Karl Stützel: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Jurist '''Karl Stützel''' war vor 1933 Bayerns Innenminister. Er erließ Uniformierungsverbote und ordnete mehrmals Razzien in Nazi-Gebäuden an. Im Gegenzug ließen die Nationalsozialisten, einmal an der Macht, ihrer Wut über ihn freien Lauf. In der Nacht zum 10. März [[1933]] wurde Stützel ins "[[Braune Haus]]" entführt und dort misshandelt.  
Der Jurist '''Karl Stützel''' (* [[22. Mai]] [[1872]] in Speyer; † [[25. Juli]] [[1944]] in [[München]]) war von [[1924]] bis [[1933]] Bayerns [[Innenministerium|Innenminister]]. Er erließ Uniformierungsverbote und ordnete mehrmals Razzien in Nazi-Gebäuden an. Im Gegenzug ließen die Nationalsozialisten, ab 1933 an der Macht, ihrer Wut über ihn freien Lauf. In der Nacht zum 10. März [[1933]] wurde Stützel in die NS-Zentrale, das "[[Lotzbeck-Palais|Braune Haus]]", entführt und dort misshandelt.  


==Leben==
Er studierte Rechtswissenschaften in München, Berlin, Erlangen und Heidelberg. Nach dem ersten Staatsexamen und dem Militärdienst folgte 1899 das zweite Staatsexamen. Er arbeitete dann als Assessor im Bezirksamt Ebermannstadt sowie in Neustadt an der Haardt.


1902 heiratete er Franziska Wack.


1912 wurde Stützel Regierungsassessor bei der Regierung von Niederbayern in [[Landshut]] und 1914 Leiter des Bezirksamtes Vilshofen.


Lücken:
Er nahm als Offizier am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und war von 1914 bis 1916 Hauptmann beim stellvertretenden Generalkommando in Nürnberg und danach Major an der Westfront.


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1918 wurde er Regierungsrat im bayerischen Innenministerium, anschließend fungierte Stützel als Referent für Wohnungswesen im Ministerium für soziale Fürsorge. Im Jahr 1920 wurde er Ministerialrat und war 1921 kurzzeitig Staatskommissar für das Hilfswerk anlässlich der Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes. Für seinen Einsatz verlieh ihm Oppau die Ehrenbürgerwürde.


1924 ernannte ihn Ministerpräsident [[Heinrich Held]] zu seinem Innenminister.
Er lebte bis [[1944]] in der Stadt.
==Literatur==
* Thomas Fürst: ''Karl Stützel. Ein Lebensweg in Umbrüchen: Vom Königlichen Beamten zum Bayerischen Innenminister der Weimarer Zeit (1924–1933).'' Verlag Peter Lang, Frankfurt, 2007. ISBN 978-3-631-53262-1. [http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_1011.html (Rezension zum Buch)]
* Stefan Jelic: ''Karl Stützel und der Nationalsozialismus. Zur Auseinandersetzung des Bayerischen Innenministers mit der NSDAP in den Jahren 1930 bis 1933.'' Beitrag in der: ''Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte.'' 63 (2000) 3, S. 787–866.
==Weblinks==
* [http://www.hdbg.de/parlament/content/persDetail.php?pop=864&gnd=117358436 Biogramm im hdbg]
* [http://www.hdbg.de/parlament/content/ltDetail.php?id=40 Der Landtag 1924-1928 (3. Wahlperiode)] In [[HDBG]]
* [http://www.hdbg.de/parlament/content/ltDetail.php?id=42 Der Landtag 1932-1933 (5. Wahlperiode)] In [[HDBG]]


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Aktuelle Version vom 26. Mai 2022, 15:52 Uhr

Der Jurist Karl Stützel (* 22. Mai 1872 in Speyer; † 25. Juli 1944 in München) war von 1924 bis 1933 Bayerns Innenminister. Er erließ Uniformierungsverbote und ordnete mehrmals Razzien in Nazi-Gebäuden an. Im Gegenzug ließen die Nationalsozialisten, ab 1933 an der Macht, ihrer Wut über ihn freien Lauf. In der Nacht zum 10. März 1933 wurde Stützel in die NS-Zentrale, das "Braune Haus", entführt und dort misshandelt.

Leben

Er studierte Rechtswissenschaften in München, Berlin, Erlangen und Heidelberg. Nach dem ersten Staatsexamen und dem Militärdienst folgte 1899 das zweite Staatsexamen. Er arbeitete dann als Assessor im Bezirksamt Ebermannstadt sowie in Neustadt an der Haardt.

1902 heiratete er Franziska Wack.

1912 wurde Stützel Regierungsassessor bei der Regierung von Niederbayern in Landshut und 1914 Leiter des Bezirksamtes Vilshofen.

Er nahm als Offizier am Ersten Weltkrieg teil und war von 1914 bis 1916 Hauptmann beim stellvertretenden Generalkommando in Nürnberg und danach Major an der Westfront.

1918 wurde er Regierungsrat im bayerischen Innenministerium, anschließend fungierte Stützel als Referent für Wohnungswesen im Ministerium für soziale Fürsorge. Im Jahr 1920 wurde er Ministerialrat und war 1921 kurzzeitig Staatskommissar für das Hilfswerk anlässlich der Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes. Für seinen Einsatz verlieh ihm Oppau die Ehrenbürgerwürde.

1924 ernannte ihn Ministerpräsident Heinrich Held zu seinem Innenminister.

Er lebte bis 1944 in der Stadt.

Literatur

  • Thomas Fürst: Karl Stützel. Ein Lebensweg in Umbrüchen: Vom Königlichen Beamten zum Bayerischen Innenminister der Weimarer Zeit (1924–1933). Verlag Peter Lang, Frankfurt, 2007. ISBN 978-3-631-53262-1. (Rezension zum Buch)
  • Stefan Jelic: Karl Stützel und der Nationalsozialismus. Zur Auseinandersetzung des Bayerischen Innenministers mit der NSDAP in den Jahren 1930 bis 1933. Beitrag in der: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. 63 (2000) 3, S. 787–866.

Weblinks

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