Brunnen an der Universität: Unterschied zwischen den Versionen
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Die beiden '''Brunnen vor der Universität''' wurden in den Jahren [[1842]] bis [[1844]] im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern nach Plänen von [[Friedrich von Gärtner]] geschaffen. | |||
Da ihre Vorbilder auf dem Petersplatz in Rom stehen, werden sie auch '''Römische Brunnen''' genannt. Dennoch hat Friedrich von Gärtner die Brunnen vom Petersplatz nicht einfach kopiert, sondern sie wurden nach seinem eigenen Entwurf geschaffen. Das Universitätsbrunnen-Paar wirkt trotz des dort nahezu unaufhörlich fließenden und herumlagernden Straßenverkehrs auch heutzutage noch als Blickfang. | |||
Da ihre Vorbilder auf dem Petersplatz in Rom stehen, werden sie auch '''Römische Brunnen''' genannt. Dennoch hat Friedrich von Gärtner die Brunnen vom Petersplatz nicht einfach kopiert, sondern sie wurden nach seinem eigenen Entwurf geschaffen. Das Universitätsbrunnen-Paar wirkt trotz des dort nahezu unaufhörlich | |||
Am 1. Mai [[1844]] wurden diese beiden großen Zierbrunnen erstmals mit Wasser beschickt. In der Mitte des jeweils fast 10 Meter im Durchmesser weiten achteckigen, aus [[Hauzenberger Granit]] gefertigten Bassins steht eine große bronzierte, aus Gusseisen gefertigte Schale, aus deren Mitte, einer Blumenknospe gleich, hoch oben das Wasser entspringt und über den Rand hinunter plätschert. Es wird von der mittleren Schale aufgefangen, um dann wiederum wie ein durchsichtiger Vorhang in das untere Steinbecken zu fallen. | Am 1. Mai [[1844]] wurden diese beiden großen Zierbrunnen erstmals mit Wasser beschickt. In der Mitte des jeweils fast 10 Meter im Durchmesser weiten achteckigen, aus [[Hauzenberger Granit]] gefertigten Bassins steht eine große bronzierte, aus Gusseisen gefertigte Schale, aus deren Mitte, einer Blumenknospe gleich, hoch oben das Wasser entspringt und über den Rand hinunter plätschert. Es wird von der mittleren Schale aufgefangen, um dann wiederum wie ein durchsichtiger Vorhang in das untere Steinbecken zu fallen. | ||
Der Guss der über 8,20 m hohen Brunnensäulen erfolgte in der Maximilianshütte in Bergen am [[Chiemsee]]. Im Jahr 1848 wurden die beiden Wasserspiele zusammen mit dem nicht mehr bestehenden Brunnhaus an den | Der Guss der über 8,20 m hohen Brunnensäulen erfolgte in der Maximilianshütte in {{WL2|Bergen (Chiemgau)|Bergen}} am [[Chiemsee]]. Im Jahr 1848 wurden die beiden Wasserspiele zusammen mit dem nicht mehr bestehenden Brunnhaus, aus dem Besitz Ludwigs des I. an den bayerischen Staat übergeben. | ||
== Renovierungszeit == | |||
Die mächtigen Schalenbrunnen links und rechts der Ludwigstraße, am Geschwister-Scholl- und Professor-Huber-Platz stehen, wurden ab 9. Mai 2023 renoviert. Unter anderem wurde das aus den [[1950er]]-Jahren stammende Wasserpumpsystem erneuert und die bisherige Beleuchtung auf LED-Technik umgebaut. Außerdem wurden die Innenseiten der Wasserbecken gereinigt und neu beschichtet. Im Mai 2024 sprudelten die Brunnen wieder<ref>[[Ludwig-Maximilians-Universität]], 9. Mai 2024: [https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/brunnen-sprudeln-wieder.html Brunnen sprudeln wieder]</ref>. Anfangs wurde die auffällig grüne Farbe mit Skepsis beobachtet<ref>[[Süddeutsche Zeitung]], 1. Mai 2024: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-lmu-brunnen-sanierung-1.6802989 Weltbekannte Brunnen vor Münchner Universität leuchten plötzlich in grellem Grün]</ref>. Der Farbton dürfte aber mit der Zeit wieder Patina ansetzen. | |||
[[Datei:Mueunibrunngeschpl082024.jpg|mini|Einer der beiden Brunnen, hier am Geschwister-Scholl-Platz, im Sommer 2024, nach Renovierung im Jahr 2023 strahlt er förmlich.]] | |||
==Lage== | == Lage == | ||
*[[Geschwister-Scholl-Platz]] 1 | *[[Geschwister-Scholl-Platz]] 1 | ||
*[[Professor-Huber-Platz]] 1 | *[[Professor-Huber-Platz]] 1 | ||
== | == Literatur == | ||
* Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, Callwey, E.A. 1974, Nr. 13, S. 42 | * Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, Callwey, E.A. 1974, Nr. 13, S. 42 | ||
==Siehe auch== | == Siehe auch == | ||
*Liste mit knappen Angaben zu vielen anderen '''[[Münchner Brunnen]]''' | *Liste mit knappen Angaben zu vielen anderen '''[[Münchner Brunnen]]''' | ||
== Einzelnachweise == | |||
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[[Kategorie:Brunnen|Univ]] | [[Kategorie:Brunnen|Univ]] |
Aktuelle Version vom 13. September 2024, 09:15 Uhr
Die beiden Brunnen vor der Universität wurden in den Jahren 1842 bis 1844 im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern nach Plänen von Friedrich von Gärtner geschaffen.
Da ihre Vorbilder auf dem Petersplatz in Rom stehen, werden sie auch Römische Brunnen genannt. Dennoch hat Friedrich von Gärtner die Brunnen vom Petersplatz nicht einfach kopiert, sondern sie wurden nach seinem eigenen Entwurf geschaffen. Das Universitätsbrunnen-Paar wirkt trotz des dort nahezu unaufhörlich fließenden und herumlagernden Straßenverkehrs auch heutzutage noch als Blickfang.
Am 1. Mai 1844 wurden diese beiden großen Zierbrunnen erstmals mit Wasser beschickt. In der Mitte des jeweils fast 10 Meter im Durchmesser weiten achteckigen, aus Hauzenberger Granit gefertigten Bassins steht eine große bronzierte, aus Gusseisen gefertigte Schale, aus deren Mitte, einer Blumenknospe gleich, hoch oben das Wasser entspringt und über den Rand hinunter plätschert. Es wird von der mittleren Schale aufgefangen, um dann wiederum wie ein durchsichtiger Vorhang in das untere Steinbecken zu fallen.
Der Guss der über 8,20 m hohen Brunnensäulen erfolgte in der Maximilianshütte in BergenW am Chiemsee. Im Jahr 1848 wurden die beiden Wasserspiele zusammen mit dem nicht mehr bestehenden Brunnhaus, aus dem Besitz Ludwigs des I. an den bayerischen Staat übergeben.
Renovierungszeit
Die mächtigen Schalenbrunnen links und rechts der Ludwigstraße, am Geschwister-Scholl- und Professor-Huber-Platz stehen, wurden ab 9. Mai 2023 renoviert. Unter anderem wurde das aus den 1950er-Jahren stammende Wasserpumpsystem erneuert und die bisherige Beleuchtung auf LED-Technik umgebaut. Außerdem wurden die Innenseiten der Wasserbecken gereinigt und neu beschichtet. Im Mai 2024 sprudelten die Brunnen wieder[1]. Anfangs wurde die auffällig grüne Farbe mit Skepsis beobachtet[2]. Der Farbton dürfte aber mit der Zeit wieder Patina ansetzen.
Lage
Literatur
- Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, Callwey, E.A. 1974, Nr. 13, S. 42
Siehe auch
- Liste mit knappen Angaben zu vielen anderen Münchner Brunnen