Jakobsbrunn: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:MueTafeljakobsbrunn1912a.jpg|thumb|left|Tafel im Zustand 1912]] | |||
[[Bild:MueJakobsbrunntafel2012b.jpg|thumb|right|Tafel im Zustand 2012]] | |||
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Am Fuß des Hochufers rechts der [[Isar]]; Zugang von der Hochleite 'Über der Marienklause', in der Nähe vom [[Theodolindenplatz]]. | Am Fuß des Hochufers rechts der [[Isar]]; Zugang von der Hochleite 'Über der Marienklause', in der Nähe vom [[Theodolindenplatz]]. |
Version vom 4. Oktober 2012, 18:12 Uhr
Der Jakobsbrunn ist eine Quellfassung am Fuß des Hochufers rechts der Isar, in der Nähe des Theodolindenplatz. Diese Grundwasser-Quelle wurde 1865 auf Grund eines Gelübdes des Schleusenwärters Martin Achleithner gefaßt und nach Johannesevangelium 4, 6-14 ‘Jakobsbrunn‘ genannt. Er heißt gelegentlich auch Jakobsbrunnen oder St. Jakobsbrunnen.
Man findet ihn an dem Fußweg mit Spitzkehre das Hochufer hinab in einer Grotte links von der Marienklausen-Kapelle, die ebenso wie der über die Isar führende Steg aus Holz gefertigt ist.
Auf dem gegenüberliegenden linken Isarufer, gleich nach dem Überqueren des Stegs und des Werkkanals, kommt man zu einem vom Städt. Baurat Wilhelm Bertsch 1906 entworfenen Holztrogbrunnen; dort spenden zwei Ausläufe der Brunnensäule Trinkwasser direkt aus der Städtischen Wasserleitung (Bertschbrunnen).
Münchener Tages-Anzeiger 1867
Der Münchener Tages-Anzeiger vom Samstag dem 8. Juni 1867 berichtet von der Wiedereröffnung der Menterschwaige. Dort heißt es über den Vortag:
- "Nachdem nunmehr die Menterschwaige wieder dem allgemeinen Besuch geöffnet ist, können wir nicht umhin, die Münchener und die Fremden auf den reizenden Weg aufmerksam zu machen, der durch die Isarauen vorthin führt, indem dortselbst durch die Bietät eines wackeren Mannes den Touristen eine Überraschung bereitet ist, wie man sie nicht schöner und sinniger erwarten kann. Da wo der Weg zwischen Harlaching und der Menterschwaige vom Isarufer hinauf auf die Höhe führt, nahe bei seinem Anwesen hat der Wasseraufseher Achleitner eine Marienklause nebst einem Kreuzweg errichtet; daneben spendet die Jakobsquelle labenden Trunk, zierliche Bänke und Tische aus Naturholz laden unterm Laubgrün zur erquickenden Rast ein und auf der entgegengesetzten Seite des Weges ist eine größere Rotunde mit zwei ruhenden Löwen hergestellt. Hübsche Werke erklären dem Wanderer den Zweck und Sinn dieser idyllischen Anlage, und wahrlich, ehren muß den Biedersinn eines Mannes, der in der uneigennützigsten Weise seinen Mitbürgern die Benützung dieser Ruheplätzchen gestattet."
Die Tafel und die Inschrift
Vor dem Zugang hinein in die kleine Grotte, auf der rechten Seite findet sich eine Gedenktafel. Hierauf ein Spruch über die Wasserquelle und die kleine Anlage und Klause.
Jakobsbrunn bin ich genannt!
Mein Herz ist tief in Felsenwand,
Ist auch die Quelle eng und klein,
So ist doch's Wasser klar und rein.
Gesundheit birgt's und Lebenskraft,
Wohl mehr als mancher Gerstensaft.
Das merkt euch Pilger lobesan!
Seid meine Gäste dann und wann.
Verschont mir rings was ihr erblickt,
Da ich gastfreundlich euch erquickt.
Martin Achleithner Wasseraufseher
1865
Diese Tafel wurde 1903 erneuert
durch Johann Unger Wasseraufseher
Darunter finden wir eine weitere Zeile; "August Aufleger 1916". Dies steht wohl im Zusammenhang damit, dass bereits 1916 eine neue Tafel angebracht wurde, was unsere Fotoansicht aus dem Jahre 1912 belegt. Der Spender könnte dieser besagte Herr Aufleger gewesen sein.
Lage
Am Fuß des Hochufers rechts der Isar; Zugang von der Hochleite 'Über der Marienklause', in der Nähe vom Theodolindenplatz.
Die Quelle Jakobsbrunn ist nicht identisch mit dem modernen Brunnen auf dem St.Jakobsplatz bei der Haupt-Synagoge und der St. Jakobskirche auf dem Unteranger. (Und hat auch nichts mit dem Mineralwasser der Vinzentienerinnen in Adelsholzen zu tun d. h., nichts mit der Adelholzener Alpenquelle).
Quellen/Weblinks, Sonstiges
- Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, Callwey, E.A. 1974, Nr. 265, S. 155
- Siehe auch
- Liste mit knappen Angaben zu vielen anderen Münchner Brunnen