Edmund Stoiber: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Ministerpräsident Max Streibl im Zuge der "Amigo-Affäre" 1993 zurücktreten mußte, wurde Stoiber Ministerpräsident (1993–2007). Als der damalige Bundesfinanzminister Theo Waigel als CSU-Parteichef aufgrund der verlorenen Bundestagswahl 1998 zurückgetreten war, wurde Stoiber 1999 zum Parteivorsitzenden der CSU gewählt. Bei der Bundestagswahl 2002 war er der Kanzlerkandidat der CDU/CSU. Er unterlag aber dem damaligen Amtsinhaber Gerhard Schröder ([[SPD]]). Bei der Landtagswahl 2003 erreichte er mit der CSU 60,7% der abgegebenen Stimmen in Bayern.
Als Ministerpräsident Max Streibl im Zuge der "Amigo-Affäre" 1993 zurücktreten mußte, wurde Stoiber Ministerpräsident (1993–2007). Als der damalige Bundesfinanzminister Theo Waigel als CSU-Parteichef aufgrund der verlorenen Bundestagswahl 1998 zurückgetreten war, wurde Stoiber 1999 zum Parteivorsitzenden der CSU gewählt. Bei der Bundestagswahl 2002 war er der Kanzlerkandidat der CDU/CSU. Er unterlag aber dem damaligen Amtsinhaber Gerhard Schröder ([[SPD]]). Bei der Landtagswahl 2003 erreichte er mit der CSU 60,7% der abgegebenen Stimmen in Bayern.


Kurz nach der Bundestagswahl 2005 wirkte er in den Medien unentschlossen, ob er nach Berlin gehen und dort als "Superminister" für Wirtschaft unter Bundeskanzlerin Angela Merkel ([[CDU]]) arbeiten sollte.
Kurz nach der Bundestagswahl 2005 wirkte er in den Medien unentschlossen, ob er nach Berlin gehen und dort als "Superminister" für Wirtschaft unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) arbeiten sollte.


Ihm wurde insbesondere ab diesem Zeitpunkt nachgesagt, dass er ein Zauderer sei. Auch parteiintern häufte sich Kritik gegen ihn, die im Laufe des Jahres 2006 durch die bis dahin kaum bekannte Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU) ihren Höhepunkt fand. Sein Führungs- und Regierungstil wurde zunehmend in Frage gestellt. Aufgrund mangelnder Unterstützung innerhalb der Partei gab Stoiber am 18. Januar [[2007]] seinen Rücktritt als Ministerpräsident und Parteichef für den Herbst 2007 bekannt.
Ihm wurde insbesondere ab diesem Zeitpunkt nachgesagt, dass er ein Zauderer sei. Auch parteiintern häufte sich Kritik gegen ihn, die im Laufe des Jahres 2006 durch die bis dahin kaum bekannte Fürther Landrätin Gabriele Pauli (damals noch bei der CSU) ihren Höhepunkt fand. Sein Führungs- und Regierungstil wurde zunehmend in Frage gestellt. Aufgrund mangelnder Unterstützung innerhalb der Partei gab Stoiber am 18. Januar [[2007]] seinen Rücktritt als Ministerpräsident und Parteichef für den Herbst 2007 bekannt.


Auf dem CSU-Parteitag am 18. September 2007 wurde [[Erwin Huber]] zu seinem Nachfolger als Parteichef gewählt. [[Günther Beckstein]], der damalige Innenminister, wurde zum neuen bayerischen Ministerpräsidenten gewählt.  
Auf dem CSU-Parteitag am 18. September 2007 wurde [[Erwin Huber]] zu seinem Nachfolger als Parteichef gewählt. [[Günther Beckstein]], der damalige Innenminister, wurde zum neuen bayerischen Ministerpräsidenten gewählt.  

Version vom 20. März 2016, 08:36 Uhr

Der Jurist Edmund Rüdiger Rudi Stoiber (* 28. September 1941 in Oberaudorf) ist ein ehemaliger Politiker der CSU. Er war von 1993 bis 2007 bayerischer Ministerpräsident.

Leben

Nach dem Abitur in Rosenheim leistete er von 1961 bis 1962 seinen Wehrdienst in Bad Reichenhall und Mittenwald. Danach studierte er Politik- und Rechtswissenschaften an der Universität München und legte 1967 das erste juristische Staatsexamen ab.

Politische Laufbahn

Ab 1971 arbeitete für die bayerische Staatsregierung im Ministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen. Er wurde bald persönlicher Referent des damaligen Staatsministers und späteren Ministerpräsidenten Max Streibl. Von 1974 bis 2008 war Stoiber Mitglied des bayerischen Landtags.

Unter dem damaligen Ministerpräsidenten und Parteivorsitzenden Franz Josef Strauß war von 1978 bis 1983 Generalsekretär der CSU. 1982 wurde er Leiter der bayerischen Staatskanzlei. 1988 wurde er bayerischer Innenminister. Ab 1989 war er Stellvertreter des Parteivorsitzenden.

Als Ministerpräsident Max Streibl im Zuge der "Amigo-Affäre" 1993 zurücktreten mußte, wurde Stoiber Ministerpräsident (1993–2007). Als der damalige Bundesfinanzminister Theo Waigel als CSU-Parteichef aufgrund der verlorenen Bundestagswahl 1998 zurückgetreten war, wurde Stoiber 1999 zum Parteivorsitzenden der CSU gewählt. Bei der Bundestagswahl 2002 war er der Kanzlerkandidat der CDU/CSU. Er unterlag aber dem damaligen Amtsinhaber Gerhard Schröder (SPD). Bei der Landtagswahl 2003 erreichte er mit der CSU 60,7% der abgegebenen Stimmen in Bayern.

Kurz nach der Bundestagswahl 2005 wirkte er in den Medien unentschlossen, ob er nach Berlin gehen und dort als "Superminister" für Wirtschaft unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) arbeiten sollte.

Ihm wurde insbesondere ab diesem Zeitpunkt nachgesagt, dass er ein Zauderer sei. Auch parteiintern häufte sich Kritik gegen ihn, die im Laufe des Jahres 2006 durch die bis dahin kaum bekannte Fürther Landrätin Gabriele Pauli (damals noch bei der CSU) ihren Höhepunkt fand. Sein Führungs- und Regierungstil wurde zunehmend in Frage gestellt. Aufgrund mangelnder Unterstützung innerhalb der Partei gab Stoiber am 18. Januar 2007 seinen Rücktritt als Ministerpräsident und Parteichef für den Herbst 2007 bekannt.

Auf dem CSU-Parteitag am 18. September 2007 wurde Erwin Huber zu seinem Nachfolger als Parteichef gewählt. Günther Beckstein, der damalige Innenminister, wurde zum neuen bayerischen Ministerpräsidenten gewählt.

Im Januar 2004 lehnte er angeblich ein Angebot ab, Präsident der Europäischen Kommission zu werden. Von November 2007 bis Oktober 2014 leitete er ehrenamtlich die Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission zum Abbau der Bürokratie.

Seine Rede zum Transrapid, der vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen im Gespräch war, wurde wegen seiner vielen Versprecher zu seiner in der Comedy-Branche bekanntesten Rede.




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