Palais Lerchenfeld
Das Palais Lerchenfeld war ein Adelspalais, erbaut 1762 von Ignaz Anton Gunetzrhainer. Nach der Zerstörung durch den II.Weltkrieg wurde es 1958 restauriert. Dabei blieb die Rokoko-Fassade erhalten und der Kern des Gebäudes wurde neu gebaut. Es weist eine breitgelagere Front mit sieben Achsen und dreiachsigem Mittelrisalit auf.
Beschreibung
Um das Jahr 1806 wird das Gebäude unter der St. Anna Straße geführt. Ab dem Jahre 1833 unter der Adresse Damenstiftstraße 13.
Derzeit kann man die Hausnmmer 8 an der Fassade ablesen. Als Schmalzgasse wurde die Damenstiftstraße allerdings nie angeschrieben.
Trautmann ordnet den Bau nach seinen Untersuchungen, der Architektenschule um Effner zu.
Das Gebäude mit seiner über 4 Stockwerke reichenden Fassade auf deren Front je 7 Fenster pro Etage zu sehen sind.
Davon die mittleren drei, die an der vom Portal, bis unter die Dachrinne leicht hervorstehenden mittleren Fassade.
Das Erdgeschoss weisst links und rechts der Toreinfahrt keine Dekoration an den Fenstern auf. Das Portal mit seinem aus Holz gefertigten Tor zeigt oberhalb ein wunderschönes Madonnenrelief in Stuck kartuschiert.
Über den Fenstern sind kleine Lorbeer und Palmzweige in Stuck ausgeführt. Besonders stechen die drei Fenster des Mittelstücks im zweiten Stockwerk hervor, diese tragen kleine Fratzen, Bandwerk, Gitter und Rautenmotive.
In den Jahren ab 1887 hat man dem Erdgeschoss noch zwei weitere Eingänge spendiert. Jeweils die beiden zwei Fensteröffnungen, links und rechts wurden in eine Eingangstüre mit Dreistufigem Treppenaufgang umgebaut. Somit war es möglich die bereits seit vielen Jahren ansässigen Läden getrennt vom Haupttor, das in einen Hinterhof führte, zu erreichen. Diese beiden Eingänge wurden in der ab 1956 bis 1958 dauernden Rekonstruktion des Gebäudes wieder geschlossen, und nach alten Vorlagen die Fenster wieder eingebaut. Unterhalb der vier grösseren Fenster sind kleine Fensteröffnungen zum Hochkeller angelegt. Deweiteren sind alle Fenster des Erdgeschosses prunkvoll vergittert. Eine weitere Besonderheit wurde an den Fenstern im 2. und 3. Stock angebaut. Durch aus Stahl gefertige Ecken zur Versteifung der Fensteraussenrahmen und anbringung von jeweils zwei Schanieren an der aussenseite wurde es möglich die Fenster auch nach aussen hin zu öffnen. Die Änderung muss nach 1890 durchgeführt worden sein, der genaue Sinn und Zweck bleibt aber vorerst unklar.
Das Dach war hinunter bis zu den Gauben mit Ziegeln eingedeckt und ab den Gauben-Fensteröffnungen, ein leicht abgeflachtes Blechdach aufgesetzt das noch etwa einen Meter bis zur Dachrinne reichte. Dachrinnenabläufe jeweils links und rechts. Am Dachfirst in der Mitte des Gebäudes stand ein grosser flacher Kamin, und jeweils ein Kamin am Übergang des
Gebäudedaches auf die Nebengebäude. Desweiteren gab es noch drei weitere Gauben. Diese Dachfenster hat man in der Rekonstruktion des Hauses nicht mehr aufgestellt. Einzig die Gaube, mit Lasthaken in der Mitte des Gebäudes wurde rekonstruiert. In diesem Anwesen gab es in den über 280 Jahren seines Bestehens ua.: ab dem Jahre 1800 eine Seifensiederrei, Milchladen, Schlosserei, Metzgerei, Malergeschäft, eine Konditorei und auch einen Friseurladen.
Im Jahre 2005 wurde das Gebäude nach einer längeren Restaurierung mit dem Fassadenpreis, Ehrenpreis ausgezeichnet.
Heute befindet sich in dem Gebäude der Sitz der Städtischen Bestattung mit
- Friedhofverwaltung und dem
- Städtischen Bestattungsdienst.
Adresse
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