Als Regionalgeld wird im Chiemgau der ChiemgauerW in bestimmten Läden als Zahlungsmittel akzeptiert. In manchen Regionen Deutschlands zahlen die Bürger nicht mehr (nur) mit Euro, sondern mit alternativen "Währungen". Sie heißen ganz verschieden „Chiemgauer“, „Sterntaler“ oder „Havelblüte“ - und funktionieren manchmal erstaunlich gut. Der Chiemgauer Verein, der die alternativen Scheine herausgibt, zählt mehr als 3000 Mitglieder. Das Prinzip ist, dass Vereinsmitglieder ihre täglichen Einkäufe statt mit Euro mit dem Chiemgauer bezahlen und damit gleichzeitig die Betriebe der Region unterstützen.

Geschichte

Die Entstehungsgeschichte des „Chiemgauers“ reicht in das Jahr 2002 zurück, als sechs Schülerinnen der Waldorfschule in Prien am Chiemsee mit der Regionalwährung starteten. Ursprünglich sollte durch diese Währung ihre Schule finanziell unterstützt werden. Der Mechanismus ist einfach: Verbraucher tauschten Euro im Verhältnis eins zu eins gegen Chiemgauer. Die teilnehmenden Unternehmen spendeten bei jedem Einkauf, der mit dem Chiemgauer bezahlt wurde, einen Teil des Umsatzes an die Schule. Dadurch profitierten letztlich alle Beteiligten: Denn die Eltern kauften vermehrt in diesen Geschäften ein, um die Schule ihrer Kinder zu unterstützen. Und die Einnahmen der Schule stiegen tatsächlich. Und das übertrug sich seither auf andere Partner.

Literatur

  • Regionalwährungen. Neue Wege zu nachhaltigem Wohlstand (mit Bernard A. Lietaer), Riemann, München, 2006. ISBN 978-3-570-50052-1

Weblinks

Das Thema "Regionalgeld" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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