Mordfall Michaela Eisch

Michaela Eisch (* 9. Juli 1976 in München; † 17. Mai 1985 in München) verschwand am 17. Mai 1985 im Alter von acht Jahren und wurde ermordet. Ihre Leiche wurden am 14. Juni 1985 an der Braunauer Eisenbahnbrücke in München gefunden. Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden und ist der einzige ungeklärte Kindermord in München.

Mahnmahl für Michaela Eisch an der Braunauer Eisenbahnbrücke

Tathergang

Am 17. Mai 1985 verbrachte Michaela den Vormittag auf einem Spielplatz bei ihrer Großmutter, ehe sie zwischen etwa 10:30 und 12:00 Uhr aufbrach, um ihre Mutter von der Arbeit abzuholen. Am Tag zuvor hatten sie gemeinsam beschlossen, dass Michaela zum ersten Mal allein mit der U-Bahn vom Innsbrucker Ring zum Hauptbahnhof fahren durfte, um ihre Mutter am Arbeitsplatz abzuholen. Zum vereinbarten Treffen mit der Mutter kam es jedoch nicht mehr.
Bis zum späten Nachmittag wurde Michaela im Viertel um die Josephsburg von einem Lehrer und anderen Kindern wiederholt gesehen, zuletzt gegen 17 Uhr von zwei Frauen in der Nähe des späteren Fundorts an der Braunauer Eisenbahnbrücke. Das Opfer und der bis heute nicht identifizierte Täter wurden in der Nähe des Kiosks in der Teutoburger Straße gesichtet. Das Kind soll mit dem Täter über den Zaun ins dicht bewachsene Gelände unterhalb der Braunauer Eisenbahnbrücke geklettert sein. Noch am Nachmittag desselben Tages wurde Michaela als vermisst gemeldet. 30 Tage später, am Mittag des 14. Juni, wurde ihre Leiche von einem Arbeiter des E-Werks am Bahndamm in der Hefner-Alteneck-Straße gefunden.

Ermittlungen

Vom 8. bis zum 10. Juli 2011 wurden in einer Turnhalle in der Bad-Schachener-Straße 4 mit Unterstützung des bayerischen Landeskriminalamts eine DNA-Reihenuntersuchung durchgeführt. Diese richtete sich an im erweiterten Bereich der Maikäfersiedlung in Berg am Laim gemeldete männliche Personen. Es war die größte DNA-Reihenuntersuchung der Münchener Polizeigeschichte. Die Polizei forderte 1750 Münchner auf, freiwillig eine Speichelprobe abzugeben, 1173 Männer kamen der Aufforderung nach. Weitere 1000, die nicht mehr in der Stadt lebten, wurden von anderen Polizeidienststellen überprüft. Michaelas Mörder konnte dabei nicht ermittelt werden.

Unterhalb der Braunauer Eisenbahnbrücke erinnert heute ein Mahnmal an Michaela Eisch.

Weblinks

• Trauerbuch für Michaela Eisch im Internet
• Polizist Dieter H. erinnert sich - tz München vom 28. Mai 2011
• MÜNCHEN: Tötungsdelikt z N. von Michaela Eisch, SUCHBLOG für Vermisste/ Ungeklärte Morde vom 19. Mai 2011
• Ungeklärter Mordfall von Michaela Eisch jährt sich zum 31. Mal - münchen.tv vom 17. Mai 2016

Das Thema "Mordfall Michaela Eisch" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten. Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Mordfall Michaela Eisch.