Joseph von Lindwurm: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Joseph Lindwurm''', bzw. ab [[1872]] '''Joseph von Lindwurm''', (* 10. April [[1824]] in {{WL2|Aschaffenburg}}; | '''Joseph Lindwurm''', bzw. ab [[1872]] '''Joseph von Lindwurm''', (* [[10. April]] [[1824]] in {{WL2|Aschaffenburg}}; † [[21. Februar]] [[1874]] in [[München]]) war Arzt. Verheiratet war er mit Josephine, einer Tochter von {{WL2|de:Johann Baptist von Zenetti|Johann Baptist von Zenetti}}. Lindwurm starb an einer Lungenentzündung.<ref>Sitzung des Magistrats, 24. Februar 1874. Bürgermeister Erhardt. Ansprache beginnend: ''Meine Herren! Es drängt mich vor Allem den Gefühle des Schmerzes und der Trauer Ausdruck zu geben, welches die Stadt und ihre Vertretung über den unerwarteten schnellen Tod eines hochverdienten Mitbürgers empfindet. Hr. Dr. Lindwurm, Universitätsprofessor und Direktor des städtischen allgemeinen Krankenhauses ist vergangenen Sonntag Abends nach dreitägigem Krankenlager an einer Lungenentzündung verstorben.'' </ref> Seine geliebte Frau Josephine, geborene Zenetti, war fünf Jahre zuvor an den Folgen einer Fehlgeburt gestorben. (* 8. Februar 1837, † 19. März 1869) | ||
Von [[1859]] bis [[1874]] leitete Lindwurm zunächst die [[Dermatologie|dermatologische]] Abteilung des ''Allgemeinen Krankenhauses'' in München, dem späteren ''Krankenhaus links der Isar'' und der heutigen Teilklinik ''[[Klinikum der Universität München Medizinische Klinik-Innenstadt]]''. Nach seinem Amtsantritt erhielt Joseph Lindwurm [[1863]] von König [[Maximilian II.]] eine ordentliche Professur für ''Dermatologie und Syphilidologie'' (Geschlechtskrankheiten) übertragen. Dieser neue Lehrstuhl an der ''[[Ludwig-Maximilians-Universität|Universitätsklinik]] für Innere Medizin'' war der erste dermatologische Lehrstuhl in Deutschland. [[1869]] übernahm ''Lindwurm'' die Leitung der gesamten ''Universitätsklinik für Innere Medizin''. | Von [[1859]] bis [[1874]] leitete Lindwurm zunächst die [[Dermatologie|dermatologische]] Abteilung des ''Allgemeinen Krankenhauses'' in München, dem späteren ''Krankenhaus links der Isar'' und der heutigen Teilklinik ''[[Klinikum der Universität München Medizinische Klinik-Innenstadt]]''. Nach seinem Amtsantritt erhielt Joseph Lindwurm [[1863]] von König [[Maximilian II.]] eine ordentliche Professur für ''Dermatologie und Syphilidologie'' (Geschlechtskrankheiten) übertragen. Dieser neue Lehrstuhl an der ''[[Ludwig-Maximilians-Universität|Universitätsklinik]] für Innere Medizin'' war der erste dermatologische Lehrstuhl in Deutschland. [[1869]] übernahm ''Lindwurm'' die Leitung der gesamten ''Universitätsklinik für Innere Medizin''. | ||
Gewohnt hatte die Familie Lindwurm im Haus, Sendlinger Landstraße 58 im 1. Stock, nachmals Lindwurmstraße benannt. Somit ist diese Straße einer der ganz seltenen Fälle, in denen der Namensgeber vormals auch Bewohner dieser gewesen war. | |||
Joseph Lindwurm gehörte der schlagenden Studentenverbindung Corps Bavaria in Würzburg an<ref>Frankfurter Verbindungen: [https://www.frankfurter-verbindungen.de/korporierte/index.html?q=Lindwurm Lindwurm]</ref>. | |||
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* Im [[Alter Südfriedhof|Alten Südfriedhof]] an der [[Thalkirchner Straße]] steht das Grabmal der ''Familie Lindwurm.'' | * Im [[Alter Südfriedhof|Alten Südfriedhof]] an der [[Thalkirchner Straße]] steht das Grabmal der ''Familie Lindwurm.'' | ||
* | * Seit 1878 ist die [[Lindwurmstraße]] vor dem Innenstadt-Klinikum nach ''Joseph von Lindwurm'' benannt. | ||
==Siehe auch== | == Siehe auch == | ||
* [[Arnold Zenetti]] | * [[Arnold Zenetti]] | ||
==Quellen== | == Quellen == | ||
Einträge aus der Familienbibel derer | Einträge aus der Familienbibel derer von Zenetti (Christiane Pilz) | ||
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Aktuelle Version vom 17. Mai 2024, 17:35 Uhr
Joseph Lindwurm, bzw. ab 1872 Joseph von Lindwurm, (* 10. April 1824 in AschaffenburgW; † 21. Februar 1874 in München) war Arzt. Verheiratet war er mit Josephine, einer Tochter von Johann Baptist von ZenettiW. Lindwurm starb an einer Lungenentzündung.[1] Seine geliebte Frau Josephine, geborene Zenetti, war fünf Jahre zuvor an den Folgen einer Fehlgeburt gestorben. (* 8. Februar 1837, † 19. März 1869)
Von 1859 bis 1874 leitete Lindwurm zunächst die dermatologische Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses in München, dem späteren Krankenhaus links der Isar und der heutigen Teilklinik Klinikum der Universität München Medizinische Klinik-Innenstadt. Nach seinem Amtsantritt erhielt Joseph Lindwurm 1863 von König Maximilian II. eine ordentliche Professur für Dermatologie und Syphilidologie (Geschlechtskrankheiten) übertragen. Dieser neue Lehrstuhl an der Universitätsklinik für Innere Medizin war der erste dermatologische Lehrstuhl in Deutschland. 1869 übernahm Lindwurm die Leitung der gesamten Universitätsklinik für Innere Medizin.
Gewohnt hatte die Familie Lindwurm im Haus, Sendlinger Landstraße 58 im 1. Stock, nachmals Lindwurmstraße benannt. Somit ist diese Straße einer der ganz seltenen Fälle, in denen der Namensgeber vormals auch Bewohner dieser gewesen war.
Joseph Lindwurm gehörte der schlagenden Studentenverbindung Corps Bavaria in Würzburg an[2].
Zum Gedenken
- Im Alten Südfriedhof an der Thalkirchner Straße steht das Grabmal der Familie Lindwurm.
- Seit 1878 ist die Lindwurmstraße vor dem Innenstadt-Klinikum nach Joseph von Lindwurm benannt.
Siehe auch
Quellen
Einträge aus der Familienbibel derer von Zenetti (Christiane Pilz)
Das Thema "Joseph von Lindwurm" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Joseph von Lindwurm. |
Einzelnachweise
- ↑ Sitzung des Magistrats, 24. Februar 1874. Bürgermeister Erhardt. Ansprache beginnend: Meine Herren! Es drängt mich vor Allem den Gefühle des Schmerzes und der Trauer Ausdruck zu geben, welches die Stadt und ihre Vertretung über den unerwarteten schnellen Tod eines hochverdienten Mitbürgers empfindet. Hr. Dr. Lindwurm, Universitätsprofessor und Direktor des städtischen allgemeinen Krankenhauses ist vergangenen Sonntag Abends nach dreitägigem Krankenlager an einer Lungenentzündung verstorben.
- ↑ Frankfurter Verbindungen: Lindwurm