30. Juni 1934: Unterschied zwischen den Versionen
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Vielfache Morde Hitlers und seiner SS-Terroristen an innerparteilicher Opposition und an politischen Gegnern. Ca | Vielfache Morde Hitlers und seiner SS-Terroristen an innerparteilicher Opposition und an politischen Gegnern. Ca 100, evtl. 150-200 Opfer überwiegend in Bayern und Berlin. In der NS-Sprache als Röhm-Putsch verkleisterter erster vielfacher Mord in einem militärisch geplanten Vorgehen. Anschließend Rundfunkrede und Selbstamnestie. | ||
Es sind namentlich etwa 90 Ermordete nachzuweisen, einige Forscher gehen von einer Gesamtzahl von etwa 150–200 Toten aus. Dazu gehören außer SA-Mitgliedern weitere von der nationalsozialistischen Führung als feindlich eingeschätzte Personen, darunter bekannte Persönlichkeiten wie z. B. Kurt von Schleicher, Hitlers Amtsvorgänger als Reichskanzler. | |||
Wenige Tage später, am 3. August schwört die Reichswehrführung und das gesamte Heer nach dem Tod Hindenburgs den Fahneneid auf "den Führer". | |||
=== Weblinks, Literatur === | === Weblinks, Literatur === | ||
Version vom 31. Mai 2015, 10:42 Uhr
Vielfache Morde Hitlers und seiner SS-Terroristen an innerparteilicher Opposition und an politischen Gegnern. Ca 100, evtl. 150-200 Opfer überwiegend in Bayern und Berlin. In der NS-Sprache als Röhm-Putsch verkleisterter erster vielfacher Mord in einem militärisch geplanten Vorgehen. Anschließend Rundfunkrede und Selbstamnestie.
Es sind namentlich etwa 90 Ermordete nachzuweisen, einige Forscher gehen von einer Gesamtzahl von etwa 150–200 Toten aus. Dazu gehören außer SA-Mitgliedern weitere von der nationalsozialistischen Führung als feindlich eingeschätzte Personen, darunter bekannte Persönlichkeiten wie z. B. Kurt von Schleicher, Hitlers Amtsvorgänger als Reichskanzler.
Wenige Tage später, am 3. August schwört die Reichswehrführung und das gesamte Heer nach dem Tod Hindenburgs den Fahneneid auf "den Führer".
Weblinks, Literatur
- Heinrich Bennecke: Die Reichswehr und der „Röhm-Putsch“. Olzog, München 1964
- Charles Bloch: Die SA und die Krise des NS-Regimes 1934. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1970
- Otto Gritschneder: „Der Führer hat Sie zum Tode verurteilt…“, Hitlers „Röhm-Putsch“-Morde vor Gericht. Beck, München 1993, ISBN 3-406-37651-7 (enthält eine Liste von 90 Ermordeten und im Anhang eine alphabetische Übersicht der Opfer und der Akteure)..
- Peter Longerich: Die braunen Bataillone. Geschichte der SA. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49482-X
- Hermann Mau: Die «Zweite Revolution» – Der 30. Juni 1934. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Jahrgang 1 (1953), Heft 2, S. 119-137. (online) (PDF; 1,0 MB).
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