Hermann Leitenstorfer: Unterschied zwischen den Versionen
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Sein bedeutendstes Werk schuf er mit dem [[Städtisches Hochhaus|Technischen Rathaus]] der Stadt München, das in den Jahren [[1924]] bis [[1929]] am südlichen Rand der historischen Altstadt realisiert wurde. Für die Idee eines gemeinsamen Verwaltungsgebäudes aller technischen Ämter der Stadt entwarf er einen funktionalen, zwölfgeschossigen, mit Ziegelsteinen verblendeten Bau. Das erste Hochhaus Münchens gilt heute als letztes erhaltenes Zeugnis aus der Anfangszeit moderner Architektur. | Sein bedeutendstes Werk schuf er mit dem [[Städtisches Hochhaus|Technischen Rathaus]] der Stadt München, das in den Jahren [[1924]] bis [[1929]] am südlichen Rand der historischen [[Altstadt]] realisiert wurde. Für die Idee eines gemeinsamen Verwaltungsgebäudes aller technischen Ämter der Stadt entwarf er einen funktionalen, zwölfgeschossigen, mit Ziegelsteinen verblendeten Bau. Das erste Hochhaus Münchens gilt heute als letztes erhaltenes Zeugnis aus der Anfangszeit moderner Architektur. | ||
1947 schied Leitenstorfer aus dem Hochbauamt aus und wurde zunächst [[Stadtbaurat]]. Bereits ein Jahr später nahm er einen Lehrauftrag an der TH München an, an der er [[1950]] zum Professor für Entwerfen, Sakralbau und Denkmalpflege berufen wurde. [[1955]] wurde er emeritiert. | 1947 schied Leitenstorfer aus dem Hochbauamt aus und wurde zunächst [[Stadtbaurat]]. Bereits ein Jahr später nahm er einen Lehrauftrag an der [[TUM|TH München]] an, an der er [[1950]] zum Professor für Entwerfen, Sakralbau und Denkmalpflege berufen wurde. [[1955]] wurde er emeritiert. | ||
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Aktuelle Version vom 1. Oktober 2022, 09:56 Uhr
Hermann Leitenstorfer (* 7. November 1886 in Würzburg; † 5. November 1972 in München) war Architekt. Mit verschiedenen Entwürfen für städtische Bauten und in seiner Funktion als Stadtbaurat gestaltete er zwischen 1920 und 1950 das architektonische Gesicht von München mit. Das von ihm geplante Technische Rathaus war das erste Hochhaus der Stadt.
Biografie
Leitenstorfer nahm 1904 ein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule in München auf. Nach seinem Abschluss 1908 arbeitete er bei Gabriel von Seidl als Praktikant an dessen Entwürfen für das Deutsche Museum mit. Später unterstütze er Friedrich von Thiersch bei dessen Arbeiten für den Erweiterungsbau des Bernheimer-Hauses. Schließlich kehrte er 1912 an die TH München zurück und wurde dort Assistent von Theodor Fischer.
Erste eigene Projekte entstanden ab 1918 nach dem Gewinn des Architektenwettbewerbs für den Neubau der Pfarrkirche St. Martin in Moosach. Die Realisierung seines Entwurfs in vereinfachter Form begleitete er in den Jahren 1922 und 1923.
Zu diesem Zeitpunkt war Leitenstorfer bereits im Hochbauamt der Stadt München tätig, dem er von 1920 bis 1947, darunter ab 1928 als Leiter der Abteilung I, angehörte. In dieser Zeit realisierte Leitenstorfer zahlreiche städtische Bauten. Nach seinen Plänen entstanden unter anderem das Städtische Leihamt, der Friedhof am Perlacher Forst (beide in Zusammenarbeit mit Fritz Beblo), die Urnenhalle des Ostfriedhofs und der Erweiterungsbau des Münchner Stadtmuseums.
Sein bedeutendstes Werk schuf er mit dem Technischen Rathaus der Stadt München, das in den Jahren 1924 bis 1929 am südlichen Rand der historischen Altstadt realisiert wurde. Für die Idee eines gemeinsamen Verwaltungsgebäudes aller technischen Ämter der Stadt entwarf er einen funktionalen, zwölfgeschossigen, mit Ziegelsteinen verblendeten Bau. Das erste Hochhaus Münchens gilt heute als letztes erhaltenes Zeugnis aus der Anfangszeit moderner Architektur.
1947 schied Leitenstorfer aus dem Hochbauamt aus und wurde zunächst Stadtbaurat. Bereits ein Jahr später nahm er einen Lehrauftrag an der TH München an, an der er 1950 zum Professor für Entwerfen, Sakralbau und Denkmalpflege berufen wurde. 1955 wurde er emeritiert.
Wichtige Werke
- Pfarrkirche St. Martin in Moosach (1922 - 1923)
- Technisches Rathaus (1924 - 1929)
- Kraftwerk Süd (1925 - 1930)
- Uppenborn-Kraftwerk in Moosburg an der Isar (1928 - 1930)
- Erweiterung des St.-Anna-Gymnasiums (1933)
- Städtisches Leihamt (1929 - 1931)
- Friedhof am Perlacher Forst (1929 - 1932)
- Erweiterung des Münchner Stadtmuseums (1930 - 1931)
- St. Anastasia-Kapelle auf dem Waldfriedhof (1932)
- Urnenhalle auf dem Ostfriedhof (1932 - 1933)
- Erweiterung der Volksschule an der Führichstraße (1933)
- Wiederaufbau der Gewerbeschule an der Pranckhstraße (1949 - 1952)
- Fassadengestaltung beim Wiederaufbau des Neuen Rathauses in München (1950 - 1951)
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