Am 12. Juli 1984 gab es in München und Umgebung ein schweres Hagelunwetter. Es war bis dahin das schwerste Unwetter im Münchner Raum.

Entstehung und Verlauf

Nach einigen Tagen Hitzewelle zog ab dem 11. Juli eine Kaltfront nach Süddeutschland herrein. Diese Kaltfront brachte schon in Frankreich und Westen Deutschlands starke Unwetter. Obwohl sich die Unwetter abschwächten begünstige eine besondere Wetterlage, dass sich dieses Unwetter wieder verstärkte. Durch ein von Westen kommendes weiteres Tiefdruckgebiet und starker Sonneneinstrahlung entwickelte sich erneut ein starkes Unwettergebiet. Am Nachmittag des 12. Juli hagelte es in Ravensburg in Baden-Württemberg ohne das es zu Schäden kam. Der Hagel zog in nordöstlicher Richtung weiter nach Landsberg am Lech, wo es zuerst stark hagelte.

In München bricht das Unwetter los

Um kurz vor 20 Uhr brach des Unwetter in München von Westen her herrein. Der Hagel selbst dauerte nur 20 bis 30 Minuten. Das gesamte Unwetter rund zweieinhalb Stunden. Riesige Hagelkörner fast so groß wie Tennisbälle prasselten auf die Stadt nieder. Das gesamte öffentliche Leben kam während des Unwetters zum Stillstand. Die Hagelschicht am Boden, die erst am nächsten Tag abtaute, war ca. 20 cm. hoch. Die Feuerwehr wurde zu über 3800 Einsätzen gerufen. Das nördliche Stadtgebiet war kaum betroffen, so dass es hier keine großen Schäden gab. So blieb z. B. das Zeltdach vom Olympiastadion vom Hagel verschont. Aber in Trudering, im Osten der Stadt gab es sehr schwere Schäden.

Der weitere Verlauf des Unwetters

Das Hagelunwetter zog weiter über die östliche Münchner Umgebung, wo es Anzing besonders stark traf. Dann an der deutsch-österreichischen Grenze entlang in Richtung der damaligen Tschechoslowakei, heute Tschechien. Etwa 300 Kilometer war die Zugbahn lang.

=Die Schäden durch das Hagelunwetter

Hunderte Personen wurden schwer verletzt. Glücklicherweise keine Todesopfer. Aber einige erlitten Herzinfarkte.

Der materielle Schaden war allerdings enorm:

  • über 70.000 Gebäude wurden beschädigt
  • 200.000 Fahrzeuge zerbeulte der Hagel im Stadtgebiet
  • Mehrere Flugzeuge wurden am Flughafen Riem beschädigt.
  • Bei der Straßenbahn wurden Oberleitungen und Weichen beschädigt. So dass der Betrieb auf einigen Linien vorübergehend eingestellt werden musste.

Laut Wikipedia belief sich der Sachschaden auf 3 Milliarden DM.

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