Dominik Brunner: Unterschied zwischen den Versionen
Blass (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Blass (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
=== Weblinks === | === Weblinks === | ||
* [https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-muenchen-bayern-gedenkt-dominik-brunner-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190911-99-836997 mit einer Tat-Rekonstruktion anhand der Gerichtsverhandlungen] SZ, 12.9.19 | * [https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-muenchen-bayern-gedenkt-dominik-brunner-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190911-99-836997 mit einer Tat-Rekonstruktion anhand der Gerichtsverhandlungen] SZ, 12.9.19<!-- | ||
Zwei 17- und 18-Jährige hatten am 12. September 2009 am Münchner S-Bahnhof Donnersbergerbrücke eine Gruppe jüngerer Schüler bedrängt und von ihnen Geld verlangt. Brunner bekam das mit und rief aus der S-Bahn die Polizei an. In Solln stieg er mit den 13- bis 15-jährigen Schülern aus und stellte sich vor sie. Er schlug zuerst zu; das Gericht wertete das später als Notwehr in Erwartung eines unmittelbar bevorstehenden Angriffs. Die Jugendlichen schlugen daraufhin auf ihn ein und traten ihn, als er schon am Boden lag. Brunner verlor das Bewusstsein und starb später im Krankenhaus an einem Herzstillstand infolge eines vergrößerten Herzmuskels. | |||
Die beiden Schläger, die sich unweit des Bahnhofs in einem nahe gelegenen Gebüsch versteckt hatten, wurden festgenommen. Der Haupttäter wurde im Jahr darauf zu neun Jahren und zehn Monaten Jugendstrafe wegen Mordes verurteilt. Der zweite Täter bekam sieben Jahre wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge. Der ursprüngliche Haupttäter an der Donnersbergerbrücke war in Solln nicht mehr anwesend. | |||
--> | |||
* https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-solln-zivilcourage-dominik-brunner-hintergrund-1.4596495 | * https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-solln-zivilcourage-dominik-brunner-hintergrund-1.4596495 | ||
Version vom 12. September 2019, 11:51 Uhr
Vor zehn Jahren in München schützte Dominik Brunner (18. Mai 1959 in Stuttgart — 12. September 2009 in München) an einem S-Bahnhof zwei Schüler vor Angreifern – Das kostete ihn das Leben.
Anfangs geht es um 15 Euro. Mindestens zwei Jugendliche bedrängen am Münchner S-Bahnhof Donnersbergerbrücke eine Gruppe von vier jüngereren Schülern und verlangen von ihnen Geld. Der Vorfall endet ein paar S-Bahnstationen weiter am Bahnhof Solln mit einer tödlichen Schlägerei. Der zufällig anwesende Geschäftsmann Dominik Brunner will dabei die 13- bis 15-Jährigen vor den mit 17 und 18 Jahren nur wenig älteren Angreifern schützen – er stirbt wenige Stunden später im Krankenhaus.
Der Vorfall vom 12. September 2009 machte Zivilcourage zum gesellschaftlichen Thema. Zu seinem zehnten Todestag erinnern 2019 Politiker und Wegbegleiter an den Mann, der in diesem Jahr nun nicht 60 Jahre alt geworden ist.
Siehe auch
Der Dominik-Brunner-Weg in München - Solln führt von der Sollner Straße zum S-Bahnhof Solln. Dort steht auch das Dominik Brunner-Mahnmal.
In Poing östlich von München gibt es eine Dominik-Brunner-Realschule.
Vor Brunners ehemaliger Schule in seinem niederbayerischen Heimatort Ergoldsbach (Landkreis Landshut) steht eine an sein Verhalten erinnernde Bronzestatue.
Weblinks
- mit einer Tat-Rekonstruktion anhand der Gerichtsverhandlungen SZ, 12.9.19
- https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-solln-zivilcourage-dominik-brunner-hintergrund-1.4596495
- Zivilcourage (Artikel bei WP)
Das Thema "Dominik Brunner" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Dominik Brunner. |
Wieder andere Zitate von dort:
- Beide Täter wurden noch am Bahnhof von der Polizei gestellt, die kurz nach dem Halt der S-Bahn eintraf. Sie versuchten zwar zu flüchten, konnten aber die Bahnhofsumzäunung nicht überwinden.[1] Brunner starb laut Obduktionsbericht wenig später im Klinikum Großhadern an einem Herzstillstand aufgrund eines vergrößerten Herzens.[2][3] Die Gerichtsprotokolle übernahmen die Feststellung, dass er nicht an den Verletzungen des Kampfes gestorben war, sondern an einem Herzstillstand.[4] Gegen einen dritten beteiligten 17jährigen wurde ebenfalls ein Haftbefehl erlassen.[5] Allerdings gab es im Nachhinein auch Kritik an Brunners Vorgehen, das teilweise als Überreaktion in einer vermeintlich schon geklärten Situation beschrieben wurde.[6]
- ↑ Die Polizei kam nur ein paar Sekunden später
- ↑ Todesursache Herzversagen sueddeutsche.de, 17. Juli 2010.
- ↑
- ↑ Vorlage:Cite web
- ↑ Todesfall Dominik Brunner: Auslöser der Gewaltspirale auf sueddeutsche.de; Abgerufen am 28. Juli 2010
- ↑ Marcus Jauer: Solln und Haben: Gerichtsprotokoll vom Brunner-Prozess. In: FAZ vom 2. September 2012, abgerufen am 8. Juni 2012.