Lauer-Villa: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Lauer-Villa''' liegt in der [[Neuberghauser Straße]] 11 in [[Bogenhausen]] und wurde im deutschen Renaissancestil erbaut. Sie ist nach dem Erbauer, dem Maler und Unternehmersohn Friedrich Lauer, benannt. Zuvor stand dort die Gastwirtschaft "Neuberghausen" der Actien-Löwen-Brauerei, die in den 1860er Jahren erbaut worden ist.  
Die '''Lauer-Villa''' liegt in der [[Neuberghauser Straße]] 11 in [[Bogenhausen]] und wurde im Jahr 1912 nach Plänen von ''Wilhelm Scherer'' <ref>in, Habel, Himen, Lübbeke, Will: ''Denkmäler in Bayern, München.'' Oldenbourg Verlag, München 1985. S.253 </ref> in Anlehnung des ''deutschen Renaissancestils'' erbaut. Sie ist nach dem Erbauer, dem Maler und Unternehmersohn ''Friedrich Lauer'' (* 1874, † 1935), benannt. Zuvor stand dort die Gastwirtschaft '''Rappelhof''', die zur Gastwirtschaft "Neuberghausen" der Actien-Löwen-Brauerei wurde, die in den [[1860er]]-Jahren erbaut worden ist.  


== Historie ==
== Historie ==
Lauer verkaufte das Anwesen 1925 an das Studentencorps "Suevia". Im Frühjahr 1939 löste sich das Corps auf und verkaufte die Immobilie an die Stadt München. Während des Kriegs war hier eine Luftschutzschule
Lauer verkaufte das Anwesen 1925 an die [[Studentenverbindung]] [[Corps Suevia]]. Im Frühjahr 1939 löste sich mit der „Gleichschaltung“ der Studentenverbindungen das Corps auf und verkaufte die Immobilie an die Stadt München, zur Unterbringung der „Meisterschule für Mode“. Während des Kriegs war hier eine Luftschutzschule untergebracht.
untergebracht.


Ende 1946 wurde die Lauer-Villa dem "Zentralkomitee der befreiten Juden" überlassen. Hier entstand die erste [[Synagoge]] Münchens nach dem Krieg. Der Umzug der Synagoge erfolgte in den 1970er Jahren in die [[Possartstraße]] 15. Seit 1993 wird das Gebäude von einem städtischen Kindergarten und von der [[Städtische Sing- und Musikschule|Städtischen Sing- und Musikschule]] genutzt.  
Ende 1946 wurde die Lauer-Villa dem „Zentralkomitee der befreiten Juden“ überlassen. Hier entstand die erste [[Synagoge]] Münchens nach dem Krieg. Der Umzug der Synagoge erfolgte in den [[1970er]]-Jahren in die [[Possartstraße]] 15. Seit 1993 wird das Gebäude von einem städtischen Kindergarten und von der [[Städtische Sing- und Musikschule|Städtischen Sing- und Musikschule]] genutzt.  
 
[[Datei:Mueneuberghauserstr11032018c95.jpg|thumb|Neuberghauser Straße 11 im März 2018.]]
== Weblinks ==
* Nordostkultur München: [http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/lauer-villa.htm Lauer-Villa]
 
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Neuberghauser Straße]]
[[Kategorie:Neuberghauser Straße]]
[[Kategorie:Synagogen]]
[[Kategorie:Synagoge]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Kindergarten]]
[[Kategorie:Kindergarten]]

Aktuelle Version vom 23. Oktober 2023, 15:26 Uhr

Gebäudeansicht, März 2019.

Die Lauer-Villa liegt in der Neuberghauser Straße 11 in Bogenhausen und wurde im Jahr 1912 nach Plänen von Wilhelm Scherer [1] in Anlehnung des deutschen Renaissancestils erbaut. Sie ist nach dem Erbauer, dem Maler und Unternehmersohn Friedrich Lauer (* 1874, † 1935), benannt. Zuvor stand dort die Gastwirtschaft Rappelhof, die zur Gastwirtschaft "Neuberghausen" der Actien-Löwen-Brauerei wurde, die in den 1860er-Jahren erbaut worden ist.

Historie

Lauer verkaufte das Anwesen 1925 an die Studentenverbindung Corps Suevia. Im Frühjahr 1939 löste sich mit der „Gleichschaltung“ der Studentenverbindungen das Corps auf und verkaufte die Immobilie an die Stadt München, zur Unterbringung der „Meisterschule für Mode“. Während des Kriegs war hier eine Luftschutzschule untergebracht.

Ende 1946 wurde die Lauer-Villa dem „Zentralkomitee der befreiten Juden“ überlassen. Hier entstand die erste Synagoge Münchens nach dem Krieg. Der Umzug der Synagoge erfolgte in den 1970er-Jahren in die Possartstraße 15. Seit 1993 wird das Gebäude von einem städtischen Kindergarten und von der Städtischen Sing- und Musikschule genutzt.

Neuberghauser Straße 11 im März 2018.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. in, Habel, Himen, Lübbeke, Will: Denkmäler in Bayern, München. Oldenbourg Verlag, München 1985. S.253