Industrie- und Handelskammer: Unterschied zwischen den Versionen
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1901 konnten sie das von dem Architekten [[Friedrich von Thiersch]] geschaffene „Haus für Handel und Gewerbe“ am [[Maximiliansplatz]] 8 beziehen. | |||
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten [[1933]] wurde die Handelskammer „gleichgeschaltet“. Seit 1934 unterstand sie der Aufsicht des Reichswirtschaftsministers, der auch den Kammerpräsidenten ernannte. An die Stelle der frei gewählten Vollversammlung trat ein vom Präsidenten berufener „Beirat“. Die Geschäfte führte ab 1933 Dr. Hans Buchner, Parteimitglied der NSDAP und seit über zehn Jahren Wirtschaftsredakteur der Nazi-Zeitung „Völkischer Beobachterr“. Als Präsident amtierte Albert Pietzsch, Vorstandsmitglied der Elektrochemischen Werke München AG, [[Höllriegelskreuth]]. Die Kammer erwarb den 1911 von Gabriel von Seidl errichtete Gebäudekomplex an der [[Max-Joseph-Straße]] des jüdischen Antiquitätenhändler Arnold S. Drey . | Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten [[1933]] wurde die Handelskammer „gleichgeschaltet“. Seit 1934 unterstand sie der Aufsicht des Reichswirtschaftsministers, der auch den Kammerpräsidenten ernannte. An die Stelle der frei gewählten Vollversammlung trat ein vom Präsidenten berufener „Beirat“. Die Geschäfte führte ab 1933 Dr. Hans Buchner, Parteimitglied der NSDAP und seit über zehn Jahren Wirtschaftsredakteur der Nazi-Zeitung „Völkischer Beobachterr“. Als Präsident amtierte Albert Pietzsch, Vorstandsmitglied der Elektrochemischen Werke München AG, [[Höllriegelskreuth]]. Die Kammer erwarb den 1911 von Gabriel von Seidl errichtete Gebäudekomplex an der [[Max-Joseph-Straße]] des jüdischen Antiquitätenhändler Arnold S. Drey . | ||
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2004: Mit exakt 251.000 Mitgliedsfirmen zum 31.12.2003 zählt die IHK für München und Oberbayern erstmals mehr als eine Viertelmillion Mitglieder. | 2004: Mit exakt 251.000 Mitgliedsfirmen zum 31.12.2003 zählt die IHK für München und Oberbayern erstmals mehr als eine Viertelmillion Mitglieder. | ||
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2016: die IHK eröffnet ihre vorerst letzte und neuste Geschäftsstelle in Ingolstadt. | |||
In der ''Selbstdarstellung'' steht nichts über die [[Arisierung]]en und die Verfolgung der jüdischen Kammer-Mitglieder. (Oder etwas zu deren Entschädigung nach 1945. Nichts.) | In der ''Selbstdarstellung'' steht nichts über die [[Arisierung]]en und die Verfolgung der jüdischen Kammer-Mitglieder. (Oder etwas zu deren Entschädigung nach 1945. Nichts.) | ||
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Version vom 10. November 2016, 22:06 Uhr
Die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) hat rund 400.000 Mitgliedsunternehmen . Damit ist sie nach Mitgliederzahl die größte IHK bundesweit. Sie soll für bestimmte Aufgaben eine Art Selbstverwaltung der Wirtschaft darstellen und ist dafür eine „Körperschaft des öffentlichen Rechts“. Die IHK ist außerhalb der Stadt München in 19 Regionalausschüssen organisiert. Sie hat fünf externe Geschäftsstellen in der Region wie z. B. Ingolstadt, Mühldorf, Rosenheim und Weilheim. Die Geschäftsstelle Region München in Mü. betreut den Landkreis, Dachau, Ebersberg, Erding - Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg.
- zum Gebäude siehe bitte Haus_für_Handel_und_Gewerbe
Hauptsitz und Filialen:
- Balanstraße 55 - 59
- 81541 München
- Telefon 089 - 51 16-11 50
Aus der Geschichte
Zur Beteiligung der Industrie- und Handelskammer an den Verbrechen der Nazis zwischen 1933 bis 1945 siehe
u.a.
… die Selbstdarstellung: Geschichte der IHK seit 1842
1901 konnten sie das von dem Architekten Friedrich von Thiersch geschaffene „Haus für Handel und Gewerbe“ am Maximiliansplatz 8 beziehen.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde die Handelskammer „gleichgeschaltet“. Seit 1934 unterstand sie der Aufsicht des Reichswirtschaftsministers, der auch den Kammerpräsidenten ernannte. An die Stelle der frei gewählten Vollversammlung trat ein vom Präsidenten berufener „Beirat“. Die Geschäfte führte ab 1933 Dr. Hans Buchner, Parteimitglied der NSDAP und seit über zehn Jahren Wirtschaftsredakteur der Nazi-Zeitung „Völkischer Beobachterr“. Als Präsident amtierte Albert Pietzsch, Vorstandsmitglied der Elektrochemischen Werke München AG, Höllriegelskreuth. Die Kammer erwarb den 1911 von Gabriel von Seidl errichtete Gebäudekomplex an der Max-Joseph-Straße des jüdischen Antiquitätenhändler Arnold S. Drey .
1943: Gemäß einer Verordnung vom 20. April 1942 wurde die Kammer am 1. April 1943 zusammen mit der Wirtschaftskammer und der Handwerkskammer in die „Gauwirtschaftskammer München-Oberbayern“ überführt. Auch das IHK-Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört.
1945 hob die amerikanische Militärregierung die Gauwirtschaftskammer auf und ließ die Industrie- und Handelskammer wieder zu, allerdings nur auf der Grundlage der freiwilligen Mitgliedschaft. Sie führte wieder die Bezeichnung „Industrie- und Handelskammer München“.
1956: Das in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Kammerrecht wurde durch das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG)“ bundeseinheitlicht gesetzlich geregelt. Damit galt dann wieder die Pflichtmitgliedschaft und -beiträge der Gewerbetreibenden. Außerdem erhielten die IHKs den Status einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft zurück.
2004: Mit exakt 251.000 Mitgliedsfirmen zum 31.12.2003 zählt die IHK für München und Oberbayern erstmals mehr als eine Viertelmillion Mitglieder.
2012: die IHK bezieht zum 1. Januar ihr Ausweichquartier an der Balanstraße 55 - 59 in München.
2016: die IHK eröffnet ihre vorerst letzte und neuste Geschäftsstelle in Ingolstadt.
In der Selbstdarstellung steht nichts über die Arisierungen und die Verfolgung der jüdischen Kammer-Mitglieder. (Oder etwas zu deren Entschädigung nach 1945. Nichts.)