Industrie- und Handelskammer: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK)''' hat rund 400.000 Mitgliedsunternehmen . Damit ist sie nach Mitgliederzahl die größte IHK bundesweit. Sie soll für bestimmte Aufgaben eine Art Selbstverwaltung der Wirtschaft darstellen und ist dafür eine ''„Körperschaft des öffentlichen Rechts“''. Die IHK ist außerhalb der Stadt [[München]] in 19 Regionalausschüssen organisiert. Sie hat fünf externe Geschäftsstellen in der Region wie z. B. Ingolstadt, [[Mühldorf]], Rosenheim und Weilheim. Die Geschäftsstelle ''Region München'' in Mü. betreut den [[Landkreis]], [[Dachau]], Ebersberg, Erding - Freising, Fürstenfeldbruck und [[Starnberg]].
Die '''Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK)''' hat rund 400.000 Mitgliedsunternehmen. Damit ist sie nach Mitgliederzahl die größte IHK bundesweit. Sie soll für bestimmte Aufgaben eine Art Selbstverwaltung der Wirtschaft darstellen und ist dafür eine ''„Körperschaft des öffentlichen Rechts“''. Die IHK ist außerhalb der Stadt [[München]] in 19 Regionalausschüssen organisiert. Sie hat fünf externe Geschäftsstellen in der Region wie z. B. Ingolstadt, [[Mühldorf]], Rosenheim und Weilheim. Die Geschäftsstelle ''Region München'' in München betreut die [[Landkreis|Landkreise]], [[Dachau]], Ebersberg, Erding - Freising, Fürstenfeldbruck und [[Starnberg]].


== Leitung ==
Am 30. Juni 2021 wurde {{WL2|Klaus Josef Lutz}} zum Präsidenten der Vollversammlung der IHK für München und Oberbayern gewählt. Damit verbunden ist die Wahl des Präsidenten des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK).


* zum derzeit in Renovierung befindlichen Gebäude am Maximiliansplatz siehe bitte [[Haus_für_Handel_und_Gewerbe]]
== Adressen ==
{{Adresse
|Straße = [[Max-Joseph-Straße]] 2
|PLZ = 80333
|Stadt = München
|Telefon = (089) 5116-1150
|Fax =
|eMail =
}}


Hauptsitz und Filialen:
{{Adresse
 
| Name = IHK Akademie München
:: [[Balanstraße]] 55 - 59
|Straße = [[Orleansstraße]] 10-12
:: 81541 München
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::Telefon 089 - '''51 16-11 50'''
|Stadt = München
 
|Telefon = (089) 5116-0
 
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|eMail =
 
}}
{{stub}}
 
=== Aus der Geschichte ===
Zur Beteiligung der Industrie- und Handelskammer an den Verbrechen der Nazis zwischen 1933 bis 1945 siehe
 
u.a.
 
… die Selbstdarstellung: [https://www.ihk-muenchen.de/de/Über-uns/Die-IHK-stellt-sich-vor/Geschichte-der-IHK/ Geschichte der IHK seit 1842]


== Geschichte ==
Zum 1. Mai 1868 wurde die Gewerbefreiheit eingeführt. Dies war Anlass, auch das Kammerwesen neu zu ordnen.  
Zum 1. Mai 1868 wurde die Gewerbefreiheit eingeführt. Dies war Anlass, auch das Kammerwesen neu zu ordnen.  


1901 konnten sie das von dem Architekten [[Friedrich von Thiersch]] geschaffene „[[Haus für Handel und Gewerbe]]“ am [[Maximiliansplatz]] 8 beziehen.
1901 konnten sie das von dem Architekten [[Friedrich von Thiersch]] geschaffene „[[Haus für Handel und Gewerbe]]“ am [[Maximiliansplatz]] 8 beziehen.


Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten [[1933]] wurde die Handelskammer „gleichgeschaltet“. Seit 1934 unterstand sie der Aufsicht des Reichswirtschaftsministers, der auch den Kammerpräsidenten ernannte. An die Stelle der frei gewählten Vollversammlung trat ein vom Präsidenten berufener „Beirat“. Die Geschäfte führte ab 1933 Dr. Hans Buchner, Parteimitglied der NSDAP und seit über zehn Jahren Wirtschaftsredakteur der Nazi-Zeitung „Völkischer Beobachterr“. Als Präsident amtierte Albert Pietzsch, Vorstandsmitglied der Elektrochemischen Werke München AG, [[Höllriegelskreuth]]. Die Kammer erwarb den 1911 von Gabriel von Seidl errichtete Gebäudekomplex an der [[Max-Joseph-Straße]] des jüdischen Antiquitätenhändler Arnold S. Drey .
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten [[1933]] wurde die Handelskammer „gleichgeschaltet“. Seit 1934 unterstand sie der Aufsicht des Reichswirtschaftsministers, der auch den Kammerpräsidenten ernannte. An die Stelle der frei gewählten Vollversammlung trat ein vom Präsidenten berufener „Beirat“. Die Geschäfte führte ab 1933 Dr. Hans Buchner, Parteimitglied der NSDAP und seit über zehn Jahren Wirtschaftsredakteur der Nazi-Zeitung „Völkischer Beobachter“. Als Präsident amtierte Albert Pietzsch, Vorstandsmitglied der Elektrochemischen Werke München AG, [[Höllriegelskreuth]]. Die Kammer erwarb den 1911 von Gabriel von Seidl errichtete Gebäudekomplex an der [[Max-Joseph-Straße]] des jüdischen Antiquitätenhändler Arnold S. Drey.


1943: Gemäß einer Verordnung vom 20. April 1942 wurde die Kammer am 1. April 1943 zusammen mit der Wirtschaftskammer und der Handwerkskammer in die „Gauwirtschaftskammer München-Oberbayern“ überführt. Auch das IHK-Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört.
1943: Gemäß einer Verordnung vom 20. April 1942 wurde die Kammer am 1. April 1943 zusammen mit der Wirtschaftskammer und der Handwerkskammer in die „Gauwirtschaftskammer München-Oberbayern“ überführt. Auch das IHK-Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört.
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1945 hob die amerikanische [[Militärregierung]] die Gauwirtschaftskammer auf und ließ die Industrie- und Handelskammer wieder zu, allerdings nur auf der Grundlage der '''freiwilligen Mitgliedschaft'''. Sie führte wieder die Bezeichnung „Industrie- und Handelskammer München“.  
1945 hob die amerikanische [[Militärregierung]] die Gauwirtschaftskammer auf und ließ die Industrie- und Handelskammer wieder zu, allerdings nur auf der Grundlage der '''freiwilligen Mitgliedschaft'''. Sie führte wieder die Bezeichnung „Industrie- und Handelskammer München“.  


1956: Das in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Kammerrecht wurde durch das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG)“ bundeseinheitlicht gesetzlich geregelt. Damit galt dann wieder die '''Pflichtmitgliedschaft''' und -beiträge der Gewerbetreibenden. Außerdem erhielten die IHKs den Status einer öffentlich-rechtlichen '''Körperschaft''' zurück. Dem entspr. änderte die Münchener Kammer ihren Namen etc. in '''„Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern“''' um.
1956: Das in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Kammerrecht wurde durch das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG)“ bundeseinheitlich gesetzlich geregelt. Damit galt dann wieder die '''Pflichtmitgliedschaft''' und -beiträge der Gewerbetreibenden. Außerdem erhielten die IHKs den Status einer öffentlich-rechtlichen '''Körperschaft''' zurück. Dem entsprechend änderte die Münchener Kammer ihren Namen in '''„Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern“''' um.


Die Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Juli 1972 vergrößerte den Kammerbezirk erheblich. Neu hinzu kamen die neugebildeten Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt.
Die Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Juli 1972 vergrößerte den Kammerbezirk erheblich. Neu hinzu kamen die neu gebildeten Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt.


2004: Mit exakt 251.000 Mitgliedsfirmen zum 31.12.2003 zählt die IHK für München und Oberbayern erstmals mehr als eine Viertelmillion Mitglieder.
2004: Mit exakt 251.000 Mitgliedsfirmen zum 31.12.2003 zählt die IHK für München und Oberbayern erstmals mehr als eine Viertelmillion Mitglieder.


2012: die IHK bezieht zum 1. Januar ihr Ausweichquartier an der [[Balanstraße]] 55 - 59 in München.
2012: die IHK bezieht zum 1. Januar ihr Ausweichquartier an der [[Balanstraße]] 55-59 in München.


2016: die IHK eröffnet ihre vorerst letzte und neuste Geschäftsstelle in Ingolstadt.
2016: die IHK eröffnet ihre vorerst letzte und neuste Geschäftsstelle in Ingolstadt.


== Siehe auch ==
* Das frisch renovierte Gebäude am [[Maximiliansplatz]] siehe [[Haus für Handel und Gewerbe]]
* [[Handwerkskammer]]


In der ''Selbstdarstellung'' steht nichts über die [[Arisierung]]en und die Verfolgung der jüdischen Kammer-Mitglieder. (Oder etwas zu deren Entschädigung nach 1945. '''Nichts'''.)
== Weblinks ==
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* IHK München und Oberbayern: [https://www.ihk-muenchen.de/de/Über-uns/ ihk-muenchen.de „Über-uns“]
 
 
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Geschichte
Am 23. August 1613 wurde ein „Kommerzien-Kollegium“ als Vertretung des Handels mit Sitz in München geschaffen. Dieses Gremium, dem anfangs die Räte S. von Sauerzopf, Dr. Schobinger, Chr. von Schrenkh und Dr. Jocker angehörten, sollte regelmäßig tagen und Probleme des Handels beraten. Schwierige Fälle sollte der Hofkammerrat entscheiden. Letztmals ist ein Bericht des Kollegiums von Dr. Schobinge aus dem Jahr 1631 erhalten. Genauso wenig dauerhaft war die Arbeit des Kommerz-Kollegiums (gebildet am 22. Mai 1679), der Kommerzien-Deputation (gebildet am 22. Mai 1690) und des Kommerzien-Kollegiums (gebildet am 2. April 1748). Vorsitzender des Kommerzien-Kollegiums war der Präsident der Hofkammer, Graf Emanuel von Törring-Jettenbach, Direktor der Hofratskanzler Aloisius von Kreittmayr. Bis auf zwei Kaufleute und Bürgermeister Benno Ferdinand Reindl bestand die Kammer nur aus Staatsbeamten. Auch diese Kammer wurde mehrfach (1759, 1765 und 1769) umgebildet und konnte keine bedeutende Wirkung erzielen. Nach der französischen Revolution wurden in Frankreich und dem Rheinland erstmals Handelskammern gebildet. In Bayern wurde die Institution des „Handelsvorstehers“ geschaffen. Es handelte sich um einen freiwilligen Zusammenschluss von Kaufleuten ohne amtlichen Charakter aber unter staatlicher Genehmigung. Am 27. April 1815 wurde der erste Handelsvorstand dieser Art in München vereidigt. Er bestand aus Simon Spitzweg (Vorsitzender), Ignatz Sauer, Johann Georg Knöpler und Paul Gaudrille. Am 2. Oktober 1829 beschloss der Verein des Handelsstandes die Einrichtung einer „Kaufmannsstube“ als Vertretung der Kaufmannschaft. Nach Genehmigung durch das Innenministerium am 14. Juli 1830 trat der zur Kaufmannsstube erweiterte Handelsvorstand am 13. September 1830 zu seiner ersten Sitzung im Münchener Rathaus zusammen. Vorstand wurde Franz Xaver Riezler, Christian August Erich, Friedrich Reichenbach und Ludwig Knorr. Hinzu kamen als Assessoren Anton Schindler, Joseph Anton von Maffei und Ludwig Negrioli. Die wichtigste Maßnahme der Kaufmannsstube war die Gründung der Börse München am 16. Dezember 1830. Die erste Handelskammer von 1843[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Seit Jahren hatte es in Bayern eine politische Diskussion um die Einführung von Handelskammern gegeben. 1825 riet die Kammer der Abgeordneten zu der Einrichtung, 1830 kam das Thema erneut auf die Tagesordnung. Im Landtagsabschied von 1831 sagte die Regierung zu, dem Thema die verdiente Aufmerksamkeit zu widmen. Der König stand jedoch der Einrichtung von Handelskammern kritisch gegenüber und ließ noch 1840 der Antrag der Regierung der Pfalz auf eine Kammereinrichtung ablehnen. Minister Karl von Abel gelang es jedoch, den König umzustimmen. Mit der "Allerhöchste Verordnung, die Einführung von Handelskammern betreffend." vom 19. September 1842 wurde im Königreich Bayern die Rechtsgrundlage für den Aufbau der Handelskammern geschaffen. Am 7. April 1843 genehmigte König Ludwig I. von Bayern auf dieser Grundlage die Bildung der Münchener Handelskammer. Am 30. Oktober fand die konstituierende Sitzung der Kammer im Alten Rathaus statt. Die Kammer bestand aus zwölf ernannten Mitgliedern des „Handels-, Fabrikanten- und Gewerbsstandes“. Als Vorsitzender der Kammer wurde Joseph Anton von Maffei gewählt. Die Kammermitglieder wurden vom König ernannt. Hierzu reichte die Kammer jeweils drei Vorschläge beim König ein, von denen dieser einen ernannte. Alle zwei Jahre sollte ein Drittel der Kammermitglieder durch Los bestimmt ausscheiden und durch neue Mitglieder ersetzt werden. Es wurden drei Gruppen gebildet: Der Handelsstand, der Fabrikantenstand und die Gewerbsmeister. Die erste so entstandene Kammer in München bestand aus: Handelsstand: Simon Freihher von Eichthal (Bankier) Franz Lindauer (Kaufmann) Friedrich Reichenbach, genannt Lorcy (Kaufmann) Philipp Diß Xaver Stießberger (Kaufmann) Friedrich Buchner Fabrikantenstand: Joseph Ritter von Maffei Riemerschmid Sebastian Streicher Gewerbsmeister: Wittenberger (Wachslichtfabrikant) Strobelberger (Schwertfeger) Karl Weißhaupt (Silberarbeiter) Gleichzeitig wurden die Handelskammern für die Pfalz in Kaiserslautern, für die Oberpfalz in Regensburg und für den oberfränkischen Kreis in Bamberg genehmigt. Umstrukturierungen 1848 bis 1863[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Nach der Märzrevolution kam es auch in der Gewerbepolitik zu Änderungen. Mit zwei Verordnungen vom 3. August 1848 wurde eine landesweite Gewerbekammer eingerichtet. Die regionalen Handelskammern blieben bestehen und bestanden nun nur noch aus den Vertretern der Kaufmannschaft und der Fabrikanten. Je zwei Vertreter jeder Kammer sollten einen „Handelrat des Reiches“ bilden. Dieser wurde jedoch nie einberufen. Wie viele Änderungen des Jahres 1848 war auch diese nicht langlebig. Mit Verordnung vom 27. Januar 1850 wurde die Trennung von Gewerbe- und Handelsstand rückgängig gemacht. Die Handelskammern waren nun „Gewerbe- und Handelskammern“. Sie waren in drei Abteilungen untergliedert: Der Gewerberat, der Fabrikrat und der Handelsrat. Mit der Gewerbeinstruktion vom 17. Dezember 1853 wurde die „Kreis-Gewerbe- und Handelskammer für Oberbayern“ geschaffen. Sie setzte sich aus mindestens 25 Mitgliedern der in München und Oberbayern bestehenden Handels-, Fabrik- und Gewerberäte zusammen. Diese trafen sich einmal jährlich ab dem 15. Januar zu einer mehrtägigen Kammersitzung. Mit der Gewerbeinstruktion vom 21. April 1862 wurde die Beitragsfinanzierung der Räte eingeführt. Dies stieß insbesondere bei den Handwerkern auf Kritik, da diese daneben die Pflichtbeiträge an die Zünfte zu leisten hatten.
 
Zum 1. Mai 1868 wurde die Gewerbefreiheit eingeführt. Dies war Anlass, auch das Kammerwesen neu zu ordnen. Mit der „Königlich allerhöchste Verordnung“ König Ludwigs II. von Bayern vom 20. Dezember 1868 wurden folgende Regelungen getroffen: Die Kammer bestand nun aus 2 Abteilungen: Die Handelskammer für Handel und Fabriken und Gewerbekammer für die restlichen Unternehmen einschließlich des Handwerks.
 
=== Nach 1945 ===
Mit den „Richtlinien betreffend Handelskammern“ vom 17. Juli 1945 und vor allem der Direktive bom 1. / 14. August 1945 legte die amerikanische [[Militärregierung]] die Prinzipien für die Organisation der Kammern fest. Sie basierten nun auf der freiwilligen Mitgliedschaft und hatten lediglich beratende Funktion. Daneben solle es keine Beschränkung der Kammerzahl geben. Auf dieser Basis wurden die IHKs in München, Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Bayreuth und Würzburg wiedererrichtet (die in Passau und Coburg folgten im Frühjahr 1946). Die Kammer in München trug den Namen „Industrie- und Handelskammer München“.
 
1956 wurde das Kammerrecht durch das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG)“ vereinheitlicht. Dieses Gesetz führte wieder die Pflichtmitgliedschaft ein und gab den Kammern den Status einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft zurück.
 
Dem entspr. änderte die Münchener Kammer ihren Namen etc. in „Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern“ um.
 
Die Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Juli 1972 vergrößerte den Kammerbezirk erheblich. Neu hinzu kamen die neugebildeten Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt.
 
 
 
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Industrie-_und_Handelskammer_für_München_und_Oberbayern Wikipedia-Artikel über die Industrie-_und_Handelskammer_für_München_und_Oberbayern]
{{Wikipedia-Artikel|Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern}}


=== Weblinks ===
[[Kategorie:Wirtschaft]]
* [https://www.ihk-muenchen.de/de/Über-uns/ ihk-muenchen.de - /Über-uns ...]
[[Kategorie:Körperschaft des öffentlichen Rechts]]

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2022, 17:30 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) hat rund 400.000 Mitgliedsunternehmen. Damit ist sie nach Mitgliederzahl die größte IHK bundesweit. Sie soll für bestimmte Aufgaben eine Art Selbstverwaltung der Wirtschaft darstellen und ist dafür eine „Körperschaft des öffentlichen Rechts“. Die IHK ist außerhalb der Stadt München in 19 Regionalausschüssen organisiert. Sie hat fünf externe Geschäftsstellen in der Region wie z. B. Ingolstadt, Mühldorf, Rosenheim und Weilheim. Die Geschäftsstelle Region München in München betreut die Landkreise, Dachau, Ebersberg, Erding - Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg.

Leitung

Am 30. Juni 2021 wurde Klaus Josef LutzW zum Präsidenten der Vollversammlung der IHK für München und Oberbayern gewählt. Damit verbunden ist die Wahl des Präsidenten des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK).

Adressen

Industrie- und Handelskammer


Max-Joseph-Straße 2
80333 München
☎ : (089) 5116-1150


IHK Akademie München


Orleansstraße 10-12
81555 München
☎ : (089) 5116-0


Geschichte

Zum 1. Mai 1868 wurde die Gewerbefreiheit eingeführt. Dies war Anlass, auch das Kammerwesen neu zu ordnen.

1901 konnten sie das von dem Architekten Friedrich von Thiersch geschaffene „Haus für Handel und Gewerbe“ am Maximiliansplatz 8 beziehen.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde die Handelskammer „gleichgeschaltet“. Seit 1934 unterstand sie der Aufsicht des Reichswirtschaftsministers, der auch den Kammerpräsidenten ernannte. An die Stelle der frei gewählten Vollversammlung trat ein vom Präsidenten berufener „Beirat“. Die Geschäfte führte ab 1933 Dr. Hans Buchner, Parteimitglied der NSDAP und seit über zehn Jahren Wirtschaftsredakteur der Nazi-Zeitung „Völkischer Beobachter“. Als Präsident amtierte Albert Pietzsch, Vorstandsmitglied der Elektrochemischen Werke München AG, Höllriegelskreuth. Die Kammer erwarb den 1911 von Gabriel von Seidl errichtete Gebäudekomplex an der Max-Joseph-Straße des jüdischen Antiquitätenhändler Arnold S. Drey.

1943: Gemäß einer Verordnung vom 20. April 1942 wurde die Kammer am 1. April 1943 zusammen mit der Wirtschaftskammer und der Handwerkskammer in die „Gauwirtschaftskammer München-Oberbayern“ überführt. Auch das IHK-Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört.

1945 hob die amerikanische Militärregierung die Gauwirtschaftskammer auf und ließ die Industrie- und Handelskammer wieder zu, allerdings nur auf der Grundlage der freiwilligen Mitgliedschaft. Sie führte wieder die Bezeichnung „Industrie- und Handelskammer München“.

1956: Das in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Kammerrecht wurde durch das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG)“ bundeseinheitlich gesetzlich geregelt. Damit galt dann wieder die Pflichtmitgliedschaft und -beiträge der Gewerbetreibenden. Außerdem erhielten die IHKs den Status einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft zurück. Dem entsprechend änderte die Münchener Kammer ihren Namen in „Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern“ um.

Die Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Juli 1972 vergrößerte den Kammerbezirk erheblich. Neu hinzu kamen die neu gebildeten Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt.

2004: Mit exakt 251.000 Mitgliedsfirmen zum 31.12.2003 zählt die IHK für München und Oberbayern erstmals mehr als eine Viertelmillion Mitglieder.

2012: die IHK bezieht zum 1. Januar ihr Ausweichquartier an der Balanstraße 55-59 in München.

2016: die IHK eröffnet ihre vorerst letzte und neuste Geschäftsstelle in Ingolstadt.

Siehe auch

Weblinks

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