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In München | In [[München]] sprossen um das Jahr 200 DVD-Automaten aus dem Boden, die ohne menschliches Personal auskommen und der einzige Berührungspunkt das Hinterlassen eines Fingerabdruckes ist. | ||
Angenehm von diesem Angebot | Angenehm von diesem Angebot hob sich von 2004 bis 2008 die kleine Videothek '''"Missing Image"''' in der Adalbertstraße 32 ab. Nach dem Motto '''Filmkunst statt Massengeschmack''' wählte sie ihr Angebot aus. Verkäufer mit Menschenblut gaben den Kunden die richtigen Filmtipps. Die DVDs wurden alle in der Originalsprache eingekauft. Die ursprüngliche Stimmlage und Stimmmelodie blieben erhalten. Das bedeutete auch: Ein kolumbianischer Film, der hier gerade erst in den Kinos anlief, war unter Umständen bereits im Regal von "Missing Image" vorhanden. | ||
Nett | Nett war das Konzept, '''Patenschaften für seine Lieblingsfilme''' übernehmen zu können. Wurde der Film fünf Mal von anderen ausgeliehen, durfte der Pate einen Film seiner Wahl umsonst leihen. Sehr nett war auch der "Missing-Image"-Blog, auf dem man Filmempfehlungen abgeben, sich über Neuzugänge im Videothekbestand informieren und ein Manifest lesen konnte. | ||
''"Wie Pestbeulen schießen ja an jeder Ecke diese Automaten-Videotheken aus dem Boden die alle dieselben Filme haben und suggerieren, es gäbe dort unheimlich viel, aber tatsächlich ist das Spektrum sehr klein. Zwanzig Blockbuster Filme und ein bißchen anderer Müll - und das war’s."'' | ;Ein Auszug: ''"Wie Pestbeulen schießen ja an jeder Ecke diese Automaten-Videotheken aus dem Boden die alle dieselben Filme haben und suggerieren, es gäbe dort unheimlich viel, aber tatsächlich ist das Spektrum sehr klein. Zwanzig Blockbuster Filme und ein bißchen anderer Müll - und das war’s."'' | ||
Die Ausleihgebühr für die meisten Filme | Die Ausleihgebühr für die meisten Filme betrug 1,50 Euro pro Tag. | ||
Das [[Internet]] hat dieser Geschäftsidee den Todesstoß versetzt. | |||
*Weblink: [http://www.missingimage.com/ www.missingimage.com] | *Weblink: [http://www.missingimage.com/ www.missingimage.com] | ||
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen]] |
Aktuelle Version vom 21. Mai 2014, 05:55 Uhr
In München sprossen um das Jahr 200 DVD-Automaten aus dem Boden, die ohne menschliches Personal auskommen und der einzige Berührungspunkt das Hinterlassen eines Fingerabdruckes ist.
Angenehm von diesem Angebot hob sich von 2004 bis 2008 die kleine Videothek "Missing Image" in der Adalbertstraße 32 ab. Nach dem Motto Filmkunst statt Massengeschmack wählte sie ihr Angebot aus. Verkäufer mit Menschenblut gaben den Kunden die richtigen Filmtipps. Die DVDs wurden alle in der Originalsprache eingekauft. Die ursprüngliche Stimmlage und Stimmmelodie blieben erhalten. Das bedeutete auch: Ein kolumbianischer Film, der hier gerade erst in den Kinos anlief, war unter Umständen bereits im Regal von "Missing Image" vorhanden.
Nett war das Konzept, Patenschaften für seine Lieblingsfilme übernehmen zu können. Wurde der Film fünf Mal von anderen ausgeliehen, durfte der Pate einen Film seiner Wahl umsonst leihen. Sehr nett war auch der "Missing-Image"-Blog, auf dem man Filmempfehlungen abgeben, sich über Neuzugänge im Videothekbestand informieren und ein Manifest lesen konnte.
- Ein Auszug
- "Wie Pestbeulen schießen ja an jeder Ecke diese Automaten-Videotheken aus dem Boden die alle dieselben Filme haben und suggerieren, es gäbe dort unheimlich viel, aber tatsächlich ist das Spektrum sehr klein. Zwanzig Blockbuster Filme und ein bißchen anderer Müll - und das war’s."
Die Ausleihgebühr für die meisten Filme betrug 1,50 Euro pro Tag.
Das Internet hat dieser Geschäftsidee den Todesstoß versetzt.
- Weblink: www.missingimage.com