Gewerkschaftsverbot 1933

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Am 2. Mai 1933 stürmten die Nationalsozialisten in München wie in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser. Die Gewerkschaften wurden verboten, enteignet und führende Funktionäre festgenommen.


Historische Stichworte:

die NS-Deutsche Arbeitsfront, angebliche Volksgemeinschaft und die Betriebsgemeinschaften unter dem Chef als Führer
NS-Führerprinzip
Tag der Arbeit
Nationalsozialismus

6. und 9. März, SA und Polizei durchsuchen Gewerkschaftshäuser

Einen Tag nach der Reichstagswahl gibt es Überfälle auf Gewerkschaftshäuser. Am 9. auch in München.

Der Tag davor: 1. Mai 1933

Wie selbstverständlich begehen die Nazis den 1. Mai 1933 als "Feiertag der Nationalen Arbeit": Die Führung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) hatte sich im Februar für politisch neutral erklärt.

Was die Arbeiterbewegung seit Langem fordert - die Anerkennung des 1. Mai als bezahlten Feiertag, wurde von Hitler gewährt. Er veranstaltete Umzüge und Feuerwerke und pflanzt, medial verfolgt von Arbeitern in Festtagslaune, in Berlin-Tempelhof eine "Hindenburg-Eiche".

2. Mai

Siehe zum Thema auch

Zitat

aus Widerstand in München: 2004, 3. erweiterte Auflage 2011. ISBN 3-9809058-2-9


Es war eine Schicksalsstunde Deutschlands. Die Männer des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold waren bereit das Gewerkschaftshaus in München zu verteidigen. Sie hatten Gewehre und ein Maschinengewehr, das auf die anrückende bewaffnete SA, die Sturmabteilung Hitlers, gerichtet war. Doch da rief Erhard Auer, der Vorsitzende der bayerischen SPD, im Gewerkschaftshaus an, man solle keinen Widerstand leisten, das Innenministerium habe zugesagt, Polizeischutz zu schicken. Zu Freunden soll Auer gesagt haben: »Ich weiß aus sicherer Quelle, dass die bayerische Polizei den Nationalsozialisten, wenn sie zur Gewalt greifen, einen 'warmen Empfang' bereiten wird«.
Einige der Reichsbannerleute äußerten später die Überzeugung: »Hätten wir der SA Widerstand geleistet, wäre das ein Fanal für ganz Deutschland gewesen. Zum Aufstand gegen Hitler und seine Horden. Dann wäre alles anders gekommen«.

Goebbels notierte in sein Tagebuch:

"Es wird vielleicht ein paar Tage Krach geben, aber dann gehören sie uns".

Weblinks