Rahel Straus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die [[Ärztin]] '''Dr. Rahel Straus''' (geborene '''Goitein'''; 21. März [[1880]] in Karlsruhe – 15. Mai [[1963]] in Jerusalem) eröffnete [[1908]] in [[München]] eine gynäkologische Praxis und war damit die erste niedergelassene Ärztin, die an einer deutschen Universität (ab 1900 in [[Heidelberg]]) ausgebildet und examiniert worden war.
Die [[Ärztin]] '''Dr. Rahel Straus''' (geborene '''Goitein'''; [[21. März]] [[1880]] in Karlsruhe – [[15. Mai]] [[1963]] in Jerusalem) eröffnete [[1908]] in [[München]] eine gynäkologische Praxis und war damit die erste niedergelassene Ärztin, die an einer deutschen Universität (ab 1900 in [[Heidelberg]]) ausgebildet und examiniert worden war.
 


Sie engagierte sich darüber hinaus als Sozialarbeiterin, Frauenrechtlerin und Zionistin.
Sie engagierte sich darüber hinaus als Sozialarbeiterin, Frauenrechtlerin und Zionistin.


1905 heiratete sie den Juristen [[Elias Straus]]. In München kamen ihre fünf Kinder zur Welt. Ab [[1933]], nach dem Tod ihres Mannes, lebte sie mit zwei ihrer Kinder in und arbeitete in Palästina im [[Exil]]. Beerdigt in Jerusalem.
1905 heiratete sie den Juristen [[Elias Straus]]. In München kamen ihre fünf Kinder zur Welt. Ab [[1933]], nach dem Tod ihres Mannes, lebte und arbeitete sie mit zweien ihrer Kinder in Palästina im [[Exil]]. Beerdigt in Jerusalem.


===Die Kindergeneration===
== Die Kindergeneration ==
* Isabella (* 1909), verheiratete Emrich, Volkswirtin<ref>Ihre Geburtsanzeige erschien am 18. Juni 1909 in der ''Jüdischen Rundschau'' ([http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2663551?query=Goitein ''Jüdische Rundschau'', XIV. Jg. (1909), Heft 25 vom 18.  Juni 1909, S. 291])</ref>;
* Isabella (* 1909), verheiratete Emrich, Volkswirtin<ref>Ihre Geburtsanzeige erschien am 18. Juni 1909 in der ''Jüdischen Rundschau'' ([http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2663551?query=Goitein ''Jüdische Rundschau'', XIV. Jg. (1909), Heft 25 vom 18.  Juni 1909, S. 291])</ref>;
* Hannah (* 1912; † in Kanada), verheiratete Strauss, Lehrerin und Psychologin;
* Hannah (* 1912; † in Kanada), verheiratete Strauss, Lehrerin und Psychologin;
Zeile 13: Zeile 12:
* Ernst Gabor Straus (1922–1983), Mathematikprofessor in [[Los Angeles]], war seit Herbst 1944 mit Louise Miller verheiratet<ref> https://en.wikipedia.org/wiki/Ernst_G._Straus (engl.)</ref>
* Ernst Gabor Straus (1922–1983), Mathematikprofessor in [[Los Angeles]], war seit Herbst 1944 mit Louise Miller verheiratet<ref> https://en.wikipedia.org/wiki/Ernst_G._Straus (engl.)</ref>


=== Literatur ===
== Ehrungen ==
In München ist der [[Rahel-Straus-Weg]] nach ihr benannt.
 
== Literatur ==
* Meike Baader: ''Nie sicher vor Fremdheit. Rahel Straus – erste Medizinstudentin in Heidelberg.'' In: Norbert Giovannini: ''Jüdisches Leben in Heidelberg. Studien zu einer unterbrochenen Geschichte.'' Wunderhorn, Heidelberg 1992.
* Meike Baader: ''Nie sicher vor Fremdheit. Rahel Straus – erste Medizinstudentin in Heidelberg.'' In: Norbert Giovannini: ''Jüdisches Leben in Heidelberg. Studien zu einer unterbrochenen Geschichte.'' Wunderhorn, Heidelberg 1992.
* Wolfgang U. Eckart: ''„Zunächst jedoch nur versuchs- und probeweise“ – Vor 100 Jahren: Die ersten Medizinstudentinnen beziehen die Universität Heidelberg''. In: ''Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt'', 4. Jg. 1999, S. 77–98.
* Wolfgang U. Eckart: ''„Zunächst jedoch nur versuchs- und probeweise“ – Vor 100 Jahren: Die ersten Medizinstudentinnen beziehen die Universität Heidelberg''. In: ''Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt'', 4. Jg. 1999, S. 77–98.
* Marita Krauss: ''„Ein voll erfülltes Frauenleben.“ Die Ärztin, Mutter und Zionistin R. S.'' In: [[Hiltrud Häntzschel]]; [[Hadumod Bußmann]] (Hrsg.): ''Bedrohlich gescheit. Ein Jahrhundert Frauen und Wissenschaft in Bayern.'' Beck, München, 1997. ISBN 978-3-406-41857-0, S. 236–242.
* Marita Krauss: ''„Ein voll erfülltes Frauenleben.“ Die Ärztin, Mutter und Zionistin R. S.'' In: [[Hiltrud Häntzschel]]; [[Hadumod Bußmann]] (Hrsg.): ''Bedrohlich gescheit. Ein Jahrhundert Frauen und Wissenschaft in Bayern.'' Beck, München, 1997. ISBN 978-3-406-41857-0, S. 236–242.
* Ilona Scheidle, "Als ob die Welt mit uns neu beginnen sollte", die erste Medizinstudentin Rahel Straus (1880–1963), in: Ilona Scheidle (Hrsg.), ''Heidelbergerinnen, die Geschichte schrieben. Frauenporträts aus fünf Jahrhunderten'', Kreuzlingen/München 2006, Heinrich Hugendubel Verlag. ISBN 3-7205-2850-2, S. 142–150.
* Ilona Scheidle, „Als ob die Welt mit uns neu beginnen sollte“, die erste Medizinstudentin Rahel Straus (1880–1963), in: Ilona Scheidle (Hrsg.), ''Heidelbergerinnen, die Geschichte schrieben. Frauenporträts aus fünf Jahrhunderten'', Kreuzlingen/München 2006, Heinrich Hugendubel Verlag. ISBN 3-7205-2850-2, S. 142–150.


=== www===
{{Wikipedia-Artikel}}
* {{Wikipedia-Artikel}}


<small>
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


 
{{SORTIERUNG:Straus, Rahel}}
[[Kategorie:Person|Stra]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Arzt|Stra]]
[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Person im Exil|Stra]]
[[Kategorie:Arzt]]
[[Kategorie:Person im Exil]]
[[Kategorie:Geboren 1880]]
[[Kategorie:Gestorben 1963]]

Aktuelle Version vom 17. Januar 2024, 11:57 Uhr

Die Ärztin Dr. Rahel Straus (geborene Goitein; 21. März 1880 in Karlsruhe – 15. Mai 1963 in Jerusalem) eröffnete 1908 in München eine gynäkologische Praxis und war damit die erste niedergelassene Ärztin, die an einer deutschen Universität (ab 1900 in Heidelberg) ausgebildet und examiniert worden war.

Sie engagierte sich darüber hinaus als Sozialarbeiterin, Frauenrechtlerin und Zionistin.

1905 heiratete sie den Juristen Elias Straus. In München kamen ihre fünf Kinder zur Welt. Ab 1933, nach dem Tod ihres Mannes, lebte und arbeitete sie mit zweien ihrer Kinder in Palästina im Exil. Beerdigt in Jerusalem.

Die Kindergeneration

  • Isabella (* 1909), verheiratete Emrich, Volkswirtin[1];
  • Hannah (* 1912; † in Kanada), verheiratete Strauss, Lehrerin und Psychologin;
  • Samuel (Peter) Friedrich (1914–1958), Landwirt in Israel;
  • Gabriele (* 1915), verheiratete Rosenthal, Kinderpsychologin[2];
  • Ernst Gabor Straus (1922–1983), Mathematikprofessor in Los Angeles, war seit Herbst 1944 mit Louise Miller verheiratet[3]

Ehrungen

In München ist der Rahel-Straus-Weg nach ihr benannt.

Literatur

  • Meike Baader: Nie sicher vor Fremdheit. Rahel Straus – erste Medizinstudentin in Heidelberg. In: Norbert Giovannini: Jüdisches Leben in Heidelberg. Studien zu einer unterbrochenen Geschichte. Wunderhorn, Heidelberg 1992.
  • Wolfgang U. Eckart: „Zunächst jedoch nur versuchs- und probeweise“ – Vor 100 Jahren: Die ersten Medizinstudentinnen beziehen die Universität Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, 4. Jg. 1999, S. 77–98.
  • Marita Krauss: „Ein voll erfülltes Frauenleben.“ Die Ärztin, Mutter und Zionistin R. S. In: Hiltrud Häntzschel; Hadumod Bußmann (Hrsg.): Bedrohlich gescheit. Ein Jahrhundert Frauen und Wissenschaft in Bayern. Beck, München, 1997. ISBN 978-3-406-41857-0, S. 236–242.
  • Ilona Scheidle, „Als ob die Welt mit uns neu beginnen sollte“, die erste Medizinstudentin Rahel Straus (1880–1963), in: Ilona Scheidle (Hrsg.), Heidelbergerinnen, die Geschichte schrieben. Frauenporträts aus fünf Jahrhunderten, Kreuzlingen/München 2006, Heinrich Hugendubel Verlag. ISBN 3-7205-2850-2, S. 142–150.
Wikipedia.png
Das Thema "Rahel Straus" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Rahel Straus.

Einzelnachweise

  1. Ihre Geburtsanzeige erschien am 18. Juni 1909 in der Jüdischen Rundschau (Jüdische Rundschau, XIV. Jg. (1909), Heft 25 vom 18. Juni 1909, S. 291)
  2. Geburtsanzeige für Gabriele Straus, Jüdische Rundschau, XX. Jg. (1915), Heft 50 vom 10. Dezember 1915, S. 415
  3. https://en.wikipedia.org/wiki/Ernst_G._Straus (engl.)