Karl von Enhuber: Unterschied zwischen den Versionen
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*470. ''Eine schlafende Bäuerin vor der Wiege eines Kindes''. | *470. ''Eine schlafende Bäuerin vor der Wiege eines Kindes''. |
Version vom 31. Dezember 2011, 18:56 Uhr
Der Genremaler Karl von Enhuber geboren am 16. Dezember 1811 in Hof im Vogtland. Enhuber war Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste, und Ritter des Verdienstordens des heiligen Michael.
Sein Vater war Maut-beamter, und im Alter von einerthalb Jahren musste die Familie nach Nördlingen im Ries umziehen, wo sein Vater eine neue Stellung als Zollbeamter einnehmen konnte. Enhuber verbrachte seine Jugend in dieser Gegend, besuchte die Schule in Nördlingen und wurde hier von dem Zeichenlehrer Doppelmayer stark gefördert. Nach der Pensionierung des Vaters zog die Familie nach München, hier schickte ihn sein Vater auf das Wilhelmsgymnasium, allerdings hatte der junge Karl nur seine Zeichenkunst im Kopf, und der Schulalltag wurde eine rechten Qual. Zusammen mit dem Rektor des Gymnasiums, jener Zeit, konnte im Jahre 1831 eine Umschulung auf die Akademie der bildenden Künste erreicht werden. Und erst hier konnte Karl sein ganzes Können richtig zur Entfaltung bringen. Hier begann er mit den Studien der Tiermalerei, Szenen des dreissig jährigen Krieges, und die niederländische Malerschule. Dies führte ihn zu seiner eigenen Art, seine Meisterwerke zu gestalten. Gewitzt, und sehr humorvoll, aber nicht verspottend wirkenden Bilder aus dem Volksleben.
In den Jahren 1850 bis 1866 wohnte er in der Sonnenstraße 21 und 9, in der Schillerstraße 17, auf Landwehrstraße 31, und in den späteren Jahren zog er in der Königinstraße auf die Nummer 1a. Am 6. Juli 1867 verstarb Karl Enhuber nach längerer Krankheit, und beschleunigt durch einen Mückenstich in die Lippe,("Lippenkrebs").
Die ehemalige Familiengrabstätte, eingeebnet, kann auf dem Südfriedhof besucht werden. (Standort: S18-6-57). In den Jahren 1876/77 wurde eine kurze Verbindungsstraße nach seinem Namen benannt.
Einige seiner Werke wurden nach seinem tode, im Glaspalast, zur internationalen Kunstausstellung 1869 gezeigt.
- Erzählung, Regine - Häusliches Glück
- Erzählung, Regine - Das Ende
- Erzählung, Regine - Die Braut und die Liebende
- Erzählung, Ludwig und Annemarie - Verlobungsfeier
- Erzählung, Ludwig und Annemarie - Belauschtes Liebesglück
- Erzählung, Sieg des Schwachen - Durchbrochene Fesseln
- Erzählung, Sieg des Schwachen - Gestörtes Stelldichein
In der Gemälde Galerie des Schloss Schleißheim befanden sich im Zimmer Nr. 24, nach dem Katalog aus dem Jahre 1870 folgende Werke.
- 468. Wirtsstube im bayerischen Hochlande.
- 469. Ein Postwagen vor der Abfahrt im bayerischen Gebirge.
- 470. Eine schlafende Bäuerin vor der Wiege eines Kindes.
Quellen und Nachweise
- Berchem: (S.12)
- Hufnagel: (S.185'294) (Geburtsort hier: Hof/Obf.)
- Adressbuch für München, Ackermann, 1856 bis 1867.
- Karl Graf von Rambaldi: "Die Münchener Straßennamen - und ihre Erklärung." Piloty und Loehle, München, 1894. (S.70)
- Rechenschafts-Bericht des Verwaltungs-Ausschusses des Kunstvereins in München, Jahr 1867. Gotteswinter, München, 1868. (S.52/53 Nekrolog zu Karl von Enhuber)
- Ein kurzer Zweizeiler auf Enhubers Tot im Münchener Tages-Anzeiger, Dienstag, 9. Juli 1867.
- Internationale Kunstausstellung im kgl. Glaspalast, 1869 Katalog. 1.10.1869 (S.68)