Regierung von Oberbayern: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Regierung von Oberbayern''' ist eine von sieben Bezirksregierungen in [[Bayern]], nämlich die für [[Oberbayern]]. Die ''Bezirksregierung'' ist eine mittlere Verwaltungsebene und vertritt die Ministerien der [[Staatsregierung]] im jeweiligen ''Regierungsbezirk'', aber auch die Körperschaften des Regierungsbezirks gegenüber der Staatsregierung. Sie bündelt und koordiniert für die bayerischen [[Ministerien|Staatsministerien]] auf oberbayerischer Ebene, berät und beaufsichtigt 34 nachgeordnete staatliche [[Behörden]], insbesondere die [[:Kategorie:Landkreis|Landkreise]] und fördert private und öffentliche Vorhaben mit einem Etat von über 500 Millionen Euro jährlich. | Die '''Regierung von Oberbayern''' ist eine von sieben Bezirksregierungen in [[Bayern]], nämlich die für [[Oberbayern]]. Die ''Bezirksregierung'' ist eine mittlere Verwaltungsebene und vertritt die Ministerien der [[Staatsregierung]] im jeweiligen ''Regierungsbezirk'', aber auch die Körperschaften des Regierungsbezirks gegenüber der Staatsregierung. Sie bündelt und koordiniert für die bayerischen [[Ministerien|Staatsministerien]] auf oberbayerischer Ebene, berät und beaufsichtigt 34 nachgeordnete staatliche [[Behörden]], insbesondere die [[:Kategorie:Landkreis|Landkreise]] und fördert private und öffentliche Vorhaben mit einem Etat von über 500 Millionen Euro jährlich. | ||
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Ihr Hauptsitz befindet sich seit [[1864]] in der [[Maximilianstraße]] in einem Bau von [[Friedrich Bürklein]] gegenüber dem [[Museum Fünf Kontinente]] (Grundstein am 28. November 1856 gelegt). Er ist eine hervorragendes Beispiel des so genannten [[Maximilianstil]]s. Seine 170 m lange mit Terrakotta verkleidete Schaufront hat einen kirchenartigen Aufbau: unten ein romanischer Pseudo-Arkadengang, darüber ein Triforium und im dritten Stock eine Fensterreihe wie in einem gotischen Hochschiff. Der Vergleich mit dem jüngeren [[Maximilianeum]] von 1876 am Ende der "Neuen Straße" (damaliger Straßenname) liegt nahe. Bei den Bombenangriffen [[1944]] wurde das Gebäude bis auf die Fassade zerstört. 1948 bis 1953 erfolgte der Wiederaufbau, der im Inneren rein funktionalen Anforderungen folgte (Architektur: [[Josef Maria Ritz]], malerische Ausgestaltung [[Blasius Spreng]] 1913 – 1987). | Ihr Hauptsitz befindet sich seit [[1864]] in der [[Maximilianstraße]] in einem Bau von [[Friedrich Bürklein]] gegenüber dem [[Museum Fünf Kontinente]] (Grundstein am 28. November 1856 gelegt). Er ist eine hervorragendes Beispiel des so genannten [[Maximilianstil]]s. Seine 170 m lange mit Terrakotta verkleidete Schaufront hat einen kirchenartigen Aufbau: unten ein romanischer Pseudo-Arkadengang, darüber ein Triforium und im dritten Stock eine Fensterreihe wie in einem gotischen Hochschiff. Der Vergleich mit dem jüngeren [[Maximilianeum]] von 1876 am Ende der "Neuen Straße" (damaliger Straßenname) liegt nahe. Bei den [[Luftangriffe auf München|Bombenangriffen]] [[1944]] wurde das Gebäude bis auf die Fassade zerstört. 1948 bis 1953 erfolgte der Wiederaufbau, der im Inneren rein funktionalen Anforderungen folgte (Architektur: [[Josef Maria Ritz]], malerische Ausgestaltung [[Blasius Spreng]] 1913 – 1987). | ||
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* | * [http://www.regierung.oberbayern.bayern.de/behoerde/geschichte/regierung/02570/index.php Beschreibung des Gebäudes] (auf www.regierung.oberbayern.bayern.de)<!-- Mitte des 19. Jahrhunderts ließ König Maximilian II. durch seinen Architekten Friedrich Bürklein die Maximilianstraße in München anlegen. Bürklein wurde auch mit der Planung eines neuen Gebäudes für die Königliche Regierung von Oberbayern betraut, welche bis dahin verstreut auf verschiedene Standorte im Stadtgebiet untergebracht war. Die Regierung erhielt ihren Platz an der Nordseite des Maximiliansforums, einer platzartigen Aufweitung der Straße. Bürklein entwarf einen axialsymmetrischen Baukörper mit einer 170 m langen Schaufront. Sowohl der prominente Platz am Forum als auch die Tatsache, dass die Fassade auf ausdrücklichen Wunsch des Königs mit Terrakotta verkleidet wurde, sind Beleg für die große staatspolitische Bedeutung, welche der "Bürgerkönig" Maximilian II. der "königlichen Kreisregierung von Oberbayern" zumaß. Der Grundstein wurde am 28. November 1856, am 45. Geburtstag des Königs, gelegt. 1864 konnte das Gebäude bezogen werden. | ||
Die Regierung erhielt ihren Platz an der Nordseite des Maximiliansforums, einer platzartigen Aufweitung der Straße. Bürklein entwarf einen | |||
Die Fassade gilt als Paradebeispiel des Maximilianstils mit einem Formenvokabular, das sich stark an gotischen, aber auch an romanischen Kirchenbauten orientiert. Aus Gründen der monumentalen Wirkung sollte die Schaufront "am Äußeren nur durch die Wirkung eines dreistöckigen Objekts" haben. Dies erreichte Bürklein dadurch, dass er die einzelnen Achsen, aus denen die Fassade modulartig zusammengesetzt ist, entsprechend dem Wandaufbau des Innern einer Kathedrale gliederte: unten der Arkadengang, darüber das Triforium und oben das Fenster des Hochschiffs. | Die Fassade gilt als Paradebeispiel des Maximilianstils mit einem Formenvokabular, das sich stark an gotischen, aber auch an romanischen Kirchenbauten orientiert. Aus Gründen der monumentalen Wirkung sollte die Schaufront "am Äußeren nur durch die Wirkung eines dreistöckigen Objekts" haben. Dies erreichte Bürklein dadurch, dass er die einzelnen Achsen, aus denen die Fassade modulartig zusammengesetzt ist, entsprechend dem Wandaufbau des Innern einer Kathedrale gliederte: unten der Arkadengang, darüber das Triforium und oben das Fenster des Hochschiffs. | ||
Bis zum Zweiten Weltkrieg erfuhr das Regierungsgebäude nur unwesentliche Veränderungen. Bei den Bombenangriffen 1944 wurde das Gebäude durch Brand- und Sprengbomben jedoch bis auf die Fassade zerstört. Nach dem Krieg entschloss man sich die Fassade zu erhalten. | Bis zum Zweiten Weltkrieg erfuhr das Regierungsgebäude nur unwesentliche Veränderungen. Bei den Bombenangriffen 1944 wurde das Gebäude durch Brand- und Sprengbomben jedoch bis auf die Fassade zerstört. Nach dem Krieg entschloss man sich die Fassade zu erhalten. Der Neuaufbau erfolgte jedoch mit veränderten, kompakteren Grundrissen. Außerdem wurde ein zusätzliches Geschoss eingezogen. Trotz aller funktionalen Überlegungen geschah der Wiederaufbau, der bereits 1953 abgeschlossen wurde, mit einem hohen ästhetischen Anspruch. In den 1960er und 1970er Jahren entstanden rechtwinklig an das historische Hauptgebäude angesetzte Erweiterungsbauten entlang der St.-Anna-Straße und des Altstadtrings. In den Jahren 1999 bis 2009 wurde die gesamte Fassade mit einem Aufwand von 15 Millionen Euro in fünf Bauabschnitten umfassend saniert, dabei wurden 60.000 Steine aus- und wieder eingebaut und die statische Verankerung erneuert. | ||
Der Neuaufbau erfolgte jedoch mit veränderten, kompakteren Grundrissen. Außerdem wurde ein zusätzliches Geschoss eingezogen. Trotz aller funktionalen Überlegungen geschah der Wiederaufbau, der bereits 1953 abgeschlossen wurde, mit einem hohen ästhetischen Anspruch. | |||
In den 1960er und 1970er Jahren entstanden rechtwinklig an das historische Hauptgebäude angesetzte Erweiterungsbauten entlang der St.-Anna-Straße und des Altstadtrings. In den Jahren 1999 bis 2009 wurde die gesamte Fassade mit einem Aufwand von 15 Millionen Euro in fünf Bauabschnitten umfassend saniert, dabei wurden 60.000 Steine aus- und wieder eingebaut und die statische Verankerung erneuert. | |||
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Version vom 4. Juni 2016, 06:43 Uhr
Die Regierung von Oberbayern ist eine von sieben Bezirksregierungen in Bayern, nämlich die für Oberbayern. Die Bezirksregierung ist eine mittlere Verwaltungsebene und vertritt die Ministerien der Staatsregierung im jeweiligen Regierungsbezirk, aber auch die Körperschaften des Regierungsbezirks gegenüber der Staatsregierung. Sie bündelt und koordiniert für die bayerischen Staatsministerien auf oberbayerischer Ebene, berät und beaufsichtigt 34 nachgeordnete staatliche Behörden, insbesondere die Landkreise und fördert private und öffentliche Vorhaben mit einem Etat von über 500 Millionen Euro jährlich.
Die Regierung von Oberbayern gliedert sich in die 6 Bereiche:
- Sicherheit, Kommunales und Soziales
- Wirtschaft, Landesentwicklung und Verkehr
- Planung und Bau
- Schulen
- Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und das
- Gewerbeaufsichtsamt
Präsident ist seit 1.10.2005 Christoph Hillenbrand.
Ihr Hauptsitz befindet sich seit 1864 in der Maximilianstraße in einem Bau von Friedrich Bürklein gegenüber dem Museum Fünf Kontinente (Grundstein am 28. November 1856 gelegt). Er ist eine hervorragendes Beispiel des so genannten Maximilianstils. Seine 170 m lange mit Terrakotta verkleidete Schaufront hat einen kirchenartigen Aufbau: unten ein romanischer Pseudo-Arkadengang, darüber ein Triforium und im dritten Stock eine Fensterreihe wie in einem gotischen Hochschiff. Der Vergleich mit dem jüngeren Maximilianeum von 1876 am Ende der "Neuen Straße" (damaliger Straßenname) liegt nahe. Bei den Bombenangriffen 1944 wurde das Gebäude bis auf die Fassade zerstört. 1948 bis 1953 erfolgte der Wiederaufbau, der im Inneren rein funktionalen Anforderungen folgte (Architektur: Josef Maria Ritz, malerische Ausgestaltung Blasius Spreng 1913 – 1987).
Adresse
Regierung von Oberbayern
Maximilianstraße 39
80538 München
Postfachanschrift: 80534 München
☎ : 089 / 21 760
@ : poststelle@reg-ob.bayern.de
www.regierung.oberbayern.bayern.de, offizielle Website
- Beschreibung des Gebäudes (auf www.regierung.oberbayern.bayern.de)