document/260A54599706'' Süddeutsche Zeitung, 16.05.2013'']. Abgerufen am 11.09.2021 </ref>. Sie bietet ein aufeinander abgestimmtes Bildungsprogramm, das aus Vortragsreihen, Rundgängen und [[Exkursion|Exkursionen]] zu Themen aus der Münchner Stadtgeschichte, der bayerischen Landesgeschichte und der europäischen Kulturgeschichte besteht. Zu den Spezialgebieten des bavaricum@histonauten gehört die Geschichte der [[Wittelsbacher]], der ehemaligen bayerischen Herrscherdynastie. | ||
Die Vortragsreihen finden zum Teil online statt, zum Teil in Präsenz (überwiegend im Zentrum St. Bonifaz in München). Außerdem beteiligt sich das bavaricum@histonauten in unregelmäßigen Abständen an der Langen Nacht der Münchner Museen.<ref>Lange Museumsnacht in München: Die Highlights, auf: Stadtmagazin München 24,</ref><ref> Bericht von Gabriele Weber im [[BR Fernsehen]], Rundschau-Magazin, 17.10.2015 </ref> | Die Vortragsreihen finden zum Teil online statt, zum Teil in Präsenz (überwiegend im Zentrum St. Bonifaz in München). Außerdem beteiligt sich das bavaricum@histonauten in unregelmäßigen Abständen an der Langen Nacht der Münchner Museen. | ||
<ref>Lange Museumsnacht in München: Die Highlights, auf: Stadtmagazin München 24,</ref><ref> Bericht von Gabriele Weber im [[BR Fernsehen]], Rundschau-Magazin, 17.10.2015 </ref> | |||
Die Angebote des bavaricum@histonauten werden weniger von Touristen wahrgenommen, umso mehr von Einheimischen, darunter insbesondere von Multiplikatoren der Bildungsarbeit wie Gästeführern, Heimatpflegern, Lehrern, Mitarbeitern von Archiven, Bibliotheken und Museen. | Die Angebote des bavaricum@histonauten werden weniger von Touristen wahrgenommen, umso mehr von Einheimischen, darunter insbesondere von Multiplikatoren der Bildungsarbeit wie Gästeführern, Heimatpflegern, Lehrern, Mitarbeitern von Archiven, Bibliotheken und Museen. | ||
=== Edition Luftschiffer === | === Edition Luftschiffer === | ||
Mit der Edition Luftschiffer, einem Imprint der edition tingeltangel, verantworten die Histonauten den Publikationsbereich des [[Verlag|Verlags]], in dem Sachbücher zur Münchner Stadtgeschichte, zur bayerischen Landesgeschichte und zur europäischen Kulturgeschichte erscheinen. | Mit der Edition Luftschiffer, einem Imprint der edition tingeltangel<ref> Vgl. Katrin Fehr: Die schöne weite Welt der Bavarica – Thomas Endl über seinen Verlag tingeltangel, einen Zylinder und den Bayerischen Independent-Preis, in: [https://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Die-schoene-weite-Welt-der-Bavarica;art598,4807041 ''Donaukurier, 28./29.08.2021'']. Abgerufen am 11.09.2021 </ref>, verantworten die Histonauten den Publikationsbereich des [[Verlag|Verlags]], in dem Sachbücher zur Münchner Stadtgeschichte, zur bayerischen Landesgeschichte und zur europäischen Kulturgeschichte erscheinen. | ||
=== litera bavarica@histonauten === | === litera bavarica@histonauten === | ||
2017 haben die Histonauten die litera bavarica aus der Taufe gehoben – eine jährliche [[Buchmesse]] mit Publikationen und Informationen zu München, Bayern und zur europäischen Kulturgeschichte. Sie findet üblicherweise im Herbst im Zentrum St. Bonifaz in München statt und gilt als Branchentreff der Bavarica-Verlage, ihrer Leser und Autoren. Ergänzt wird die jährliche Buchmesse durch das Online-Portal litera bavarica – Die Welt der bayerischen Bücher, das die Histonauten gemeinsam mit Gerhard Willhalm<ref>Webpräsenz von Gerhard Willhalm</ref> erarbeitet und im Dezember 2020 freigeschaltet haben.<ref> Vgl. Heimat im Rampenlicht – Die Buchmesse „litera bavarica“ findet jetzt auch online statt, in: Schönere Heimat, Magazin des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, Heft 2, 2021 </ref> | 2017 haben die Histonauten die litera bavarica aus der Taufe gehoben – eine jährliche [[Buchmesse]] mit Publikationen und Informationen zu München, Bayern und zur europäischen Kulturgeschichte<ref>Vgl. Albert Heilmann: Kurioses aus der Nische – Auf der litera bavarica präsentieren 16 Verlage ihre Bücher, in: [https://www.munzinger.de/document/260A72263071 ''Süddeutsche Zeitung, 03.11.2017'']. Abgerufen am 11.09.2021</ref>. Sie findet üblicherweise im Herbst im Zentrum St. Bonifaz in München statt und gilt als Branchentreff der Bavarica-Verlage, ihrer Leser und Autoren. Ergänzt wird die jährliche Buchmesse durch das Online-Portal litera bavarica – Die Welt der bayerischen Bücher, das die Histonauten gemeinsam mit Gerhard Willhalm<ref>[https://stadtgeschichte-muenchen.de Webpräsenz von Gerhard Willhalm] Abgerufen am 11.09.2021</ref> erarbeitet und im Dezember 2020 freigeschaltet haben.<ref> Vgl. Heimat im Rampenlicht – Die Buchmesse „litera bavarica“ findet jetzt auch online statt, in: Schönere Heimat, Magazin des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, Heft 2, 2021, S.135-137 </ref> | ||
=== Museumsdidaktische Projekte === | === Museumsdidaktische Projekte === | ||
Zusammen mit der append[x] GmbH<ref>Webpräsenz von append[x]</ref> erarbeiteten die Histonauten mehrere multimediale Projekte: Für die Niederösterreichische Landesausstellung „Jubel & Elend – Leben mit dem [[Grosser Krieg|Großen Krieg]] 1914-1918“<ref> Vgl. | Zusammen mit der append[x] GmbH<ref>[https://appendx.de Webpräsenz von append[x]] Abgerufen am 11.09.2021</ref> erarbeiteten die Histonauten mehrere multimediale Projekte: Für die Niederösterreichische Landesausstellung „Jubel & Elend – Leben mit dem [[Grosser Krieg|Großen Krieg]] 1914-1918“<ref> Vgl. [https://.portal-militaergeschichte.de/node/1025 www.portal-militaergeschichte.de] Abgerufen am 11.09.2021</ref> im Renaissanceschloss [[Schallaburg]] entwarfen sie [[Touchscreen|Touchscreens]], die die Frontbewegungen der Österreichisch-Ungarischen Armee sowie den Verlauf und die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs visualisierten.<ref> Vgl. [https://www.schallaburg.at/de/presse/06medieninformation-ausstellung_final.pdf Medieninformation] des Pressesprechers der Schallaburg und der Niederösterreichischen Landesausstellungen. Abgerufen am 11.09.2021</ref> Für das [[Bayerisches_Armeemuseum|Bayerische Armeemuseum]] in [[Ingolstadt]] konzipierten und realisierten sie eine virtuelle Ausstellung, die unter dem Titel „Im Maschinenraum des Krieges – Ingolstadt 1914-1918“ zentrale Themen des Ersten Weltkriegs (etwa „Rüstungsindustrie“, „Mangelwirtschaft“, „Verklärung“) mit entsprechenden Schauplätze in Ingolstadt verknüpft.<ref> Vgl. Im Maschinenraum des Krieges – Ein virtuelles Museum entsteht, in: Schönere Heimat, Magazin des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, Heft 3, 2015, S. 233-242</ref><ref> Vgl. Bayerisches Armeemuseum (Hg.): Im Maschinenraum des Ersten Weltkriegs – Eine Spurensuche in Ingolstadt, in der Reihe Materialien des Museumspädagogischen Zentrums München, Neustadt/Aisch 2017</ref> | ||
Im Rahmen von PIN.X, einem Projekt des Fördervereins [[PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne]], entwickelten und realisierten die Histonauten im Auftrag des [[Museumspädagogisches_Zentrum_München|Museumspädagogischen Zentrums München]] für die Pinakothek der Moderne in München einen Video-Workshop für Schulklassen mit dem Titel „Bilder drehen, Bilder verstehen. Vom Still zur Story – Wie man Gemälde zum Leben erweckt“.<ref> Vgl. Thomas Endl: Bilder drehen, Bilder verstehen – Vom Still zur Story, in: Rainer Wenrich/Joseph Kirmeier (Hg.): Kommunikation, Interaktion, Partizipation – Kunst- und Kulturvermittlung im Museum am Beginn des 21. Jahrhunderts, München 2016, S. 165ff; Filmbeispiele </ref> | Im Rahmen von PIN.X, einem Projekt des Fördervereins [[PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne]], entwickelten und realisierten die Histonauten im Auftrag des [[Museumspädagogisches_Zentrum_München|Museumspädagogischen Zentrums München]] für die Pinakothek der Moderne in München einen Video-Workshop für Schulklassen mit dem Titel „Bilder drehen, Bilder verstehen. Vom Still zur Story – Wie man Gemälde zum Leben erweckt“.<ref> Vgl. Thomas Endl: Bilder drehen, Bilder verstehen – Vom Still zur Story, in: Rainer Wenrich/Joseph Kirmeier (Hg.): Kommunikation, Interaktion, Partizipation – Kunst- und Kulturvermittlung im Museum am Beginn des 21. Jahrhunderts, München 2016, S. 165ff; Filmbeispiele </ref> | ||
Für die Ausstellung „Das Land im Blick – 70 Jahre Landwirtschaftsministerium“<ref> Vgl. www.bayernkurier.de/kultur/6478-70-jahre-das-land-im-blick </ref>, die im Auftrag des [[Bayerisches_Staatsministerium_für_Ernährung,_Landwirtschaft_und_Forsten|Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten]] vom Museumspädagogischen Zentrum München und dem [[Institut für Bayerische Geschichte]] der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] erarbeitet wurde, stellten die Histonauten Audio- und Videoclips zusammen. | Für die Ausstellung „Das Land im Blick – 70 Jahre Landwirtschaftsministerium“<ref> Vgl. [https://.bayernkurier.de/kultur/6478-70-jahre-das-land-im-blick www.bayernkurier.de/kultur/6478-70-jahre-das-land-im-blick] Abgerufen am 11.09.2021</ref>, die im Auftrag des [[Bayerisches_Staatsministerium_für_Ernährung,_Landwirtschaft_und_Forsten|Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten]] vom Museumspädagogischen Zentrum München und dem [[Institut für Bayerische Geschichte]] der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] erarbeitet wurde, stellten die Histonauten Audio- und Videoclips zusammen. | ||
Außerdem entwickelten die Histonauten zusammen mit append[x] mehrere Konzeptstudien – darunter (im Auftrag des [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amtes]]) ein Webportal zum bundesweiten Gedenken an den Ersten Weltkrieg und (im Auftrag des [[Wittelsbacher Ausgleichsfonds]]) ein Webportal mit dem Titel „Fenster zur Welt“, das die internationalen Verbindungen der Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem einstigen Herrschergeschlecht der Wittelsbacher anschaulich macht. | Außerdem entwickelten die Histonauten zusammen mit append[x] mehrere Konzeptstudien – darunter (im Auftrag des [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amtes]]) ein Webportal zum bundesweiten Gedenken an den Ersten Weltkrieg und (im Auftrag des [[Wittelsbacher Ausgleichsfonds]]) ein Webportal mit dem Titel „Fenster zur Welt“, das die internationalen Verbindungen der Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem einstigen Herrschergeschlecht der Wittelsbacher anschaulich macht. | ||