Siedlung Steinhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Siedlung Steinhausen''' ist eine ab [[1932]] errichtete Siedlung aus Einfamilienhäusern im [[München]]er Stadtteil [[Steinhausen]] östlich von [[Bogenhausen]]. Sie liegt östlich der [[Parkstadt Bogenhausen]] in dem Winkel zwischen der [[Weltenburger Straße]] und der [[Eggenfeldener Straße]] auf einer Fläche von etwa 500 m auf 350 m. Der östl. Teil der Straßen verläuft in einem Bogen von Süden nach Osten, andere gerade Straßen bilden deren Querverbindung. Die Straßen sind nach deutschen Flüssen und Mittelgebirgen benannt.
Die '''Siedlung Steinhausen''' ist eine ab [[1932]] errichtete Siedlung aus Einfamilienhäusern im [[München]]er Stadtteil [[Steinhausen]] östlich von [[Bogenhausen]]. Sie liegt östlich der [[Parkstadt Bogenhausen]] in dem Winkel zwischen der [[Weltenburger Straße]] und der [[Eggenfeldener Straße]] auf einer Fläche von etwa 500 m auf 350 m. Der östliche Teil der Straßen verläuft in einem Bogen von Süden nach Osten, andere gerade Straßen bilden deren Querverbindung. Die Straßen sind nach deutschen Flüssen und Mittelgebirgen benannt.
 
Die Häuser stehen auf annähernd rechteckigen Grundstücken mit einer Größe von etwa 600 bis 800 m². Die Schmalseite der Grundstücke liegt zur Straße hin.
[[Datei:Sdlg_steinhausen_1933_3.gif|thumb|Ausbau der Siedlung 1932/33]]
[[Datei:Sdlg_steinhausen_1933_2.gif|tumb|right|300px]]
Die Siedlung Steinhausen wurde 1932 unter dem Namen ''Reichskleinsiedlung Zamdorf'' errichtet. Im Frühjahr 1933 waren bereits alle 111 Häuser bezogen.


Die Häuser stehen auf annähernd rechteckigen Grundstücken mit einer Größe von etwa 600 bis 800 m<sup>2</sup>. Die Schmalseite der Grundstücke liegt zur Straße hin.
Die Siedlung Steinhausen wurde 1932 unter dem Namen ''Reichskleinsiedlung Zamdorf'' errichtet.
==Genossenschaftsgedanke==
==Genossenschaftsgedanke==
Die Siedlung war [[genossenschaft]]lich organisiert. Die Siedler hatten während des Baus als Hilfskräfte bei den Baufirmen mitzuarbeiten und später einen monatlichen Pachtzins zu errichten. Durch die Haltung von Kleintieren und den Anbau von Obst und Gemüse auf dem Grundstück sollte ein hoher Grad an Selbstversorgung erreicht werden.
Die Siedlung war genossenschaftlich organisiert. Die Siedler hatten während des Baus als Hilfskräfte bei den Baufirmen mitzuarbeiten und später einen monatlichen Pachtzins zu entrichten. Durch die Haltung von Kleintieren und den Anbau von Obst und Gemüse auf dem Grundstück sollte ein hoher Grad an Selbstversorgung erreicht werden.


Gebaut wurden freistehende eingeschossige Einfamilienhäuser mit einem einheitlichen Grundriss auf einer Grundfläche von 7,10 m * 7,70 m. Im Erdgeschoss gab es ein Wohnzimmer mit Küche, ein Elternschlafzimmer, ein Kinderschlafzimmer und einen Stall für die Kleintierhaltung, im Dachgeschoss befanden sich ein Heustadel über dem Stall und zwei weitere Zimmer.
Gebaut wurden freistehende eingeschossige Einfamilienhäuser mit einem einheitlichen Grundriss auf einer Grundfläche von 7,10 m * 7,70 m. Im Erdgeschoss gab es ein Wohnzimmer mit Küche, ein Elternschlafzimmer, ein Kinderschlafzimmer und einen Stall für die Kleintierhaltung, im Dachgeschoss befanden sich ein Heustadel über dem Stall und zwei weitere Zimmer.


Die Häuser wurden in [[Fachwerkhaus|Fachwerkbauweise]] errichtet, allerdings wurde das Fachwerk überputzt und weiß gestrichen. Beim Stall bestanden die Außenwände ganz aus Holz.
Die Häuser wurden in Fachwerkbauweise errichtet, allerdings wurde das Fachwerk überputzt und weiß gestrichen. Beim Stall bestanden die Außenwände ganz aus Holz.


Diese sparsame Bauweise mit dem im Haus integrierten Stall und ohne Waschküche erwies sich jedoch als nachteilig und wurde bei späteren Siedlungen nicht mehr angewandt. So mussten beispielsweise 1936 zusätzliche Belüftungseinrichtungen in die Häuser eingebaut werden.
Diese sparsame Bauweise mit dem im Haus integrierten Stall und ohne Waschküche erwies sich jedoch als nachteilig und wurde bei späteren Siedlungen nicht mehr angewandt. So mussten beispielsweise 1936 zusätzliche Belüftungseinrichtungen in die Häuser eingebaut werden.


Seit 1960 sind die Häuser im persönlichen Eigentum der Siedler.
Seit 1960 sind die Häuser im persönlichen Eigentum der Siedler.
==Die Flüsse-Straßen ==
Von Nordwest nach Südost
* [[Oderstraße]]
* [[Spreestraße]]
* [[Saalestraße]]
* [[Elbestraße]]
* [[Weserstraße]]
* [[Weichselstraße]]
* [[Neckarstraße]]
* [[Havelstraße]]
* [[Moselstraße]]
Landschaftsnamen (Mittelgebirge)
* [[Revaler Straße]] nach Tallinn (früherer deutscher Name Reval, Hauptstadt von Estland, am Finnischen Meerbusen)
* [[Schwarzwaldstraße]]
* [[Eifelstraße]]
* [[Rhönstraße]]
* [[Spessartstraße]]
* [[Jurastraße]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur | Herausgeber= Willibald Karl | Titel=Dörfer auf dem Ziegelland | TitelErg=Daglfing-Denning-Englschalking-Johanneskirchen-Zamdorf | Verlag= Buchendorfer | Ort= München | Jahr=2002 | ISBN=978-3-934036-90-1 }}
* Willibald Karl (Hrsg.): ''Dörfer auf dem Ziegelland. Daglfing-Denning-Englschalking-Johanneskirchen-Zamdorf.'' Buchendorfer, München, 2002. ISBN 978-3-934036-90-1


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Steinhausen]]
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[[Kategorie:Siedlung]]
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[[Kategorie:1930er]]
[[Kategorie:1930er]]

Aktuelle Version vom 16. Mai 2016, 06:49 Uhr

Die Siedlung Steinhausen ist eine ab 1932 errichtete Siedlung aus Einfamilienhäusern im Münchener Stadtteil Steinhausen östlich von Bogenhausen. Sie liegt östlich der Parkstadt Bogenhausen in dem Winkel zwischen der Weltenburger Straße und der Eggenfeldener Straße auf einer Fläche von etwa 500 m auf 350 m. Der östliche Teil der Straßen verläuft in einem Bogen von Süden nach Osten, andere gerade Straßen bilden deren Querverbindung. Die Straßen sind nach deutschen Flüssen und Mittelgebirgen benannt.

Die Häuser stehen auf annähernd rechteckigen Grundstücken mit einer Größe von etwa 600 bis 800 m². Die Schmalseite der Grundstücke liegt zur Straße hin.

Ausbau der Siedlung 1932/33
tumb

Die Siedlung Steinhausen wurde 1932 unter dem Namen Reichskleinsiedlung Zamdorf errichtet. Im Frühjahr 1933 waren bereits alle 111 Häuser bezogen.

Genossenschaftsgedanke

Die Siedlung war genossenschaftlich organisiert. Die Siedler hatten während des Baus als Hilfskräfte bei den Baufirmen mitzuarbeiten und später einen monatlichen Pachtzins zu entrichten. Durch die Haltung von Kleintieren und den Anbau von Obst und Gemüse auf dem Grundstück sollte ein hoher Grad an Selbstversorgung erreicht werden.

Gebaut wurden freistehende eingeschossige Einfamilienhäuser mit einem einheitlichen Grundriss auf einer Grundfläche von 7,10 m * 7,70 m. Im Erdgeschoss gab es ein Wohnzimmer mit Küche, ein Elternschlafzimmer, ein Kinderschlafzimmer und einen Stall für die Kleintierhaltung, im Dachgeschoss befanden sich ein Heustadel über dem Stall und zwei weitere Zimmer.

Die Häuser wurden in Fachwerkbauweise errichtet, allerdings wurde das Fachwerk überputzt und weiß gestrichen. Beim Stall bestanden die Außenwände ganz aus Holz.

Diese sparsame Bauweise mit dem im Haus integrierten Stall und ohne Waschküche erwies sich jedoch als nachteilig und wurde bei späteren Siedlungen nicht mehr angewandt. So mussten beispielsweise 1936 zusätzliche Belüftungseinrichtungen in die Häuser eingebaut werden.

Seit 1960 sind die Häuser im persönlichen Eigentum der Siedler.

Die Flüsse-Straßen

Von Nordwest nach Südost

Landschaftsnamen (Mittelgebirge)

Literatur

  • Willibald Karl (Hrsg.): Dörfer auf dem Ziegelland. Daglfing-Denning-Englschalking-Johanneskirchen-Zamdorf. Buchendorfer, München, 2002. ISBN 978-3-934036-90-1

Weblinks


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