Vater-Rhein-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Vater-Rhein-Brunnen''' wurde 1897 bis [[1902]] von [[Adolf von Hildebrand]] geschaffen und in der damals zum Deutschen Reich gehörenden Stadt Straßburg aufgestellt. Darauf weist auch die | Der '''Vater-Rhein-Brunnen''' wurde 1897 bis [[1902]] von [[Adolf von Hildebrand]] geschaffen und in der damals zum Deutschen Reich gehörenden Stadt Straßburg aufgestellt. Darauf weist auch die lateinische Namensinschrift "Argentorato" für Strasbourg/Straßburg auf dem Hauptsockel hin, die somit auch den Sprachenzwist umging. Der Stifter Sigismund Reinhard wird von Reben umkränzt auf der Rückseite genannt. Der Sockel steht über vier halbkreisförmigen Muscheln in die das Quellwasser zunächst hienfließt. Und von dort geht es über viele Stufen in das langgezogene Becken hinein. | ||
Die Anlage wurde am 30. Juli [[1902]] in Straßburg auf dem Broglieplatz vor dem Theater enthüllt, und der Öffentlichkeit präsentiert. Nach dem Kriegsende wurde er ab 1918 bis 1919 Stück für Stück abgetragen. In den Jahren ab [[1928]] wurde versucht, den Brunnen im Tausch mit einem Bild zurückzukaufen. Zwischen den beiden Städten kam es soweit zur Einigung, dass die beiden Skulpturen, links und rechts der Brunnenanlage, nicht zurück nach München geschickt wurden. Sie fanden ihre Aufstellung in einem Gebäude in der Brandgasse 4 in Straßburg. | Die Anlage wurde am 30. Juli [[1902]] in Straßburg auf dem Broglieplatz vor dem Theater enthüllt, und der Öffentlichkeit präsentiert. Nach dem Kriegsende wurde er ab 1918 bis 1919 im nunmehrigen Strasbourg im Rahmen des Versailler-Vertrags als "deutsches Werk" Stück für Stück abgetragen. In den Jahren ab [[1928]] wurde von deutscher Rheinseite aus versucht, den Brunnen im Tausch mit einem Bild zurückzukaufen. Zwischen den beiden Städten kam es soweit zur Einigung, dass die beiden Skulpturen, links und rechts der Brunnenanlage, nicht zurück nach München geschickt wurden. Sie fanden ihre Aufstellung in einem Gebäude in der Brandgasse 4 in Straßburg. | ||
Die erzene Hauptfigur ist ein fast nackter stehender bärtiger Mann im besten Alter, der rechts einen Fisch hält - wohl für die Früchte des Wassers und sich mit der Linken, anstelle eines Szepters und als Zeichen für den mit dem Fluss verbundenen Broterwerb, auf einen Schifferhaken stützt. Man könnte Vater Rhein für einen Flösser halten. Darauf könnte auch der Hüftschwung nach rechts hindeuten, gegen den sich Oberkörper, die muskulösen Beine und Fußstellung wegbewegen. | Die erzene Hauptfigur ist ein fast nackter stehender bärtiger Mann im besten Alter, der rechts einen Fisch hält - wohl für die Früchte des Wassers und sich mit der Linken, anstelle eines Szepters und als Zeichen für den mit dem Fluss verbundenen Broterwerb, auf einen Schifferhaken stützt. Man könnte Vater Rhein für einen Flösser halten. Darauf könnte auch der Hüftschwung nach rechts hindeuten, gegen den sich Oberkörper, die muskulösen Beine und Fußstellung wegbewegen. | ||
Die aus Stein gehauenen Begleitfiguren sind vier Putten, die zu zweit je einen großen Fisch bändigen. | Die aus Stein gehauenen Begleitfiguren in München sind vier Putten, die zu zweit je einen großen Fisch bändigen. | ||
==Der Neubeginn in München== | ==Der Neubeginn in München== |
Version vom 30. Juli 2011, 21:47 Uhr
Der Vater-Rhein-Brunnen wurde 1897 bis 1902 von Adolf von Hildebrand geschaffen und in der damals zum Deutschen Reich gehörenden Stadt Straßburg aufgestellt. Darauf weist auch die lateinische Namensinschrift "Argentorato" für Strasbourg/Straßburg auf dem Hauptsockel hin, die somit auch den Sprachenzwist umging. Der Stifter Sigismund Reinhard wird von Reben umkränzt auf der Rückseite genannt. Der Sockel steht über vier halbkreisförmigen Muscheln in die das Quellwasser zunächst hienfließt. Und von dort geht es über viele Stufen in das langgezogene Becken hinein.
Die Anlage wurde am 30. Juli 1902 in Straßburg auf dem Broglieplatz vor dem Theater enthüllt, und der Öffentlichkeit präsentiert. Nach dem Kriegsende wurde er ab 1918 bis 1919 im nunmehrigen Strasbourg im Rahmen des Versailler-Vertrags als "deutsches Werk" Stück für Stück abgetragen. In den Jahren ab 1928 wurde von deutscher Rheinseite aus versucht, den Brunnen im Tausch mit einem Bild zurückzukaufen. Zwischen den beiden Städten kam es soweit zur Einigung, dass die beiden Skulpturen, links und rechts der Brunnenanlage, nicht zurück nach München geschickt wurden. Sie fanden ihre Aufstellung in einem Gebäude in der Brandgasse 4 in Straßburg.
Die erzene Hauptfigur ist ein fast nackter stehender bärtiger Mann im besten Alter, der rechts einen Fisch hält - wohl für die Früchte des Wassers und sich mit der Linken, anstelle eines Szepters und als Zeichen für den mit dem Fluss verbundenen Broterwerb, auf einen Schifferhaken stützt. Man könnte Vater Rhein für einen Flösser halten. Darauf könnte auch der Hüftschwung nach rechts hindeuten, gegen den sich Oberkörper, die muskulösen Beine und Fußstellung wegbewegen.
Die aus Stein gehauenen Begleitfiguren in München sind vier Putten, die zu zweit je einen großen Fisch bändigen.
Der Neubeginn in München
Am 13. Juli 1932 feierte die Stadt den wiedererstandenen Brunnen auf der nördlichen Museumsinsel (also auf der dem Museum abgewandten Seite, etwa gegenüber dem Volksbad). Die umlaufende Ballustrade wurde nicht wieder aufgebaut. Im Rahmen der Bauarbeiten zur Verbreiterung der Ludwigsbrücken im Jahre 1934 und 1935 hat man dann auch die Anlage rund um den Brunnen neu angelegt.
Die wohl vor der Neueinweihung angebrachten Inschriften auf Seitenwänden des Brunnens fassen diese Geschichte zusammen:
- Dieser Vater Rhein Brunnen gestiftet von Notar Reinhard in Strassburg und geschaffen von dem Münchener Meister Adolf v. Hildebrand stand auf dem Broglieplatz in Strassburg seit 1903 und wurde nach Einzug der Franzosen 1918 abgebrochen
- Das Werk wurde 1929 auf Anregung des Baudirektors Beblo und Antrag des Bürgermeisters Dr. Küfner gegen ein von der Stadt München an die Stadt Strassburg gegebenes Bildwerk eingetauscht und hier 1932 aufgestellt
Auch dieses Bauwerk war durch die bald folgenden Wirren des Zweiten Weltkriegs nicht unbeschadet gegangen. Aber bereits 1952 konnte das Wasser wieder über den Beckenrand schwappen.
Besonderheiten und Ereignisse
- Dies ist sein zweiter Standort.