Aufstand am 20. Juli 1944: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Mahnung an den 20. Juli 1944 ist ein stiller Gedenktag in ganz Deutschland.  
Der '''Mahnung an den Aufstand am 20. Juli 1944''' und der Erinnerung an die Beteiligten dient ein stiller Gedenktag in ganz Deutschland.  


Es gab an diesem Tag den Versuch eines Militärputsches gegen Hitler und sein Regime. Der oft Aufstand der Generäle genannte Widerstand gegen die NS-Strukturen am 20. Juli 1944 umfasste auch zahlreiche Zivilisten.  
Es gab an diesem Tag den Versuch eines Militärputsches gegen Hitler und sein Regime. Der oft Aufstand der Generäle genannte Widerstand gegen die NS-Strukturen am 20. Juli 1944 umfasste ca. 200 Personen, darunter auch zahlreiche Zivilisten.  


Es darf nicht vergessen werden, dass die Militärführung Hitler lang gehorsam zuarbeitete und sich auch an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt hatte. Das Wissen um die schon länger absehbare militärische Niederlage tat bei den Beteiligten wahrscheinlich ein Weiteres, um diesen Versuch das Regime abzuschütteln zu beginnen.  
Es darf nicht vergessen werden, dass die Militärführung Hitler lang gehorsam zuarbeitete und sich auch an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt hatte. Das Wissen um die schon länger absehbare militärische Niederlage tat bei den Beteiligten wahrscheinlich ein Weiteres, um diesen Versuch das Regime abzuschütteln zu beginnen.  
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== Der 20. Juli 1944 in München und die folgenden Verfolgungsmaßnahmen ==
== Der 20. Juli 1944 in München und die folgenden Verfolgungsmaßnahmen ==


* Eine Büste des von den Nazis ermordeten Offiziers [[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]] (Jg. 1907) steht in der [[Ruhmeshalle]] in München.


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* Der Offizier [[Albrecht Quirnheim]] (mit vollem Namen Ritter Albrecht Mertz von Quirnheim, Jg. [[1905]] aus [[München]]) wurde als Widerstandskämpfer von Nazis am [[21. Juli]] 1944 im Bendlerblock, Berlin, ermordet.
* Der ''[[Klausingweg]]'' in [[Schwabing]] bei der [[Ackermannstraße]] erinnert an den ermordeten Offizier und Widerstandskämpfer '''{{WL2|de:Friedrich Karl Klausing|Friedrich Karl Klausing}}'''.


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* Am 18. August 1944 wurde der Priester [[Hermann Josef Wehrle]] (Jg. 1899, war Kaplan in Bogenhausen) als Mitwisser des gescheiterten Attentatversuchs in Bogenhausen von der [[Gestapo]] verhaftet und bald darauf in Berlin ermordet: [[14. September]] [[1944]] in Berlin-Plötzensee. Vgl. [[Wehrlestraße]].


== Nachwirkungen==
* Der Priester [[Alfred Delp]] (Jg. 1907) wurde am 28. Juli 1944 unmittelbar nach dem Ende der Frühmesse in der St. Georgskirche, einer Filialkirche von Heilig Blut in Bogenhausen, wo er seit 1939 als Seelsorger wirkte, von zwei Gestapo-Männern verhaftet. Er wurde verdächtigt, an der Vorbereitung des Attentats vom 20. Juli 1944 beteiligt gewesen zu sein. Am 8. Dezember 1944 legte Delp heimlich vor einem Besucher, einem Mitglied seines Ordens, die Professgelübde der SJ ab und vollzog damit die endgültige Bindung an den Jesuitenorden. Der Scheinprozess gegen ihn wegen Hoch- und Landesverrat wurde am 9. und 10. Januar 1945  geführt. Am 2. Februar 1945 wurde er von den Nazis ermordet. An ihn erinnert die [[Delpstraße]].
* Eine den ermordeten [[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]] darstellende Büste steht in der [[Ruhmeshalle]] in München.  


* Der ''[[Klausingweg]]'' in [[Schwabing]] bei der [[Ackermannstraße]] erinnert an den ermordeten Offizier und Widerstandskämpfer '''{{WL2|de:Friedrich Karl Klausing|Friedrich Karl Klausing}}'''.
* Ludwig von Leonrod (Jg. 1906 in München; ermordet am [[26. August]] [[1944]] in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Offizier und ebenfalls Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944. [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Leonrod_(Widerstandskämpfer) (L.v. Leonrod, Artikel bei WP)]
 
* Franz Sperr (Jg. 1878; ermordet am [[23. Januar]] [[1945]] in Berlin-Plötzensee) war Berufsoffizier, Gesandter der bayerischen Regierung in Berlin, Monarchist und gilt als Kern einer bürgerlichen Widerstandsgruppe gegen das NS-Regime. An ihn erinnert in München der Name des [[Franz-Sperr-Weg]]s. [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Sperr (Fr. Sperr, Artikel bei WP)]


* Am 18. August 1944 wurde der Priester [[Hermann Josef Wehrle]] (Jg. 1899, Kaplan in Bogenhausen) als Mitwisser des gescheiterten Attentatversuchs in Bogenhausen von der [[Gestapo]] verhaftet und bald darauf in Berlin ermordet: [[14. September]] [[1944]] in Berlin-Plötzensee. Vgl. [[Wehrlestraße]].
* Eine [[Gedenktafel]] an der Ostseite der [[St._Georg_(Bogenhausen)|Georgskirche]] in [[Bogenhausen]] erinnert an vier dieser Widerstandskämpfer.  


==Weblinks==
==Weblinks==
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Vergleiche dazu die Frauen und Männer, die in [[München]] Hitlers Partei Widerstand entgegengestellt haben: erste Gedenkstätte [[Münchner Freiheit]] an die [[Freiheitsaktion Bayern]]
Vergleiche dazu die Frauen und Männer, die in [[München]] Hitlers Partei Widerstand entgegengestellt haben: erste Gedenkstätte [[Münchner Freiheit]] an die [[Freiheitsaktion Bayern]]
Weiterführende Artikel bei Wikipedia zu dem Thema:
* https://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_vom_20._Juli_1944
* https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Walküre
* https://de.wikipedia.org/wiki/Volksgerichtshof
* https://de.wikipedia.org/wiki/Gedenkstätte_Plötzensee


==Literatur==
==Literatur==

Aktuelle Version vom 24. Juli 2023, 11:44 Uhr

Der Mahnung an den Aufstand am 20. Juli 1944 und der Erinnerung an die Beteiligten dient ein stiller Gedenktag in ganz Deutschland.

Es gab an diesem Tag den Versuch eines Militärputsches gegen Hitler und sein Regime. Der oft Aufstand der Generäle genannte Widerstand gegen die NS-Strukturen am 20. Juli 1944 umfasste ca. 200 Personen, darunter auch zahlreiche Zivilisten.

Es darf nicht vergessen werden, dass die Militärführung Hitler lang gehorsam zuarbeitete und sich auch an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt hatte. Das Wissen um die schon länger absehbare militärische Niederlage tat bei den Beteiligten wahrscheinlich ein Weiteres, um diesen Versuch das Regime abzuschütteln zu beginnen.

Der 20. Juli 1944 in München und die folgenden Verfolgungsmaßnahmen

  • Der Offizier Albrecht Quirnheim (mit vollem Namen Ritter Albrecht Mertz von Quirnheim, Jg. 1905 aus München) wurde als Widerstandskämpfer von Nazis am 21. Juli 1944 im Bendlerblock, Berlin, ermordet.
  • Der Priester Alfred Delp (Jg. 1907) wurde am 28. Juli 1944 unmittelbar nach dem Ende der Frühmesse in der St. Georgskirche, einer Filialkirche von Heilig Blut in Bogenhausen, wo er seit 1939 als Seelsorger wirkte, von zwei Gestapo-Männern verhaftet. Er wurde verdächtigt, an der Vorbereitung des Attentats vom 20. Juli 1944 beteiligt gewesen zu sein. Am 8. Dezember 1944 legte Delp heimlich vor einem Besucher, einem Mitglied seines Ordens, die Professgelübde der SJ ab und vollzog damit die endgültige Bindung an den Jesuitenorden. Der Scheinprozess gegen ihn wegen Hoch- und Landesverrat wurde am 9. und 10. Januar 1945 geführt. Am 2. Februar 1945 wurde er von den Nazis ermordet. An ihn erinnert die Delpstraße.
  • Franz Sperr (Jg. 1878; ermordet am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee) war Berufsoffizier, Gesandter der bayerischen Regierung in Berlin, Monarchist und gilt als Kern einer bürgerlichen Widerstandsgruppe gegen das NS-Regime. An ihn erinnert in München der Name des Franz-Sperr-Wegs. (Fr. Sperr, Artikel bei WP)

Weblinks

Die dt. Bundesregierung würdigt das damalige Hitler-Attentat als "Aufstand des Gewissens". (Das Attentat vom 20. Juli jährt sich 2024 zum 80. Mal.)

Der Offizier Stauffenberg habe ein Zeichen gesetzt, "dass es da auch noch ein anderes Deutschland gab", sagt der Verteidigungsminister der Bundesregierung Boris Pistorius am 20. Juli 2023.

Vergleiche dazu die Frauen und Männer, die in München Hitlers Partei Widerstand entgegengestellt haben: erste Gedenkstätte Münchner Freiheit an die Freiheitsaktion Bayern


Weiterführende Artikel bei Wikipedia zu dem Thema:

Literatur

  • Richard Bauer (Hrsg.): München - „Hauptstadt der Bewegung“ : Bayerns Metropole und der Nationalsozialismus / Münchner Stadtmuseum. Wolfratshausen, Ed. Minerva, 2002. 488 S. ISBN 3-932353-63-3.
  • Winfried Becker: Der Widerstand in Bayern gegen das NS-Regime. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008. ISBN 978-3-531-15393-3.

Siehe dazu auch: