Josef Wittmann: Unterschied zwischen den Versionen

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1910 heiratete Josef Wittmann Johanna Berta geb. Nägler (*1884 Dresden † 1962 München), sie bezogen eine Wohnung in München, [[Schleißheimer Straße]] 47, wo am 3.1.1911 der Sohn [[Paul Wittmann|Paul]] († 1993) auf die Welt kam, dann 1913 Gretl und 2014 Karl. Die Wohnung in der Schleißheimer Str. 47 erwies sich als zu klein für die 5-köpfige Familie und so kaufte Josef Wittmann eine Gründerzeitvilla in München-[[Solln]], [[Sollner Straße]]62, die heute noch erhalten ist und unter [[Denkmalschutz]] steht.  
1910 heiratete Josef Wittmann Johanna Berta geb. Nägler (*1884 Dresden † 1962 München), sie bezogen eine Wohnung in München, [[Schleißheimer Straße]] 47, wo am 3.1.1911 der Sohn [[Paul Wittmann|Paul]] († 1993) auf die Welt kam, dann 1913 Gretl und 2014 Karl. Die Wohnung in der Schleißheimer Str. 47 erwies sich als zu klein für die 5-köpfige Familie und so kaufte Josef Wittmann eine Gründerzeitvilla in München-[[Solln]], [[Sollner Straße]]62, die heute noch erhalten ist und unter [[Denkmalschutz]] steht.  


1914 wird Josef Wittmann zum Wehrdienst nach Frankreich eingezogen, aber wiederholt für Kirchenaufträge vom militärischen Dienst befreit. In der Inflationszeit war Josef Wittmann gezwungen, die Villa in Solln wieder zu verkaufen und sie bezogen ein Wohnatelier in der Gundelindenstraße 2/3. Sein ältester Sohn Paul wählte 1925 den Holzbildhauerberuf und ging zuerst auf die Kunstgewerbeschule München, dann 1935 auf die Akademie der Bildenden Künste. Dort war es auch, wo er Karoline Wittmann geb. Erlacher (*1913 München ↑1978) kennenlernte und 1938 heiratete. Mit dem Beginn des 2. Weltkrieges wurden seine Söhne Paul und Karl zum Militärdienst eingezogen. Josef Wittmann wurde 1943 mit 63 Jahren Soforthelfer der Stadtverwaltung München und bis Kriegsende für Krankentransporte im Schwabinger Krankenhaus eingesetzt. 1943 wurde auch sein Wohnatelier und der Gundelindenstaße 2/3 ausgebombt und er bezog dann ein Wohnatelier in die Bonnerstr. 22/1, München-Schwabing. Nach Kriegsende kamen seine beiden Söhne kriegsbeschädigt aus dem Krieg zurück und Josef Wittmann begann wieder als freischaffender Kirchenmaler mit seiner kirchlichen Malerei. In den Wintermonaten entstanden Skizzen und Entwürfe, die dann in den Sommermonaten umgesetzt wurden. Seinen letzten Kirchenauftrag führte er mit 82 Jahren 1962 in Miesbrunn, Kirche St. Wenzelslaus aus. Danach entstanden im Atelier die Ölbilder "Vier Jahreszeiten" u.a.kirchliche Ölbilder 1962 war es auch, als seine Frau Johann Wittmann starb und so entwarf er sein Grabkreuz, das sein Sohn Paul als Holzbildhauer ausführte. 1968 starb Wittmann in München, sein Grab liegt im Münchner Nordfriedhof.
1914 wird Josef Wittmann zum Wehrdienst nach Frankreich eingezogen, aber wiederholt für Kirchenaufträge vom militärischen Dienst befreit. In der Inflationszeit war Josef Wittmann gezwungen, die Villa in Solln wieder zu verkaufen und sie bezogen ein Wohnatelier in der Gundelindenstraße 2/3. Sein ältester Sohn Paul wählte 1925 den Holzbildhauerberuf und ging zuerst auf die Kunstgewerbeschule München, dann 1935 auf die Akademie der Bildenden Künste. Dort war es auch, wo er Karoline Wittmann geb. Erlacher (*1913 München ↑1978) kennenlernte und 1938 heiratete. Mit dem Beginn des 2. Weltkrieges wurden seine Söhne Paul und Karl zum Militärdienst eingezogen. Josef Wittmann wurde 1943 mit 63 Jahren Soforthelfer der Stadtverwaltung München und bis Kriegsende für Krankentransporte im Schwabinger Krankenhaus eingesetzt. 1943 wurde auch sein Wohnatelier und der Gundelindenstaße 2/3 ausgebombt und er bezog dann ein Wohnatelier in die Bonnerstr. 22/1, München-Schwabing. Nach Kriegsende kamen seine beiden Söhne kriegsbeschädigt aus dem Krieg zurück und Josef Wittmann begann wieder als freischaffender Kirchenmaler mit seiner kirchlichen Malerei. In den Wintermonaten entstanden Skizzen und Entwürfe, die dann in den Sommermonaten umgesetzt wurden. Seinen letzten Kirchenauftrag führte er mit 82 Jahren 1962 in Miesbrunn, Kirche St. Wenzelslaus aus. Danach entstanden im Atelier die Ölbilder "Vier Jahreszeiten" u.a.kirchliche Ölbilder 1962 war es auch, als seine Frau Johanna Wittmann starb und so entwarf er sein Grabkreuz, das sein Sohn Paul als Holzbildhauer ausführte. 1968 starb Wittmann in München, sein Grab liegt im Münchner Nordfriedhof.





Version vom 30. Oktober 2013, 14:22 Uhr

Josef Wittmann (* 22.Mai 1880, Windischeschenbach/Oberpfalz; † 1968, München) war ein Maler in München.

Leben

Josef Wittmann wurde am 22.5.1880 in Windischeschenbach geboren. Sein Vater war Anton Wittmann (*1834 Windischeschenbach), von Beruf Schuhmacher, seine Mutter Theresia, geb. Wildgans(*1842 Dietersdorf/Opf). Josef Wittmann kam aus einem armen Elternhaus. Als 18jähriger ging er zu Fuß mit einem Empfehlungsschreiben seines Religionslehrers nach Nürnberg, um dort auf der Königlichen Kunstgewerbeschule, heute die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Malerei zu studieren.

Mit 1898 datierte und signierte akademisch geprägte Portraits in Kohle/Papier haben sich in seinem Nachlass erhalten. Um 1900 setzte er sein Studium in München an der Akademie der Bildenden Künste bei den Professoren Johann Caspar von Herterich, Hugo von Habermann und Martin von Feuerstein fort.

1910 heiratete Josef Wittmann Johanna Berta geb. Nägler (*1884 Dresden † 1962 München), sie bezogen eine Wohnung in München, Schleißheimer Straße 47, wo am 3.1.1911 der Sohn Paul († 1993) auf die Welt kam, dann 1913 Gretl und 2014 Karl. Die Wohnung in der Schleißheimer Str. 47 erwies sich als zu klein für die 5-köpfige Familie und so kaufte Josef Wittmann eine Gründerzeitvilla in München-Solln, Sollner Straße62, die heute noch erhalten ist und unter Denkmalschutz steht.

1914 wird Josef Wittmann zum Wehrdienst nach Frankreich eingezogen, aber wiederholt für Kirchenaufträge vom militärischen Dienst befreit. In der Inflationszeit war Josef Wittmann gezwungen, die Villa in Solln wieder zu verkaufen und sie bezogen ein Wohnatelier in der Gundelindenstraße 2/3. Sein ältester Sohn Paul wählte 1925 den Holzbildhauerberuf und ging zuerst auf die Kunstgewerbeschule München, dann 1935 auf die Akademie der Bildenden Künste. Dort war es auch, wo er Karoline Wittmann geb. Erlacher (*1913 München ↑1978) kennenlernte und 1938 heiratete. Mit dem Beginn des 2. Weltkrieges wurden seine Söhne Paul und Karl zum Militärdienst eingezogen. Josef Wittmann wurde 1943 mit 63 Jahren Soforthelfer der Stadtverwaltung München und bis Kriegsende für Krankentransporte im Schwabinger Krankenhaus eingesetzt. 1943 wurde auch sein Wohnatelier und der Gundelindenstaße 2/3 ausgebombt und er bezog dann ein Wohnatelier in die Bonnerstr. 22/1, München-Schwabing. Nach Kriegsende kamen seine beiden Söhne kriegsbeschädigt aus dem Krieg zurück und Josef Wittmann begann wieder als freischaffender Kirchenmaler mit seiner kirchlichen Malerei. In den Wintermonaten entstanden Skizzen und Entwürfe, die dann in den Sommermonaten umgesetzt wurden. Seinen letzten Kirchenauftrag führte er mit 82 Jahren 1962 in Miesbrunn, Kirche St. Wenzelslaus aus. Danach entstanden im Atelier die Ölbilder "Vier Jahreszeiten" u.a.kirchliche Ölbilder 1962 war es auch, als seine Frau Johanna Wittmann starb und so entwarf er sein Grabkreuz, das sein Sohn Paul als Holzbildhauer ausführte. 1968 starb Wittmann in München, sein Grab liegt im Münchner Nordfriedhof.


Werk (Auswahl)

Die Kirchen mit kirchlicher Malerei/Fresken von Josef Wittmann stehen in den Bistümern Regensburg, Eichstätt und München-Freising. Da Josef Wittmann kein Werkverzeichnis hinterlassen hat, kann ein vollständiges Werkverzeichnis noch nicht veröffentlicht werden. Der Kunsthistoriker Hans Christian Ries arbeitet an diesem Projekt und an einem Buch "Josef Wittmann, Kirchenmaler des Neubarock - Leben und Werk". Nachgewiesen sind bisher über 77 Kirchen mit Arbeiten von Josef Wittmann.

Hauptwerke

(Auswahl aus 77 Kirchen)

  • 1908 Elsendorf, Kirche M. Immaculata
  • 1908 Lindkirchen, Mariä Lichmess
  • 1915 Haselbach, Kirche St. Jakobus
  • 1915 Obertraubling, Kirche St. Georg
  • 1921 Spatzenhausen, Kirche St. Afra
  • 1922 Mintraching, St. Mauritius
  • 1924 Bodenmais, Kirche Mariä Himmelfahrt
  • 1925 Siegenburg, Kirche St. Nikolaus
  • 1930 Bad Kötzing, Mariä Himmelfahrt
  • 1934 March (Regen), Kirche St. Peter und Paul
  • 1947 Schwabach, Kirche St. Sebald
  • 1953 Mähring, Kirche St. Katharina
  • 1953 Westerholzhausen, Kirche St. Korbinian
  • 1959 Vohenstrauß, Kirche St. Immaculata
  • 1959 Ursulapoppenricht, Kirche St. Ursula
  • 1962 Miesbrunn, Kirche St. Wenzeslaus

Zuschreibungen

  • Hirnstetten, Kirche St. Leonhard
  • Hütting (Rennertshofen), Kirche St. Sixtus
  • Zell, Kirche St. Maria
  • ca. 1905 Vilsbiburg, Karmelitinnenkirche
  • 1910 Hohenfels, Kirche St. Ulrich
  • ca. 1918 Schwabelweis, Kirche St. Georg
  • 1920 Penting, Kirche St. Nikolaus
  • 1926 Drachselried, Kirche St. Ägidius
  • 1930 Niederumelsdorf, Kirche St. Ulrich
  • 1930 Oberpfraundorf, Kirche St. Martin

Ausstellungen

  • 2. - 30. Okt. 1911: "Josef Wittmann - Kirchenmaler des Neubarock, Entwürfe zu kirchlicher Malerei" aus dem Nachlass. Aying, Galerie Die Schmiede
  • 9. April - 28.Oktober 2012: "Josef Wittmann, Kirchenmaler des Neubarock, Entwürfe zu kirchlicher Malerei" aus seinem Nachlass. Windischeschenbach, Burg Neuhaus, Oberpfälzer Waldverein im Waldnaabtal-Museum
  • 7.März bis 28. April 2013: "Josef Wittmann, Kirchenmaler des Neubarock, Entwürfe zu kirchlicher Malerei" aus dem Nachlass. Bodenmais, Kulturzentrum Altes Rathaus

Literatur

  • Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, Jahresmappe Ausgabe 1917
  • Max Brix (Hrsg): Dehio Handbuch Bayern II: Niederbayern, Seite 116, 254, 664, Ausgabe 1988
  • Reinhard Haller: Kunstführer Bodenmais in der Festschrift "Pfarrei und Gotteshaus, Mariä Himmelfahrt" zu Bodenmais, Ausgabe 1989
  • Isfried Griebel: Kunstführer Pfarrkirche St. Gotthard, Kirchberg im Walde, Ausgabe 1995