Diskussion:Kalanag: Unterschied zwischen den Versionen
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::“Schreiber, der seit 1933 der NSDAP angehörte, verhinderte die Auflösung des Magischen Zirkels, der jedoch ab Juni 1936 im Rahmen der Gleichschaltung zwangsweise an die Reichskulturkammer (Reichstheaterkammer, Fachgruppe Artistik) angegliedert wurde. Schreiber ließ sich von den Nationalsozialisten als Präsident des Magischen Zirkels (1936–1945) einsetzen, reduzierte die ursprünglich 1.373 Mitglieder auf 400 und unterband die Verwendung von jüdischen Kompositionen als Hintergrundmusik. Ohne Zugehörigkeit zum von Schreiber kontrollierten Zirkel hatten Zauberkünstler in Deutschland Auftrittsverbot, was zwangsläufig jüdische Zauberkünstler betraf. … Nach dem Anschluss Österreichs dehnte Schreiber seinen Einfluss auch nach dort aus. Schreiber wurde Direktor der Bavaria Film in München, zauberte vor öffentlichen Reden von Hitler und war 1939 Gast auf dessen Berghof am Obersalzberg. Schreiber pflegte Freundschaft mit Hitlers persönlichem Adjutanten, SS-Gruppenführer Julius Schaub, der Zauberveranstaltungen protegierte. Für Zauberkünstler ungewöhnlich missbilligte Schreiber die öffentliche Aufklärung über betrügerische Tricks von Spiritisten und drohte Verrätern sogar offen mit der Gestapo.“ | ::“Schreiber, der seit 1933 der NSDAP angehörte, verhinderte die Auflösung des Magischen Zirkels, der jedoch ab Juni 1936 im Rahmen der Gleichschaltung zwangsweise an die Reichskulturkammer (Reichstheaterkammer, Fachgruppe Artistik) angegliedert wurde. Schreiber ließ sich von den Nationalsozialisten als Präsident des Magischen Zirkels (1936–1945) einsetzen, reduzierte die ursprünglich 1.373 Mitglieder auf 400 und unterband die Verwendung von jüdischen Kompositionen als Hintergrundmusik. Ohne Zugehörigkeit zum von Schreiber kontrollierten Zirkel hatten Zauberkünstler in Deutschland Auftrittsverbot, was zwangsläufig jüdische Zauberkünstler betraf. … Nach dem Anschluss Österreichs dehnte Schreiber seinen Einfluss auch nach dort aus. Schreiber wurde Direktor der Bavaria Film in München, zauberte vor öffentlichen Reden von Hitler und war 1939 Gast auf dessen Berghof am Obersalzberg. Schreiber pflegte Freundschaft mit Hitlers persönlichem Adjutanten, SS-Gruppenführer Julius Schaub, der Zauberveranstaltungen protegierte. Für Zauberkünstler ungewöhnlich missbilligte Schreiber die öffentliche Aufklärung über betrügerische Tricks von Spiritisten und drohte Verrätern sogar offen mit der Gestapo.“ | ||
„reduzierte die ursprünglich 1.373 Mitglieder“ um ca. 1000 Personen heißt doch auf deutsch, dass er ihnen die Reste einer Existenzgrundlage nach den sonstigen Berufsverboten der Nürnberger Gesetze als Künstler zum Vorteil der „Arier“ genannten Personen wegnahm, bzw. wegnehmen ließ. Gleichzeitig machte er durch seine Auftritte Propaganda für Hitler persönlich und dessen Verbrecherorganisation (spätestens seit 1934 waren deren Massenmorde ja überall bekannt). | „reduzierte die ursprünglich 1.373 Mitglieder“ um ca. 1000 Personen heißt doch auf deutsch, dass er ihnen die Reste einer Existenzgrundlage nach den sonstigen Berufsverboten der Nürnberger Gesetze als Künstler zum Vorteil der „Arier“ genannten Personen wegnahm, bzw. wegnehmen ließ. Gleichzeitig machte er durch seine Auftritte Propaganda für Hitler persönlich und dessen Verbrecherorganisation (spätestens seit 1934 waren deren Massenmorde ja überall bekannt). Das scheint bis kurz vor Kriegsende von ihm fortgesetzt worden zu sein. Sein Einsatz zugunsten obskurer „Spiritisten“ passt in das Gesamtbild eines typischen Nazis. Seine führende Rolle bei der [[Bavaria]] in der Nazi-Zeit wird nicht untersucht. Dass er von seinem Freund und Vertrauten Hitlers nichts über die Nazi-Verbrechen erfahren hat, ist natürlich keine Zauberei sondern pure Schutzbehauptung, war doch Schaub zusammen mit dem Stoßtrupp Hitler für die [[Verfolgung der Münchener Juden in dem Pogrom 1938]] verantwortlich, als jüdische Geschäfte zerstört, die Alte Synagoge Ohel Jakob in Brand gesetzt wurdenen und hunderte Menschen angegriffen und zum Teil ermordet wurden. '''So verlogen sollte der Artikel im Wiki nicht stehen bleiben'''. --[[Benutzer:Baha|baha]], 02:00, 25. Dez. 2021 (CET) |
Version vom 25. Dezember 2021, 02:13 Uhr
Hallo Lafayette,
das Thema "Zaubern" ist ja recht reizvoll, aber achte bitte auch auf den München-Bezug. Kalanag scheint nicht lange in München gelebt zu haben, oder irre ich mich? --Wuschel (Diskussion) 09:53, 25. Nov. 2021 (CET)
- Danke für die Rückmeldung. Nun, er hat zwar nicht lange in München gelebt, aber er hat den Zauberzirkel in München begründet und später Triumpfe im Deutschen Theater gefeiert, auch war er ja einer der Ersten, die bei "Papa Benz" aufgetreten sind. Vielleicht sollte ich dies noch deutlicher darstellen. Danke Wuschel ;-). --Lafayette (Diskussion) 10:00, 25. Nov. 2021 (CET)
Kalanag, Unterstützer und Nutznießer der Nazis
Im Unterschied zu dem hiesigen Beitrag, liest sich die Kritik am politischen Auftreten vom Ex-NS-Parteigenossen Schreiber dort (Wikipedia) deutlich anders. Hier wird sein Rassismus und sein Machtstreben zu eigenem finanziellen Nutzen relativiert. Es wird diffus von einer Veranstaltung berichtet, als wäre dort der gute Mensch Schreiber ausgegraben worden. Dabei werden keine (neuen) Fakten, z. b. denen aus seiner Biografie (Nazikarriere) oder seinem Entnazifzierungsverfahren gegenübergestellt. Ob es sie gibt, erscheint sehr zweifelhaft.
Zitat:
- “Schreiber, der seit 1933 der NSDAP angehörte, verhinderte die Auflösung des Magischen Zirkels, der jedoch ab Juni 1936 im Rahmen der Gleichschaltung zwangsweise an die Reichskulturkammer (Reichstheaterkammer, Fachgruppe Artistik) angegliedert wurde. Schreiber ließ sich von den Nationalsozialisten als Präsident des Magischen Zirkels (1936–1945) einsetzen, reduzierte die ursprünglich 1.373 Mitglieder auf 400 und unterband die Verwendung von jüdischen Kompositionen als Hintergrundmusik. Ohne Zugehörigkeit zum von Schreiber kontrollierten Zirkel hatten Zauberkünstler in Deutschland Auftrittsverbot, was zwangsläufig jüdische Zauberkünstler betraf. … Nach dem Anschluss Österreichs dehnte Schreiber seinen Einfluss auch nach dort aus. Schreiber wurde Direktor der Bavaria Film in München, zauberte vor öffentlichen Reden von Hitler und war 1939 Gast auf dessen Berghof am Obersalzberg. Schreiber pflegte Freundschaft mit Hitlers persönlichem Adjutanten, SS-Gruppenführer Julius Schaub, der Zauberveranstaltungen protegierte. Für Zauberkünstler ungewöhnlich missbilligte Schreiber die öffentliche Aufklärung über betrügerische Tricks von Spiritisten und drohte Verrätern sogar offen mit der Gestapo.“
„reduzierte die ursprünglich 1.373 Mitglieder“ um ca. 1000 Personen heißt doch auf deutsch, dass er ihnen die Reste einer Existenzgrundlage nach den sonstigen Berufsverboten der Nürnberger Gesetze als Künstler zum Vorteil der „Arier“ genannten Personen wegnahm, bzw. wegnehmen ließ. Gleichzeitig machte er durch seine Auftritte Propaganda für Hitler persönlich und dessen Verbrecherorganisation (spätestens seit 1934 waren deren Massenmorde ja überall bekannt). Das scheint bis kurz vor Kriegsende von ihm fortgesetzt worden zu sein. Sein Einsatz zugunsten obskurer „Spiritisten“ passt in das Gesamtbild eines typischen Nazis. Seine führende Rolle bei der Bavaria in der Nazi-Zeit wird nicht untersucht. Dass er von seinem Freund und Vertrauten Hitlers nichts über die Nazi-Verbrechen erfahren hat, ist natürlich keine Zauberei sondern pure Schutzbehauptung, war doch Schaub zusammen mit dem Stoßtrupp Hitler für die Verfolgung der Münchener Juden in dem Pogrom 1938 verantwortlich, als jüdische Geschäfte zerstört, die Alte Synagoge Ohel Jakob in Brand gesetzt wurdenen und hunderte Menschen angegriffen und zum Teil ermordet wurden. So verlogen sollte der Artikel im Wiki nicht stehen bleiben. --baha, 02:00, 25. Dez. 2021 (CET)