Reichenbachbrücke

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Die Reichenbachbrücke ist eine Dreigelenkbogenbrücke mit vier Feldern über die Isar. Sie verbindet von der Fraunhoferstraße in der Isarvorstadt zur Ohlmüllerstraße in der Au. 1902/1903 wurde sie als Nachfolgebau einer Holzbrücke in Beton errichtet. Die Gestaltung der Brücke lag bei Friedrich von Thiersch, Bau und Konstruktion hier wie bei der Luitpold-Brücke durch die Firma Sager & Woerner. Im Südwesten ruhen an der Auffahrt als Brückenschmuck zwei Handwerkerfiguren aus.

Technische Daten

  • Vier Flachbögen mit einer Länge von 44 m, 28 m, 27 m und 26 m

(Die Wittelsbacherbrücke hat genau die gleiche Spannweite, da nach dem Bau der Reichenbachbrücke die Lehrgerüste dort verwendet wurden, um die Baukosten möglichst gering zu halten.)

Geschichte

Bereits 1816 gibt es erste Planungen für eine Brücke an dieser Stelle. Die erste Ausführung erfolgte im Jahre 1832 als JochbrückeW mit 14 Feldern durch den Stadtzimmermeister Franz Xaver Reiffenstuel (unklar ob der ältere -1777-26.11.1836-, oder jüngere -1812-1853- Franz Xaver hier tätig waren). Dieses erste Brückenbauwerk, die sogenannte Reichenbacher-Brücke, wurde im Jahre 1841 derart stark Beschädigt, daß Franz Michael Reiffenstuel beauftragt wurde, eine neue Brücke nach den Vorlagen des Baurats Muffat und dem Entwurf des Oberbaurats Gärtner über die Isar zu spannen. Dieses neue, aus Lerchen- und Eichen-Holz erstellte Bauwerk war bereits 1842 vollendet, und kostete rund 54000 fl. Diese Brücke hatte 10 Öffnungen von denen jede eine Weite von 14.59m von Joch zu Joch überwand. Die Gesamtlänge betrug ca. 176m. Dieses ausgezeichnet ausgeführte Bauwerk überstand das Jahrhunderhochwasser von 1899 ohne Schäden. Allerdings waren die Abmessungen der Fahrbahn von nur 6,0m, und den beiden Fußwegen von je 1,3m dem aufkommenden Verkehr nicht mehr gewachsen. Desweiteren verschlangen die jährlichen Instandsetzungsarbeiten immer mehr Geld. So entschloss sich die Stadt für einen Neubau. Im Jahre 1902 begannen die Arbeiten. Zuvor wurde die ältere Holzbrücke ca. um 20m Flußaufwerts verschoben. Dazu besfestigten die Brückenbauer zwei gegeseitig gestellte U-Profile unter der Brücke, in dessen Mitte, Kugeln gelagert waren. Mit Kettenwinden die auf der Brücke und im Flußbett verankert wurden, konnte das Bauwerk seinen alten Standplatz verlassen, und als Behelfsbrücke während der Bauzeit auf neue Joche gestellt werden.

1964 wurde die Brücke verbreitert.

Skulpturen

Von Eugen Mayer-Faßold (1893—1937) stammt die Skulptur "Industrie und Landwirtschaft" (1925).

Quellen und Nachweise

  • Hackelsberger, Christoph: München und seine Isar-Brücken. München, Heinrich Hugendubel Verlag, 1981. ISBN 3-88034-107-9
  • Norbert Lieb; Münchener Barockbaumeister, die Reiffenstuels. S.30-33
  • Bosch. Die Brückenbauten in München. Reichenbachbrücke.

Lage

Weblinks