Der Begriff Stenz kommt anscheinend ursprünglich aus dem Wandererlatein vgl. wiki/stenz.de und bezeichnet dort den Stock, den der leichtfüssige Wandersbursch mit sich herumträgt. Hübsch soll er sein, deshalb nennt man klassischerweise nur einen durch parasitären Befall und Umrankung einer gewissen Schlingpflanze gewunden verformten Stab so. (Man beachte die freudsche Symbolik!!)

Stenz


In München, bzw. im gesamtbayerischen Raum, ist der Stenz allerdings etwas ganz anderes; hier verweist der Begriff auf eine ganz spezielle Sorte Mann, die man heute verfremdend mit den in Frauenheftchen erfundenen Unwort "metrosexuell" benennen würde. - Auf MonacoFranze.de lässt sich nachlesen, dass Helmut Dietl (ein legendärer Regisseur noch weit legendärerer Fernsehsendungen), den Stenz folgendermaßen definiert haben soll:


"Von etwas windiger Eleganz, der jeweils herrschenden Mode immer einen Schritt vorausstolzierend, hat der Stenz die Pflege seines Haupthaares sowie die Pflege seiner Schuhe - von denen er unzählige besitzt - zu kultischen Handlungen entwickelt. Er legt Wert auf Umgangsformen, bzw. das, was er dafür hält, und schafft es, das oberste Ausstrahlungsziel dabei nicht aus den Augen zu verlieren: immer cool und lässig zu sein."


Oder, wie es wohl Patrick Süßkind schön formuliert hat: (vgl. ebenfalls MonacoFranze.de)


"Der Stenz ist der zivilisierte Mann des Volkes, er hat Stil"


Bekannt geworden ist der Ausdruck Stenz (mit dem Zusatz "der ewige") auch jenseits des Weißwurschtäquators spätestens seit der legendären Fernsehsehserie Monaco Franze mit dem ebenso legendären Helmut Fischer in der Hauptrolle.

Da möchte man heute, 2005, traurige acht Jahre nach Helmut Fischers tragischem Tod, doch nur mehr laut ausrufen: NEUE STENZE BRAUCHT DAS LAND!!!