Schäfflertanz: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 10: Zeile 10:
Warum tanzen die Schäffler '''nur alle sieben Jahre'''? Genau weiß man es nicht. Es gibt dafür diverse Theorien. Die einen sagen, der Turnus sei der [[Pest]] geschuldet, die alle sieben Jahre erneut ausgebrochen sei. Andere verweisen auf die Sieben als Glückszahl. Auch eine Genehmigung von Herzog [[Wilhelm IV.]] (1493-1550) wird mitunter angeführt. Dieser habe den Münchner Schäfflern aus Dankbarkeit das Recht eingeräumt, alle sieben Jahren ihren Tanz aufzuführen,bei dem sie ja auch Schnaps verkaufen und Geldspenden eintreiben. Beweise für das eine oder andere, dafür oder dagegen? Gibt es nicht.
Warum tanzen die Schäffler '''nur alle sieben Jahre'''? Genau weiß man es nicht. Es gibt dafür diverse Theorien. Die einen sagen, der Turnus sei der [[Pest]] geschuldet, die alle sieben Jahre erneut ausgebrochen sei. Andere verweisen auf die Sieben als Glückszahl. Auch eine Genehmigung von Herzog [[Wilhelm IV.]] (1493-1550) wird mitunter angeführt. Dieser habe den Münchner Schäfflern aus Dankbarkeit das Recht eingeräumt, alle sieben Jahren ihren Tanz aufzuführen,bei dem sie ja auch Schnaps verkaufen und Geldspenden eintreiben. Beweise für das eine oder andere, dafür oder dagegen? Gibt es nicht.


Die ursprünglich ledigen und unbescholtenen Gesellen führen diese Schrittfolgen seit der Biedermeierzeit auf (Regeln des 1871 gegründeten "Fachverein der Schäffler Münchens"): der Grundschritt, das Hochwerfen der angewinkelten Beine im Takt der Musik in der etwa 20-minütigen Vorführung zu immer neuen Figuren, insgesamt sieben. Die "Schlange", mit welcher der Reigen beginnt, es folgt die "Laube", bei der sich die Tänzer auf verschlungenen Wegen zu einem Knäuel formieren, über dem ihre mit Buchslaub geschmückten Holzbögen ein Laubendach bilden. Die dritte Figur ist das "Kreuz", bei dem sie sich in vier Gruppen aufteilen. Dann die Krone aufs Parkett. Und aus dieser entwickeln sie die "Vier kleinen Kreise". Nun changieren die Kasperl. Um ein ein Fass, auf das  drei Schäffler mit dem Hammer Lärm schlagen. Das erinnert an die ursprüngl. Arbeit.
Die ursprünglich ledigen und unbescholtenen Gesellen führen diese Schrittfolgen seit der Biedermeierzeit auf (Regeln des 1871 gegründeten "Fachverein der Schäffler Münchens"): der Grundschritt, das Hochwerfen der angewinkelten Beine im Takt der Musik in der etwa 20-minütigen Vorführung zu immer neuen Figuren, insgesamt sieben. Die "Schlange", mit welcher der Reigen beginnt, es folgt die "Laube", bei der sich die Tänzer auf verschlungenen Wegen zu einem Knäuel formieren, über dem ihre mit Buchslaub geschmückten Holzbögen ein Laubendach bilden. Die dritte Figur ist das "Kreuz", bei dem sie sich in vier Gruppen aufteilen. Dann die Krone aufs Parkett. Und aus dieser entwickeln sie die "Vier kleinen Kreise". Nun changieren die Kasperl. Um ein ein Fass, auf das  drei Schäffler mit dem Hammer Lärm schlagen. Das erinnert an die ursprüngl. Arbeit.


Die artistische Schlussnummer ist der Reifenschwung. Die beiden Reifenschwinger steigen auf je ein Fass und halten in jeder Hand einen hölzernen Reifen, auf dessen Innenseite jeweils ein [[Dialekt|Stamperl]] Schnaps steht. Und beim Drehen soll das Glas voll bleiben. Um dann den Gesellen zu füllen ... oder so.
Die artistische Schlussnummer ist der Reifenschwung. Die beiden Reifenschwinger steigen auf je ein Fass und halten in jeder Hand einen hölzernen Reifen, auf dessen Innenseite jeweils ein [[Dialekt|Stamperl]] Schnaps steht. Und beim Drehen soll das Glas voll bleiben. Um dann den Gesellen zu füllen ... oder so.
21.471

Bearbeitungen