Porzellan Manufaktur Nymphenburg
Nymphenburger Porzellan wird seit 1761 in der „Porzellan Manufaktur Nymphenburg" (oft auch Porzellanmanufaktur Nymphenburg geschrieben) beim gleichnamigen Schloss als Staatsbetrieb hergestellt. Die Herstellung geht auf die Regierungszeit des bayrischen Kurfürsten Max III. Joseph zurück, als der am 11. November 1747 im Neudecker „Grünen Schlössl“ die erste Manufaktur eröffnen ließ. Bereits 1710 wurden erste Schritte in diese Richtung unternommen. 1761 zog diese Werkstatt in die eigens für sie errichteten Gebäude im äußeren, nördlichen Schlossrondell (Joseph Effner) der Sommerresidenz in Nymphenburg um und ist seither auch nur dort produktiv tätig.
Voruasgegangen waren dem einige Jahre des Erprobens der Grundtechniken. Bis 1753 scheiterten die Versuche der Porzellanherstellung immer wieder und waren bis zu ihrer Beherrschung finanziell sehr verlustreich. Dem Juristen Graf S. Haimhausen gelang ab 1758 die unternehmerische Ausrichtung der Porzellanmanufaktur. Am 3. November 1754 konnte Franz Anton Bustelli als Figurist eingestellt werden. Seine Rokoko-Entwürfe, vor allem der 8 Figurenpaare der Commedia dell’Arte –, zählen zu den kunstvollsten Produkten seiner Zeit. Der nächste zu lernende Schritt nach dem Brennen und der Figurengestaltung war deren farbige haltbaren Bemalung.
1765 arbeiteten bereits 187 Personen in Nymphenburg: Die Produktion erreichte ihren höchsten Stand. Heute firmiert die Porzellan Manufaktur unter "Staatliche Porzellan-Manufaktur Nymphenburg A. Bäuml GmbH & Co. KG".
Etwa zeitgleich wurden zwei weitere Porzellanmanufakturen in Meissen und Fürstenberg (bei Höxter) gegründet. 1748 folgte die Firma Villeroy & Boch zunächst bei Luxemburg (heute Mettlach) und 1763 die KPM in Berlin. Die Nymphenburger Manufaktur fertigt als eine der letzten weltweit noch jedes Einzelteil in reiner Handarbeit.
Produkte
Serviceteile und komplette Service sind das klassische Produkt, die es aber auch in hochmodernen Gestalten gibt. Ebenfalls Vasen und die verschiedenen Figurengruppen zu den Themen Jagd, Koketterie, Memento Mori, Neptunwagen, Putten, Sakrales, Chinoiserien, Commedia dell’Arte und andere Majolika. Anfang des 20. Jahrhunderts erlangte die Manufaktur in ihrer Gestaltung von Tierfiguren einen internationalen Ruf. Man könnte bei Schmetterlingen eine Kollektionbeginnen und mit Nashörnern abschließen. Dazu gehören "natürlich" dann auch immer einige Bayerische Löwen. Die meisten mit einem Wappenschild. Einige werden als Staatspräsente oder als Preise in renommierten Wettbewerben verschenkt. Aber das meiste ist auch heute noch käuflich.
Weblinks
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